Guten Morgen,
@Christoph

dein Beitrag, man sieht genau du hast die Materie der Elektrotechnik durch jahrelanges "büffeln" in der Schule gelernt, den sonst wärst du ja auch kein geprüfter Ingenieur.
Zum Thema Sicherheit allgemein und der der "Phasenprüfer" möchte ich noch ein wenig ergänzend etwas hinzu fügen,
hier möchte ich erst einmal einen Text von Wikipedia vorstellen, so brauche ich die Vorstellung dieser problematischen und höchst umstrittenen Form von Energiepotential anzeigenden Instrumenten nicht neu zu schreiben:
"Einfache Phasenprüfer bestehen aus einer kleinen Glimmlampe und einem Vorwiderstand im Bereich von 820 kΩ bis 1 MΩ, die in ein Schraubendreher-ähnliches Gehäuse eingebaut sind und sehr kostengünstig herzustellen sind. Die Spitze des Phasenprüfers wird zur Messung an einen Kontakt (zum Beispiel einer Steckdose) gehalten. Das andere Ende des Phasenprüfers wird mit einem Finger leicht berührt. Ist der Steckdosenkontakt ein Außenleiter („Phase“), leuchtet die Glimmlampe auf.
Der Strom, der über den Fingerkontakt fließt, kommt durch den elektrischen Widerstand (z. B. über die Schuhe) zur Erde zustande, er liegt typischerweise im µA-Bereich und ist für den Menschen unbedenklich.
Beim Kontaktieren der Spitze des Phasenprüfers mit dem Neutralleiter oder dem Schutzleiter leuchtet die Glimmlampe nicht, da deren Potential mit dem Erdpotential übereinstimmt.
Allerdings darf man sich keinesfalls darauf verlassen, dass eine Leitung spannungsfrei ist, wenn die Glimmlampe nicht leuchtet, da der Stromfluss von Übergangswiderständen (Fingerfeuchtigkeit, Schuhsohle, Fußbodenaufbau) und auch von den örtlichen Feldverhältnissen abhängig ist. Umgekehrt kann es vorkommen, dass an einem unbenutzten Leiter eine Spannung angezeigt wird, wenn dieser zum Beispiel durch parallelen Verlauf eine kapazitive Einkopplung zu einem Außenleiter erfährt.
Leuchtet die Glimmlampe auch am Neutralleiter und/oder Schutzleiter auf, liegt ein Fehler vor. Eine korrekte Schutzerdung kann mit dem Phasenprüfer nicht nachgewiesen werden – Schutzleiterprüfungen erfordern einen Stromfluss und eine Messung des Schleifenwiderstandes.
Für eine verlässliche Spannungsprüfung sind Phasenprüfer ungeeignet, sie werden daher auch gerne als Lügenstift, Phasenbetrüger, Lügenbeutel oder Schätzgerät bezeichnet.
Für eine zuverlässige Spannungsprüfung sind 2-polige Spannungsprüfer heranzuziehen. Diese Geräte sind auch sicherer, weil für dessen Betrieb kein Strom über den menschlichen Körper fließt. Ein defekter Phasenprüfer, etwa bei fehlerhaftem Vorwiderstand, kann zu Stromunfällen führen. Das Multimeter und der Installationstester können auch Spannungen messen, sind jedoch keine Spannungsprüfer im eigentlichen Sinn."
Die "Schießbudenschraubendreher" mit Glimmlampe stellen für manche Hobbybastler ja die Lebensversicherung dar, wenn es darum geht ob den nun elektrisches Potential am Chassis des Allstrom Radios anliegt oder nicht. Ich möchte hier nicht irgendwie den Großkotz oder Klugscheißer raushängen lassen, dieser Beitrag ist für Leute die sich neu im Bereich der Elektrotechnik aufhalten und für Leute die meinen sich immer auf der sicheren Seite bewegen"et hat noch immer nix passiert (es ist bisher ja noch nie was passiert)" geschrieben. Angenommen ich sitze an meinem Allstrom Chassis mit der lebensgefährlichen und nicht zugelassenen "Stecker richtig rum Methode" das jetzt am Leitungsnetz hängt, der meist oft nur einpolige Schalter schaltet zu Prüfzwecken den Energiekreislauf durch. Die Röhren heizen an, und ich stehe im Hobby Keller barfuß neben dem Gerät. Den Phasenprüfer in der Hand das Chassis hat zu der Erde kein Potential also alles in Ordnung. Damit ich aber auf der "sicheren" Seite stehe nochmals die Klinge des Prüfers auf die "Phase" (man sagt man übrigens seit ein paar Jahrzehnten Außenleiter dazu) gut das Glimmlämpchen leuchtet.
Die Röhren sind nun mittlerweile angeheizt und nun Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste, ich Taste mit dem hochgefährlichen Schätzeisen wieder ran. Und nun die Glimmlampe leuchtet? Im schlimmsten Fall würde ich nun den Stecker einfach umstecken, weil das Risiko ja "nur" 1:1 ist. Ein Trugschluss, nun habe ich nach drehen des Steckers nämlich die volle Spannung drauf. Was ist da gerade passiert? Ganz einfach, eine kapazitive Einkopplung hat das lebenswichtige "Prüfergebnis" verfälscht. Nun so mancher hätte das jetzt nicht ohne eine
Fehlerstromschutzeinrichtung überlebt. Und wenn es mich bisher noch nicht erwischt hat dann spätestens jetzt! Mittlerweile sitze ich ja auf meinem Bürostuhl, die Füße mittlerweile mit Hausschlappen bedeckt, der Phasenprüfer leuchtet nicht, der Betonboden ist doch ein wenig kalt und möchte ja nicht an Lungenentzündung sterben, was ja auch verständlich ist. Spätestens jetzt dürfte es ohne FI-Schaltung allerdings auch keine Rolle mehr spielen an was ich den jetzt sterbe Lungenentzündung oder schneller Tod durch Stromunfall.
Denn jetzt greife ich mit meinen Händen großflächig an das Chassis (des besseren Übergangswiderstands wegen) und großflächig an das geerdete Heizungsrohr. Nun da unser Körper aus über 70% Wasser besteht, (nein ich meine kein Destilliertes Wasser) wird nun ein elektrisches Potential statt finden, das über unsere Arme direkt über unser Herz ausgetauscht wird. Da ja viele von uns Autofahrer sind und den erste Hilfe Kurs regelmäßig auffrischen, oder der vorbildliche Arbeitgeber uns immer zum Ersthelfer Lehrgang schicken, muss ich ja nicht erzählen was ein
Stromunfall mit unserem Körper so alles anstellen kann.
Diese Phasenprüfer haben in der Werkstatt nichts verloren! Weg mit dem Schrott in die Tonne! Ihr werdet bei mir keinen Phasenprüfer in der Werkstatt finden, und ich habe in den verschiedenen elektrotechnischen Betrieben in den ich mich ab und zu zum Kaffee einlade, auch noch nie gesehen.
Haha wird den das EU Mäntelchen mit Verboten uns zuziehen

Wenn sich schon so eine Aussage lese
Nein wird es nicht! Den es werden nur unnötige Verbote gemacht, die uns ganz im Gegenteil schaden! Siehe Verbot der Glühlampe, ob da Quecksilber, Furane, Formaldehydkämpfe und welches krebserregende Stoffe auch immer aus Gasen egal die Lobbyisten haben es eingeführt, und die EU Sesselfurzer können sich beruhigt zurück lehnen.
NEIN der einpolige Phasenprüfer ist nicht verboten, ganz im Gegenteil:
"Im Niederspannungsbereich ist der „einpolige Phasenprüfer“ in der DIN VDE 0680-6 mit aktueller Ausgabe vom April 1977 genormt. Dieser, umgangssprachlich auch als „Lügenstift“ genannte Spannungsprüfer hat sich über die Jahre hin kaum verändert und sein Einsatz als Spannungsprüfer ist nicht verboten, jedoch für die Feststellung der Spannungsfreiheit nach heutigen Maßstäben nicht mehr Stand der Technik."
Aber wir haben da noch diese Vorschrift, die sich gegenseitig beißt!
"Spannungsprüfer unterliegen speziellen Sicherheitsanforderungen nach EN 61243-3 (VDE 0682-401:2011-02) und werden in Messkategorien (CAT I-IV) eingeteilt. Seit Neuausgabe der Norm per Februar 2011 gelten folgende wichtigste Anforderungen an das Prüfmittel:
*Ein Spannungsprüfer als Prüfmittel muss in allererster Linie gefährliche Spannungen zuverlässig (und unabhängig von EIN / AUS Schalter, eventueller Bereichsvorwahl, oder Batteriezustand) erkennen.
*Fehlbedienungen müssen weitestgehend ausgeschlossen sein, der Spannungsprüfer muss also einfach und zuverlässig zu bedienen sein.
*Ein Spannungsprüfer darf den Bediener nicht gefährden. Er muss so gebaut sein, dass bei bestimmungsgemäßem Gebrauch keine Körperdurchströmung oder Störlichtbogenbildung auftreten kann.
*Ein zweipoliger Spannungsprüfer muss mindestens der Messmittel-Kategorie III (CAT III) entsprechen.
*Die Lastzuschaltung mit welcher der Prüfstrom von weniger als 3,5 mA auf maximal 200 mA erhöht wird, darf nur durch die gleichzeitige Bedienung von 2 Tasten (Bedienung durch beide Hände) erfolgen.
Bedingt durch die lange Übergangsfrist bis zum 1. Mai 2013 ist es möglich, dass noch zweipolige Spannungsprüfer der CAT II angeboten werden, die obigen Bedingungen nur teilweise erfüllen. Vom Kauf solcher Geräte wird abgeraten.
Die Zweihandbedienung unter allen Einsatzbedingungen verhindert, dass eine unter Spannung liegende Prüfelektrode mit der Hand berührt werden kann. Spannungsprüfer werden in Messkategorien (CAT I-IV) eingeteilt und müssen seit Februar 2011 mindestens der Kategorie drei entsprechen, um einen sicheren Personenschutz zu gewährleisten.
Spannungsprüfer sind vor und nach einem Prüfeinsatz auf Funktion zu prüfen. Dazu wird die Funktion an Quelle mit bekannter Spannung auf Funktion getestet. Vor dem Einsatz, weil der Spannungsprüfer defekt sein könnte. Nach dem Einsatz, weil der Spannungsprüfer nach dem Prüfeinsatz einen Defekt erlitten haben könnte."
Tja da haben die Lobbyisten wohl gepennt, oder es war einfach zu wenig an Geld raus zu holen.
Jetzt wird sich der ein oder andere denken, na der Gery mit seinen Vorschriften, war wohl nichts?
ABER SICHER! Den es gilt ja noch die Vorschrift einen geprüften Trenntrafo zu betreiben!
DIN VDE 0100-410 (VDE 0100-410):2007-06 Errichten von Niederspannungsanlagen -Teil 4-41: Schutzmaßnahmen -Schutz gegen elektrischen Schlag (IEC 60364-4-41:2005, modifiziert); Deutsche Übernahme HD 60364-4-41: 2007. VDE-Verlag, Berlin.
Denn und da sind wir wieder beim Thema, Gery mit seinem doofen Allstromradiogeschichten. NEIN ich komme jetzt sogar mit einer Wechselstromergeschichte! Habt ihr schon mal überlegt was passiert wenn beim Chassis von einem Wechselstromer der ja einen Trenntrafo besitzt, die Störschutzkondensatoren durch schlagen? Oder der Trafo einen Schluss von Primärwicklung zur Sekundärwicklung hat? Oder der Außenleiter von der durch gescheuerten Netzleitung anliegt? Und... und.. und... da könnte man noch einige Sachen hinzufügen.
Wer jetzt die ganze Zeit geglaubt hat, dass er sicher mit einem Wechselstromchassis lobend in der Hand haltend gelebt hat, wird nun bitter enttäuscht sein. Das Chassis ist nämlich im Normalfall nicht geerdet! Der Fehlerstrom fließt auch da direkt durch unseren Körper bis zur Erdpotentialstelle.
Also was brauche ich für einen sicheren Betrieb in meiner Bastelwerkstatt?
Fehlerstromschutzschalter bitte von einer ausgebildeten und geprüften Elektrofachkraft einbauen lassen! Dieser schützt übrigens nebenbei auch die Familie.
Schutztrenneinrichtung (Trenntrafo)Spannungsprüfer Glimmlampen Phasenprüfer weg werfen und ein zweipoliger Spannungsprüfer anschaffen der mindestens der Messmittel-Kategorie III (CAT III) entspricht!
Und natürlich Spaß am Hobby!
Diese Sachen lernt man übrigens bereits im ersten Lehrjahr, und warum? Damit die Verluste gering bleiben, und kein Fachkräftemangel im Elektrobereich entstehen kann
