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BeitragVerfasst: Di Apr 22, 2025 10:41 
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Registriert: Mi Mai 03, 2017 12:55
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Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo Freunde alter AM-Radios!

Wie bereits an dieser Stelle (COHIWizard mit fl2k, meine ersten Erfahrungen - https://www.radio-bastler.de/forum/index.php?thread/27816-cohiwizard-mit-fl2k-meine-ersten-erfahrungen/) angekündigt, habe ich hier ein kleines Live-System mit dem COHIWizard aus dem Cohiradiaprojekt (https://www.radiomuseum.org/cohiradia/software.html) von Hermann Scharfetter erstellt.

Diese auf Debian 12 basierende Livedistribution enthält bereits vorinstalliert, alles was man an Software und Treiber benötigt, um die Breitbandaufzeichnungen von Lang- und Mittelwelle wieder auf ein echtes Radio mit Hilfe des fl2k-Adapters zurückzusenden. Es sind also alle fl2k-Treiber und Transferprogramme enthalten, sowie die aktuelle Cohiradia-Aufnahme- und Sendesoftware von Hermann Scharfetter.

Man braucht nichts mehr installieren, keine bestimmte Pythonversion, keine bestimmten Libs installieren, nur das ISO-Abbild auf einen ausreichend großen USB-Stick mit den bekannten Tools "brennen". Das Livesystem kann dann über UEFI direkt von USB gebootet werden. Im Bios/UEFI eventuell vorher die USB-Ports fürs Booten (von nicht Windows) freigeben, Secureboot disable, ... . Das Livesystem kommt im Persistenzmodus daher, was bedeutet das das Dateisystem im laufenden System nicht read-only, sondern beschreibbar eingebunden ist. Somit können Personalisierungen am Desktop vorgenommen werden, Einstellungen verändert werden und alles bleibt bei einem späteren Neustart erhalten! Und natürlich kann aus dem Live-System heraus auch eine Installation auf eine richtige eingebaute Festplatte vorgenommen werden (kann, muss nicht)!

Nachdem man seinen USB-Stick erstellt hat, der zu nutzende Rechner (kann auch eine virtuelle Maschine sein) für USB-Boot eingestellt ist und im Bootmenü des UEFI/BIOS der USB-Stick als Bootmedium ausgewählt wurde, erscheint augenblicklich auch schon das erste Lebenszeichen.

Dateianhang:
auto_boot.jpg


Hier im Autobootmodus muss man nichts weiter unternehmen, nach Ablauf der paar Sekunden Wartezeit, startet das Livesystem weiter durch. Im nachfolgenden Bildschirm sieht man auch das der Persistenzmodus eingeschaltet wurde, dabei wird die einzige Session (#1) geladen, die im ISO-Abbild mit drin ist und auf der alles installiert ist.

Dateianhang:
starting.jpg


Kurze Zeit später erscheint der Desktop, durch Autologin ist kein Nutzername und Passwort (Anmerkung, beides lautet "cohi") nötig.

Dateianhang:
desktop_small.jpg


Auf der rechten Seite findet man das Startscript für den COHIWizard, also die Hauptsoftware von Hermann Scharfetter, darunter sind drei Lesezeichen die zur Projektseite im Radiomuseum führen, zu bereits erstellten Breitbandaufzeichnungen zum Runterladen und zu den Bedienungsanleitungen.

Klickt man das Startscript an, öffnet sich (je nach Leistung des PCs variierend) ein paar Augenblicke später die Sendesoftware:

Dateianhang:
cohiwiz_small.jpg


Nach Auswahl einer vorher runtergeladenen und auf einer ausreichend großen Festplatte gespeicherten Breitband-WAV-Datei, kann man im Feld SDR device den Eintrag fl2k_stream auswählen. Wenn jetzt ein fl2k-Sendeadapter eingesteckt ist und auf Play geklickt wird, erscheint die komplette Breitbandaufzeichnung auf Radios im Empfangsumkreis, wo man dann wie gewohnt mit dem Abstimmknopf durch die Senderlandschaft drehen kann.

Ich denke einfacher geht es kaum noch um die alten Radiobänder wieder mit Leben zu erfüllen.

Ich möchte noch etwas zu den Bootoptionen sagen, die man weiter oben während des Startprozesses auswählen kann. Lässt man die Wartezeit nicht runterlaufen, sondern drückt man die ESC-Taste, kommt man in folgendes Bootmenü.

Dateianhang:
bootmenu1.jpg


Wenn man <Resume previous session> auswählt und mit Enter bestätigt, dann startet das Livesystem so, wie man es zuletzt heruntergefahren hat.

Wählt man <Start a new session> wird ein neues leeres Dateisystem (eine neue Session) erzeugt und gestartet (darin ist kein Cohiradia installiert!).

Wählt man <Choose session during startup> bekommt man eine Auswahl bereits angelegter Dateisysteme/Sessions auf dem Stick. Auf dem ISO Abbild ist zunächst nur eine Session vorhanden, nämlich die mit einem eingerichteten Cohiradia. Perspektivisch könnte man in andere Sessions weitere SDR Software legen, wie zum Beispiel den Empfang mehrerer Internetradios zur Verteilung auf den Mittelwellenbereich, eine UKW auf Mittelwellenumsetzung, ein DSR oder DAB(+) Sender , ... und dann bei jedem neuen Systemstart eine dieser Sessions auswählen.

Hier noch der Link zum ISO-Abbild des Cohiradia Live Systems "Forward to the Past"-Edition, Release Candidate 1

https://mega.nz/file/3f4ngJyS#KRvtQrift4UjYh3YjgNno0ffQnnmeWyqIUQzPwm3rmY

Viele Grüße

Bernhard


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BeitragVerfasst: Di Apr 22, 2025 11:21 
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Registriert: Mo Aug 27, 2012 13:47
Beiträge: 1426
Das liest sich erst einmal hochinteressant. Verarbeitet diese Lösung auch die WAV-Dateien, die mit dem Perseus SDR und dessen Software erstellt worden sind?

Ralf

_________________
Und wenn ich nicht mehr weiter weiß, dreh ich am Oszillatorkreis.


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BeitragVerfasst: Di Apr 22, 2025 13:49 
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Registriert: Mi Mai 03, 2017 12:55
Beiträge: 27
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Unter den Aufnahmen https://www.radiomuseum.org/cohiradia/#recording findest Du auch schon welche die mit dem Perseus erstellt wurden
zum Beispiel https://www.radiomuseum.org/dsp_cohiradia_detail.cfm?id=86

Aber auch die RSP1.... Serie, natürlich das Stemlab sind dort schon drin.
Selbst ein Recording eines ADC auf einem STM32 Board lässt sich verwenden, zur Not sogar eine Aufzeichnung eines 8Bit RTLSDR mit Upconverter.

Im Prinzip also kannst du alles an Software/Hardware was I/Q Rohdaten schreibt dann auch für Cohiradia wiederverwenden.

In allen Fällen aber muss der PC das alles an Daten im Livebetrieb / Echtzeit schaffen, also die letzte Möhre (Designed for XP) mit USB1.0 Port, 1GB RAM oder so dürfte höchst problematisch werden.

Bernhard


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