Hallo,
danke für die Aufklärung zu den Fähnchen. Inzwischen habe ich die fraglichen Kondensatoren mit neuen passenden aus der Bastelkiste getauscht bzw. ersetzt, d.h. alle ERO-Papiertypen raus sowie die Elkos (Ratio, Endstufenröhre, Siebung).
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Dabei habe ich den alten silbernen Doppel-Elko im Netzteil neu befüllt mit zwei einzelnen neuen 47mF-Elkos und wieder eingebaut. Nachdem ich einmal angefangen hatte war auch schnell klar, dass es absolut nicht notwendig und auch viel zu komplex gewesen wäre, die Platine irgendwie auszubauen. Alle Tauschkandidaten sind bei diesem Radio eigentlich gut erreichbar.
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Den Kathodenelko an der EL84 werde ich ggf. doch nochmal tauschen, statt 47 zu 100mF und axiale Bauform, aber vielleicht auch nicht, denn wenn es klingt, wie zuvor, ist alles gut. Den Ratio-Elko habe ich durch einen normalen ungepolten Typen ersetzt.
Der Dauertest von mind. 20 Minuten ist absolviert mit folgenden Ergebnissen:
- Die Heispannung ist mit 6,13 V recht niedrig. D.h. die 240V-Einstellung am Wahlschalter auf der Primärseite ist zu ggf. doch zu hoch gewählt.
- der plötzliche Lautstärkeeinbruch nach ca. 1 Minute besteht weiterhin, nach ca. weiteren 5 Minuten springt sie wieder auf vorheriges Niveau. Vorher blieb es zumeist leise.
- ansonsten funktioniert alles problemlos
- gemessene Spannungen und -> Vergleich mit dem Plan:
EL 84: g2 210V (nach Einbruch 182V) -> 215V, a 230 V (188V) -> 240V
EABC 80: a 72V -> 83(63?)V
EF98: g2 44V -> 35V, a 193V -> 202V(?)
ECH 81: g2+4 62V -> 58V, ???
EM84: a 118V -> 46 ???, l 207V -> 215V
Leider kann ich im Plan nicht alles entziffern und vergleichen. Aber das passt doch insgesamt gut zusammen.
Bleibt 1. das Problem mit der absinkenden/teils wieder ansteigenden Spannung. Liegt es am Selengleichrichter oder an der Endröhre?
Und 2. der nicht stimmige Wert an der Anode der EM84. Den Widerstand habe dort habe ich zumindest mit Ohmmeter geprüft und der Wert stimmt.
Dazu auch die Frage: Jetzt, wo das Radio einmal ausgebaut vor mir steht, beschäftigt mich noch die Frage, ob ich gleich mögliche Problemkinder bei den Widerständen nach Hochohmigkeit testen und dann ggf. tauschen sollte? Hier wild abzuklemmen und drauf loszumessen ist sicherlich nicht die Lösung. Welche Stellen im Schaltplan sollte ich mir hier genauer ansehen und dort Widerstände prüfen?
Dankeschön!