Hallo zusammen,
ich hätte da doch gerne Eure Meinung gehört:
Der verstorbene Gatte einer Kollegin hatte ein Hagenuk Ravensberg W mit recht gutem Bakelitgehäuse zu Hause stehen, dass er eigentlich mal wieder zum laufen bringen wollte. Da es dazu leider nicht mehr gekommen ist, hat meine Kollegin mich angesprochen, ob da noch was zu machen wäre - auch in punkto UKW-Empfang. Schließlich würde sie das Gerät gerne aus verständlichen sentimentalen Gründen gerne gehalten, und auch ab und an in Betrieb nehmen können.
Hier mal ein Foto von dem Gerät:

Ich habe mich dessen gerne angenommen, und dem Gerät wieder Leben eingehaucht.
Nun ist das Radio ja grundsätzlich nur mit AM-Empfang ausgestattet. Für UKW ist ein Pendler mit Stahlröhrensockel erforderlich, der natürlich fehlte. Da ein solcher Einsatz sicherlich nicht mehr zu beschaffen, geschweige denn zum Laufen zu bringen wäre, habe ich - wie auf dem Foto oben zu sehen - einen kleinen, billigen Batterieempfänger mit Kopfhöhreranschluss besorgt, der nun in TA eingespeist werden kann.
Um das Radio möglichst betriebssicher zu machen, habe ich zunächst eine Kondensatorkur vorgenommen (die waren tlw. richtig übel, auch die Elkos).
Das Gerät hat nun leider nur einen Trafo für die Heizspannung. Auf dem folgenden Ausschnitt kann man sehen, dass - je nachdem, wie der Netzstecker eingestöpselt ist - auch mal die Phase über einen 0,5 µF-Kondensator und einen 125 Ohm-Widerstand am Chassis anliegt (rot umrandet).

Um hier die Gefahren beim Betrieb zu mindern habe ich folgendes gemacht:
An den TA-Eingang habe ich unter dem Chassis einen kleinen 1:1-Übetrager angebracht, an diesen direkt eine Leitung mit 3,5mm-Klinkenstecker angelötet. Hier kann man nun gefahrlos ein kleines UKW-Radio oder einen mp3-Player anschließen.
Alle Anschlüsse hinten wurden am Chassis berührungssicher abgeklebt, die übrigen größeren Öffnungen (für das Typenschild, sowie für die Antenne und den Ausgang des nachrüstbaren UKW-Pendlers) habe ich ebenfalls berührungssicher verschlossen. Die Schraubenlöcher in den Knopfen werden noch mit Wachs versiegelt.
Hier mal ein Foto von der Rückseite mit abgenommener Rückwand:

Für den gelegentlichen Betrieb solte das doch ausreichend sicher sein. Meine Kollegin ist ja auch nicht ganz unbedarft, und Kinder sind keine vorhanden. Ein Trenntrafo kommt nicht in Frage (auch aus Kostengründen).
Eine Möglichkeit, wäre noch der Einbau eines trennenden Netztrafos aus einem Schlachtradio. Dort wo der UKW-Pendler hingehört, wäre evtl. noch Platz dafür. Dann könnte das Netz dort primär eingespeist, und das Radio sekundär angeschlossen werden. Aber soweit wollte ich das Radio nicht unbedingt verändern.
Ach ja, das Netzkabel fehlte ohnehin, wäre aber auch in jedem Fall ersetzt worden. Hier habe ich beim großen C ein schönes stoffummanteltes Kabel besorgt und einen schwarzen Stecker angebracht. Der Stecker ist leider etwas baumarktmäßig, aber einen originaleren hatte ich nicht zur Verfügung.
Schreibt doch gerne mal, was ihr darüber denkt.
Gruß,
Volker