Dampfradioforum

Hallo!
Da am Standort des Radios der Störpegel enorm hoch ist, möchte ich an besser geeigneter Stelle einen Antennendraht für AM-Empfang aufhängen.
Wie würdet ihr die Verbindung zum Radio herstellen. Ziel dabei ist:

- Einstrahlung der Störungen (QRM) möglichst weitgehend vermeiden
- Das Antennensignal sollte gut bis zum Radio durchkommen

Das Röhrenradio hat für AM wie üblich eine Buchse mit je einem Pol für Antenne bzw. Erde.

Die Erde habe ich bereits (in Ermangelung anderer Möglichkeiten, da nur Kunststoffrohre) mit dem Schutzleiter verbunden.

Danke und Grüße

Eine Langdrahtantenne hat eine Impedanz in der Größenordnung von 1...2 k Ohm. Dafür ist auch der Antenneneingang von Röhrenradios ausgelegt.

Für eine Antennenzuleitung, die keine Störungen aufnimmt, verwendet man am besten Koaxialkabel. Da dieses eine Impedanz von 50 oder 75 Ohm hat, muss man es an die Antenne und an den Antenneneingang anpassen. Dafür verwendet man üblicherweise je einen Übertrager mit einem Übersetzungsverhältnis von 1:5. Diese müssen natürlich für den zu empfangenden Frequenzbereich geeignet sein.

Eine Erdung am Schutzleiter ist suboptimal, weil das Stromnetz heute durch alle möglichen Geräte stark störverseucht ist.

Lutz

Hallo,


schlechte Idee. Der PE ist eine Schutzerde, keine HF-Erde.
Er bringt gerade heutzutage eine ganze Menge Störungen mit. Nicht von ungefähr lassen Funkamateure ihre Häuser bisweilen auf TT-Netz umrüsten.
Führe einen Kupferdraht aus dem Fenster zum Erdboden, isoliere ihn auf vielleicht 5m ab und grabe die blanken 5m je nach Möglichkeit vielleicht 10cm tief ein, das reicht als HF-Erde für Empfang.


MfG
Munzel

Hallo allerseits,

hierzu eine kleine Anekdote aus meiner Jugendzeit: Einer meiner damaligen Kumpel, ohnehin kein Autoliebhaber, fand den VW-Bus besonders hässlich. Er sah den einzigen Nutzen dieses Fahrzeuges im metertiefen Eingraben, zwecks Erhalt einer guten Erdung. - Wahrscheinlich würde man diesen heute gerne wieder ausgraben, denn er wäre selbst als Ruine noch begehrt.

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...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.

Dein Kumpel wohnte nicht zufällig in der Nähe von Siegsdorf??
https://www.swp.de/suedwesten/staedte/s ... 56034.html https://www.youtube.com/watch?v=CcNjZzBWQNg

(Sorry für das OT)


Gruß
k.

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k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur. (Friedrich II.)

Danke, besonders Lutz,
das hilft schon weiter, hatte schon vermutet, dass es etwas aufwendiger werden könnte.
Bin jetzt auch mal auf die Idee gekommen, im "Rothammel" nachzulesen, da steht es im Prinzip ähnlich.
Grüße
Hendrik

Hallo,
also ich habe mich was die Erdung betrifft an eure Hinweise gehalten und diese jetzt mit dem Erdungs-/Abschirmungspol der (nicht aktivierten) Kabelanschluss-Dose verbunden.
Man kann sich zumindest einbilden, dass die Störungen etwas abgenommen haben.
Grüße
Hendrik

Auch auf der Masse des Kabelanschlusses gibt es einen Störpegel, weil in den Nachbarhäusern alle möglichen Geräte daran angeschlossen sind. Plasmafernseher gehören dabei zu den stärksten Störquellen.

Lutz

Die Frage wäre, wie jetzt Deine Antenne aussieht.
Die sollte so beschaffen sein, daß sie sich außerhalb des häuslichen Störnebels befindet und die Zuleitung zum Radio ist im Idealfall geschirmt, weil die Zuleitung ansonsten auch wieder Störungen aufsammelt.

Guten Morgen,
die Frage nach der Antenne beantworte ich gerne:
Diese ist noch nicht umfänglich gelöst, d.h. es kommt jetzt die im Gerät eingebaute Ferritantenne zum Einsatz.
Damit ist nachts durchaus Empfang möglich, tagsüber eher nicht. Wobei abzuwarten ist, was mit Radio DARC sein wird, die senden mit 100KW.
Grüße
Hendrik

Die Ferritantenne ist nur für Lang- und Mittelwelle geeignet. Für Kurzwelle brauchst Du entweder eine L- oder T-Antenne (Draht) oder auch eine abgestimmte Loop. Aktive Breitbandantennen kann man probieren, der Erfolg kann aber nicht garantiert werden.
Um was für ein Radio handelt es sich denn eigentlich?

Hallo!

Es stimmt, die Ferritantenne ist lt. Schaltbild nur bei MW und LW an den Eingang geschaltet.
Bei KW wird der "Gehäusedipol" verwendet.

Radio DARC war übrigens soweit brauchbar zu empfangen.

Empfangsversuche mit einem quer durch das Zimmer gespannten Draht brachten nichts.

Wenn man es nüchtern betrachtet, wäre unter den Bedingungen wie die hoch vor 10 Jahren herrschten, mit zahlreichen, mehr oder weniger lokalen AM-Sendern vermutlich auch mit diesen Behelfsantennen auf allen Wellenbereichen ein akzeptabler Empfang möglich gewesen.

Es ist ein SABA, Lindau Modelll 18 (siehe Foto).

Grüße

... was auch nicht weiter verwunderlich ist. Der Draht liegt komplett innerhalb des häuslichen Störnebels. Mehr als das Gepräkel von -zig Schaltnetzteilen, PLC und Digitalgeraffel wird man da schwerlich hören.

Es wird auch nicht besser: vor Jahren konnte ich hier bei mir problemlos mit einer längeren Laborstrippe als Antenne die Funkwetterberichte des DWD aufnehmen. Das geht heute nur noch mit einer Magloop, weil Störungen vorrangig E-Felder sind, eine Loop aber auf H-Felder reagiert.