Einer der Pins dürfte Masse sein. Das lässt sich leicht ausmessen (Verbindung zum Gehäuse).
Zwei Pins sind normalerweise die Eingänge für Video- und Audiosignal. Netterweise benötigen die Modulatoren bei den meisten Geräten Pegel, wie sie auch an einer Scart-Buchse vorkommen. Grund dafür: Bei den meisten Geräten sind die Eingänge des Modulators den Ausgängen der Scart-Buchse "TV" mehr oder weniger direkt parallel geschaltet.
Bleibt noch der Pin für die Betriebsspannung, die je nach Modell +5V oder +12V beträgt. 5V ist häufiger.
Welcher Pin nun welcher ist, und wie hoch die Betriebsspannung sein muss, misst man am besten in dem Gerät aus, in dem der Modulator eingebaut ist/war.
Wenn diese Möglichkeit nicht mehr besteht, wird es schwieriger. Dann würde ich den Modulator öffnen und nachsehen, welche Pins über Kondensatoren (meist Elkos) führen, das sind dann die Eingänge für Video und Audio. An den übrig gebliebenen Pin würde ich nun, vorsichtshalber erst einmal über einen Widerstand von einigen 100 Ohm unter Beobachtung der Stromaufnahme, eine Spannung von 5 V anlegen. Vielleicht macht der Modulator dann schon ein unmoduliertes Ausgangssignal. Nun könnte man testweise auf die anderen Pins ein Videosignal geben und prüfen, ob es auf dem angeschlossenen Fernseher erscheint. Dann fehlt nur noch, das Tonsignal auf den anderen Pin zu geben.
Soweit das Grobe. Gemeinerweise kann es sein, dass dem Videosignal eine bestimmte Gleichspannung überlagert sein muss, damit der Modulator dieses verarbeiten kann. Diese liegt im Bereich bis maximal +2V, das muss man ausprobieren. Und es könnte sein, dass das Videosignal zu groß ist, dann ist das Bild übersteuert und wird nicht richtig synchronisiert. Mit einem Widerstands-Spannungsteiler, der * SPAM-Verdacht! Werbung nicht erlaubt* einen Gesamtwiderstand von ca. 75 Ohm hat (zum Ausprobieren des Teilerverhältnisses geht ein 100 Ohm-Trimmpoti), kann man das beheben. Ähnliches ist auch beim Tonsignal denkbar, dort muss der Spannungsteiler aber Widerstände in der Größenordnung von 10-22 k Ohm haben.
Viel einfacher geht es, wenn der Sat-Receiver die Möglichkeit bietet, ein externes Video-/Audiosignal einzuspeisen. Das geht bei vielen Geräten entweder mittels manueller Umschaltung ("EXT", "DECODER" oder ähnlich), oder aber über eine Schaltspannung von +12V, die an Pin 8 der Buchse "Decoder" eingespeist wird (das kann man der Einfachheit halber direkt im Gerät brücken). Dann hat man einen kompletten Modulator, gleich mit Gehäuse und Stromversorgung. Und man hat einem analogen Sat-Receiver, der sonst zwangsweise zu Elektronikschrott degradiert wurde, zu einem Leben nach dem Tode verholfen.
Edit: Norbert war schneller...
Lutz
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