Interessante Diskussion (und interessante Bilder), ruft einem die Gefahren mal wieder ins Gedächtnis. Insbesondere zeigt es, v.a. das Landgraf-Beispiel zuletzt, wie oft Brände und Unfälle allgemein eine Verkettung "dummer Zufälle" (oder Fehler) sind: Sicherung von Haus aus knapp zu groß, dann noch der genannte blöde Fehlerfall der den Gesamtstrom unter dem Auslösestrom hält. (Off topic: gibt auch einen schönen Wiki Artikel zu Tschernobyl, schon faszinierend was da alles nacheinander schiefging... Muprhy in Aktion eben)
Zum Thema "Reparatur für (elektrisch unbeleckte) Freunde": ich bin da ebenfalls inzwischen sehr vorsichtig geworden..
Bei einem Freund war die DC-Buchse hinten im Laptop aus der Platine gebrochen. (ich frag mich immer noch wie..). Neue Buchse gabs keine passende (alles supereng in den Geräten..), also habe ich innen ein entsprechend dickes 2-poliges Zwillingslitzen-Kabel sauber angelötet, zur Zugentlastung verknotet vor der Durchführung nach aussen, und mit Heisskleber innen vergossen damit da bloss nichts wackelt und sich losreisst und kurzschliesst (da ist ja einiges an Ampere drauf...). Aussen eine DC-Kuppliung vom großen -C- (mit Zugentlastung für die Leitung und allem Pi-pa-po) angebracht am 10cm langen Kabel. Extra sehr sorgfältig gearbeitet, weil mir schon bewusst war dass das ne ggf eine kritische Stelle ist. Auch extra drauf hingewiesen dass das ein "Hack" ist und das Notebook bitte nicht rumgezogen werden soll, sondern möglichst auf einem Tisch ortsfest betrieben damit die Kids nicht drankommen etc, und auf die Verbindung ein Auge zu haben ab und zu, weil da ziemiche Ströme drübergehen.. Aber wie das so ist: zum einen Ohr rein zum andern raus!
Einige Monate später entdecke ich bei einem Besuch das Teil irgendwo auf der (Stoff-)Couch rumfliegen neben den Kids, die DC-Kupplung schon thermisch recht deformiert.. offenbar hat sich durch das viele Drehen des Steckers in der Buchse oder was auch immer die Kontaktkraft gemindert und dadurch hat das Ganze angefangen zu kokeln. Bei der Buchse im Notebook kann das nicht passieren, da 90 Grad abgewinkelter Stecker, der dreht sich nicht ständig um 360 Grad. Vielleicht hatte auch einfach nur die Buchse einen Fehler, keine Ahnung. Hat natürlich keiner bemerkt bis dahin!
Zeigt aber wieder: man kann sich einfach nicht drauf verlassen dass heutzutage Laien (auch nach explizitem Hinweis) umsichtig mit Geräten umgehen. Man darf keinerlei "Shortcuts" machen. Die Sachen müssen absolut idiotensicher sein, so wie sie eben heute gebaut werden, die Leute können sich auf anderes nicht mehr einstellen.
Manchmal kann man auch (technisch gesehen) gar nix für.. wie z.B. bei dem 30mA ABB FI-Schalter aus einer Serie vor 10 Jahren, der auch bei Kurzschluss (!) gegen Schutzleiter nicht auslöste: Serienfehler.

Dumm wenn man sowas privat "als Freundschaftsdienst" einbaut, denn den Brief mit Hinweis und Angebot zum kostenlosen Austausch haben offenbar nur Manche bekommen. Vom Grosshändler, von dem ich bezogen habe, kam jedenfalls nichts. In dem Fall war das Ding zum Glück für einen technischen Betriebsraum installiert, und eher als 2. Verteidigungslinie gedacht. Nicht auszudenken in einem Feuchtraum bei Privat, und wer testet die Dinger schon 1x im Monat mit dem test-Taster wie in der Anleitung beschrieben...
(Für sowas haben Gewerbetreibende Versicherungen, das ist der einzige Unterschied.. rein fachlich mag das Geleistete teils sogar schlechter sein. Im Zweifelsfall ist man als "Bastler" aber einfach dran.)
Viele Grüße,
Marc