Hallo Henning, Oliver und Charlie!
Danke für die Hinweise!
Ok, dann überprüfe ich weiter den Anodenstrom in einem laut Datenblatt typischen Arbeitspunkt und nehme das Ist/Soll-Verhältnis als Maß für den Zustand der Röhre.
Dazu noch eine Frage. Ich habe heute mehrere EC92 geprüft. Der typische Anodenstrom laut Datenblatt bei Ua = 250V und Ug = -2V beträgt 10mA. Zwei Röhren hatten nur 5mA.
Testweise erhöhte ich mal bei einer Röhre die Heizspannung auf 7V, da floß schon etwas mehr Strom, und er stieg ganz langsam an.
Dann drehte ich die Gitterspannung auf 0V hoch. Der Anodenstrom sprang sofort hoch auf ungefähr 15mA und stieg weiter. Gitterspannung sofort wieder auf -2V und Heizung auf 6,3V zurück: der Anodenstrom lag jetzt bei knapp 6mA.

2 Gedanken: "Aha!" und: "Ach egal, eine Röhre riskiersse mal." Ug = 0V und Uf = 7V eingestellt, und der Anodenstrom stieg immer weiter. Nach einigen Sekunden beschleunigte sich die Steigerung. Weil ich die Röhre nicht zu stark überlasten wollte, gönnte ich ihr erstmal eine kleine Pause und überprüfte den "typischen" Anodenstrom, er war wieder gestiegen. Dies widerholte ich so lange, bis der Anodenstrom der Angabe im Datenblatt entsprach.
Bange Frage: "Ist die Freude von Dauer?" Alles ausgeschaltet und erneute Prüfung nach einer halben Stunde: Der Arbeitspunkt stimmte immer noch mit dem Datenblatt überein!
Die zweite Röhre zeigte fast dasselbe Verhalten; der Anodenstrom überschreitet die 10mA sogar noch etwas. Die Steilheit ist knapp 10% geringer als im Datenblatt, damit kann man leben

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Nach der langen Einleitung jetzt endlich die Frage an Euch:
Arbeiten die Röhren durch diese "Renovierung" tatsächlich besser? Speziell, was das Hochfrequenzverhalten angeht? Oder taugen sie jetzt endgültig nur noch für NF?
Gruß, Frank
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