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Gegentaktendstufen mit unterschiedlichen Röhren https://www.dampfradioforum.de/viewtopic.php?f=23&t=29506 |
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Autor: | radioschrat [ So Aug 04, 2019 19:31 ] |
Betreff des Beitrags: | Gegentaktendstufen mit unterschiedlichen Röhren |
Die Variante EL84/UL84 usw. kannten wir ja schon. Aber ECLxx und ELxx? Hier steht seit Jahren ein Radio SBR991A. Beim Radiomuseum ist das Gerät aufgeführt mit ECH41, 6SG7, 6SQ7, 6SA7, 6E5, 2 x 6F6G, 5Y3GT, also 8 Röhren. In meinem 991A sind aber nur 7 Röhren: nur eine 6F6, eine 6AD7 und keine 6SA7. Des Rätsels Lösung hat sich heute zufällig in Form eines RCA-Datenblatts gefunden: Die 6AD7 ist eine 6F6 mit zusätzlicher Triode, aber gemeinsamer Kathode. Die Daten der Pentoden sind gleich. Die Kombination der beiden Röhren wird auch ausdrücklich erwähnt. Spart halt eine weitere Tube als Phasendreher. Da muss man auch erst einmal drauf kommen. Zu der Zeit, als ich das Radio bekommen habe, gab es nirgends Unterlagen dazu. Kein Schaltbild, nix. Letzteres gibt es beim RM unterdessen als 'Starschnitt', anderweitig auch komplett, sogar für beide Gerätevarianten. Gib es noch andere Beispiele für solche Kombinationen? Ralf |
Autor: | röhrenradiofreak [ So Aug 04, 2019 21:47 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Gegentaktendstufen mit unterschiedlichen Röhren |
In Transistorgeräten gibt es manchmal Endstufen, in denen ein Germanium- und ein Siliziumtransistor im Gegentakt arbeiten. Ein Beispiel für so etwas ist dieses Autoradio: https://www.radiomuseum.org/r/autovox_ra166e.html Lutz |
Autor: | hoeberlin [ So Aug 04, 2019 23:18 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Gegentaktendstufen mit unterschiedlichen Röhren |
Dummfrag an:"Ob die unterschiedlich bestückten Endstufen dann wohl Schlager und Hard Rock gleichzeitig spielen konnten, da sie ja auch in 2 Technologien aufgebaut waren?" Dummfrag aus. VG Henning |
Autor: | Munzel [ Mo Aug 05, 2019 7:52 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Gegentaktendstufen mit unterschiedlichen Röhren |
radioschrat hat geschrieben: Gib es noch andere Beispiele für solche Kombinationen? Für östlich des eisernen Vorhanges kann ich das verneinen. Gegentakt bzw. Stereo wurde mit gleichen Endröhren realisiert, da gab es keine Kompromisse. Auch beim Gerufon Ultra-Stereo 62W, welches Mono Baß und Stereo Höhen hatte (realisiert mit 2x ECL82), hatte man ein Triodensystem übrig. Dessen Elektroden wurden alle an Masse gelegt. Als ich das erste Mal einen Braun SK61 von innen sah, hat's mir die Schuhe ausgezogen. MfG Munzel |
Autor: | röhrenradiofreak [ Mo Aug 05, 2019 20:13 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Gegentaktendstufen mit unterschiedlichen Röhren |
Ja, der SK61 ist eine Klasse für sich. Eine EL84 für den einen Kanal, eine EL95 für den anderen Kanal, der nur die mittleren und hohen Töne überträgt. Damit z.B. bei den frühen "Stereo"-Aufnahmen der Beatles, bei denen auf einem Kanal der Gesang und auf dem anderen die Instrumente zu hören sind, nicht je nach Kanalzuordnung entweder dem Gesang oder den Instrumenten die Bässe fehlen, gibt es bei Stereo-Betrieb eine Querverbindung zwischen den Kanälen über einen Tiefpass mit einer Grenzfrequenz von ungefähr 400 Hz. Aber der SK61 ist sowieso nicht gerade bassstark. Auch die Beschaltung der Tonbandbuchse ist sehr kreativ: Stift 4 ist nicht beschaltet, Aufnahmen also nur in Mono möglich, wobei vom Plattenspieler nur ein Kanal aufgenommen wird! Wiedergabe ist dagegen für Stereo beschaltet, ohne Umschaltmöglichkeit auf Mono. Am Plattenspielereingang gibt es einen Umschalter, mit dem man die Kanäle vertauschen kann. Damit kann man bei den frühen Beatles-Aufnahmen wählen, ob man den Gesang oder die Instrumente aufnehmen will... Lutz |
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