Dampfradioforum

Mir, als jemand, der sich gerade erst in die Röhrentechnik einliest, schwebt vor, einen normalen Plattenspieler mit MM-Tonabnehmer an ein Röhrenradio oder Musiktruhe anzuschließen. Diese Teile haben wohl meist einen Kristalltonabnehmeranschluß oder Tonbandeingang. Man wird also wohl einen Vorverstärker brauchen, den man sich ja auch mit Röhren basteln könnte. Anleitungen hab ich im Netz schon gesehen.
Meine Frage aber wäre: Gab es nicht auch Geräte, die einen MM-Phonoeingang hatten? Wenn ja, welche?
Vielen Dank
Stefan

Hallo.


Bevor es keramik-systeme gab, konnten in Gegenden mit konstant hoher Luftfeuchte nur Magnetsysteme in MS- Schraenken geliefert werden.
Und ausserdem ist das weniger gute Klangbild der Kristallsysteme fuer teuere Moebel (2000.- und mehr) nicht angezeigt gewesen.

mike

Super, Danke für die Infos.
Also wenn ich das richtig sehe war dieser P7000 zum Beispiel für das Elac MST2 gedacht. Es ist in dem Text
http://www.thomas-bohnen.de/Wolfgang/4i ... Export.png
zu lesen, daß die Magnetsysteme eine Spannung von ca. 50 mV liefern. Das wäre aber ein vielfaches als spätere MMSysteme von 2mV. Irgendwo hab ich gefunden, das MST2 hätte 20mV output. Man stößt auch immer wieder auf den Elac PV1 Vorverstärker, z.B. hier
http://www.lebong-audio.de/phono-monotube/index.htm
(runterscrollen)
Dieser PV1 war wohl auch für das MST2 mit der offenbar hohen Ausgangsspannung gedacht. Möglicherweise hat Herr Lebong deshalb auch die Schaltung verändert.

Hallo.
Ich habe nur diese Fragen beantwortet

Meine Frage aber wäre: Gab es nicht auch Geräte, die einen MM-Phonoeingang hatten? Wenn ja, welche?
Vielen Dank

Vielleicht kennt doch jemand ein Radio



mike

Hallo repo,

die genannten 2 mV beziehen sich wahrscheinlich auf dynamische Systeme ("Moving coil"). Magnetische Systeme (MM) geben typischerweise rund die zehnfache Ausgangsspannung ab.

Gruß Ben

Hallo Ben, und repo.

Ein Hifi Verstaerker nach DIN 45500 und die Anschlussnorm 45310
sagt aus: mit 5mV bei 1000Hz muss Vollaussteuerung erreicht sein.
Entwickelt wird 1,5 fuer hochwertige Systeme Ortophon usw. und 2,5 fuer Standard Hifi wie shure MG91 usw.
Ein gaengiger RIAA VV hat 30 bis 40 dB Gain bei 1000Hz
siehe auch hier:
http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbr ... eibung.htm

Der alte Grundig von 1956 hat 20dB

Die Angaben zu Ausgansspannungen sínd wertlos wenn nicht die Schnelle ((die Aufzeichnung nicht die Drehzahl) der Abtastung der Platte angegeben wird.
Man sollte sich da im DUAL Forum schlau machen.
gruss mike

Hallo!

Als weiteres Röhrenradio mit eingebauten Vorverstärker für Plattenspieler fällt mir spontan noch der Telefunken Allegro 2183 Stereo ein, den ich selber besitze. Ist ein Gerät mit nur NF-Stereo. Hat eine nromale TA-Eingangsbuchse und zusätzlich eine spezielle für Plattenspieler mit nachgeschaltetem ECC83 Vorverstärker.

Gruß Christopher

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Administrator http://www.dampfradioforum.de

Ich hab jetzt hier
http://telefunken.te.funpic.de/jahrbuch ... e/Elac.jpg
folgende Angaben gefunden:
MST1 45mv/10(!)cm/s
STS222 22mV/10cm/s
STS344 10mv/10cm/s
Zu MST2 hab ich nichts gefunden, ist aber vielleicht wie MST1.
Daraus schließe ich, daß es offenbar früher üblich war, die Ausgangsspannung auf 10cm/s Schnelle zu beziehen, und so ist vielleicht auch die Angabe aus dem Text, den Mike lieferte zu vertstehen (die 50mV).
Der Sprung von 45mV beim MST auf 22mv beim STS hängt vielleicht mit mono und stereo zusammen.
Der Sprung von 22 beim STS222 auf 10 mV beim STS344 hat vielleicht mit der höherwertigkeit des letzteren zu tun.
Alles jedenfalls irgendwo die gleiche Größenordnung und das hieße, daß ich mein STS344 neuerer Bauart(Agabe:1,1mVs/cm) durchaus an einen solchen Musikschrank mit Phonoeingang -wenn sich denn einer fände- mehr oder weniger optimal anschließen könnte?!

Danke für den Hinweis mit dem "Allegro" - dem werd ich auch nachgehen.

Gruß und Dank an Alle
Stefan

Hallo Radiowerkstatt,

ich hatte das oben nicht aus dem Kopf getextet, sondern vorher im "Handbuch für Tonstudiotechnik" nachgeschlagen.

Wörtlich heißt es da:

"Die Ausgangsimpedanz der Abtastsysteme ist niederohmig, die Ausgangsspannung bei 1 kHz und maximaler Aussteuerung liegt in der Größenordnung von einigen mV; magnetische Systeme geben eine etwa 10mal höhere Spannung bzw. einen um 20 dB erhöhten Pegel ab."

(Dickreiter, Handbuch der Tonstudiotechnik, Band 2, S. 67, München 1990)

Ich hatte mich auf die Quelle verlassen, aber ich mache mich da nochmal richtig schlau.

Danke für den Hinweis!

Gruß Ben

folgende Angaben gefunden:

STS222 22mV/10cm/s
STS344 10mv/10cm/s
Zu MST2 hab ich nichts gefunden, ist aber vielleicht wie MST1.
Daraus schließe ich, daß es offenbar früher üblich war, die Ausgangsspannung auf 10cm/s Schnelle zu beziehen, und so ist vielleicht auch die Angabe aus dem Text, den Mike lieferte zu vertstehen (die 50mV).
Der Sprung von 45mV beim MST auf 22mv beim STS hängt vielleicht mit mono und stereo zusammen.
Der Sprung von 22 beim STS222 auf 10 mV beim STS344 hat vielleicht mit der höherwertigkeit des letzteren zu tun.
Alles jedenfalls irgendwo die gleiche Größenordnung und das hieße, daß ich mein STS344 neuerer Bauart(Agabe:1,1mVs/cm) durchaus an einen solchen Musikschrank mit Phonoeingang -wenn sich denn einer fände- mehr oder weniger optimal anschließen könnte?!
Ich habe in drei HiFi Jahrbuechern 65,80 und 82 gesehen, dass die Angaben von repo richtig sind.
Auch seine Aussagen zu den Abstufungen (M/St usw)
zum MST2 gibt es eine site in NL die sagt 20mV

http://www.hupse.eu/radio/reproducers/MST2.htm

Im Allgemeinen habe ich gesehen, dass die Werte als " 1,0mV-S/cm angegeben sind, also fuer 1cm Schnelle.

mike

vertippt, gemeint war eigentlich STS322, aber fürs spätere 344 stimmt der Wert zufälligerweise auch (in etwa) .

Hi

dazu fällt mir noch der shure M65E Vor- Verstärker ein, mit ECC83, der hat verschiedene schaltbare Entzerrungen, eine davon ist für MM System an
Röhrenradio-Kristalleingang.
Gruß
Armin