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Dampfradioforum • Thema anzeigen - AK2 mit g4 Emission?

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 Betreff des Beitrags: AK2 mit g4 Emission?
BeitragVerfasst: So Jun 06, 2021 21:04 
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Hallo zusammen,

heute habe ich mir einen Wolf gesucht, weil bei einem Radio mit einer AK2 als Mischer nach kurzer Aufwärmzeit das Audio bei Eingangssignal vom Messsender immer leiser wurde, bis es ganz verstummte. Schaltete man zwischen LW und MW um, kam der Ton kurz wieder, um dann wieder zu verstummen. Gemessen mit dem HP 410B habe ich am g4 ca. -20V gemessen, die dann auf -10 abfallen, sobald man die Messspitze dort anlegte.
Letzt natürlich die Frage: Kann es überhaupt eine Gitteremission beim 4. Gitter geben? Das ist ja doch räumlich mit noch drei Gittern von der Kathode getrennt. Vlt. kennt sich da ja jemand aus. Ich wüsste jetzt nicht, was die hohe negative Spannung am g4 verursachen kann.

_________________
Viele Grüße,
Raphael
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 Betreff des Beitrags: Re: AK2 mit g4 Emission?
BeitragVerfasst: Mo Jun 07, 2021 5:29 
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Guten Morgen, Raphael,
Ich möchte Dich raten, vorerst alle Röhren nach schlechten Heizung-kontakt zu prüfen. Das mit leiser werden kommt oft von Abfall der Heizung.


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 Betreff des Beitrags: Re: AK2 mit g4 Emission?
BeitragVerfasst: Mo Jun 07, 2021 8:26 
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Hallo Raphael,

eine Gitteremission macht sich eher durch eine positive Spannung bemerkbar. Ich denke eher, dass du die Regelspannung am G4 misst; mit dem G4 wird die Verstärkung der AK2 geregelt. Diese Regelspannung ist abhängig von der Größe der Empfangsspannung (Antennenspannung). In diesem Falle von der Spannung deines Messenders.

Die nachlassende Empfangsleistung sollte ein anderes Problem sein, jedoch keine Gitteremission...

Zur allgemeinen Orientierung noch ein link zu Frank's Tube Datas, da ist eine sehr gute Applikationsbeschreibung zur AK2 zu finden.

https://frank.pocnet.net/sheets/066/a/AK2.pdf

Der Regelspannungskreis ist sehr hochohmig, wobei dies bei dem HP410 mit, wie ich meine Ri>100Meg, kein Problem sein sollte. Der Rückgang der Regelspannung könnte eher auf eine 'messleitungs bedingte' Verstimmung des Abstimmkreises (abhängig von dessen Güte) beruhen, da das Gerät dann die Verstärkung hochfährt. Trotzdem sollten die Widerstände in der Regelspannungszuführung überprüft werden.

Leider machst du keine näheren Angaben über Fabrikat und Type deines (geheimen?) Gerätes, so dass man nur im Trüben fischen kann...

_________________
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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 Betreff des Beitrags: Re: AK2 mit g4 Emission?
BeitragVerfasst: Di Jun 08, 2021 21:00 
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Hallo,

danke für die zwei Antworten. Den Fehler habe ich inzwischen gefunden, manchmal sollte man einfach mal drüber schlafen als direkt ne doofe Frage ins Forum zu stellen. Aber man lernt ja immer was dazu.
Kurz zur Info, es handelt sich um einen Philips Preludio 456A (AK2 AF3 AB2 AL4 AZ1). Bei dem Gerät musste die Verkabelung erneuert werden, da die Isolierung bei den alten Kabeln beim Anschauen direkt zerbörselt ist. Naja, nicht beim Anschauen aber war schon sehr grenzwertig. Das wollte ich so nicht lassen.

@navi: Die Heizung konnte ich eigentlich schon direkt ausschließen, da der Fehler ja immer beim Hin- und Herschalten zwischen LW und MW wieder kurzzeitig verschwand. So schnell heizt die Röhre nicht wieder auf.

@glaubnix: Da habe ich mal wieder nicht genug nachgedacht, klar kann das keine Gitteremission sein. :oops: Deine Idee mit der Regelspannung war sehr gut und hat auch zur Lösung geführt, nur nicht direkt. Denn die Regelspannung war wirklich schuld, denn die war garnicht mit dem Eingangskreis verbunden. Die habe ich an den falschen Punkt gelötet. Der Eingangskreis hatte also keinen definierten Widerstand zu Masse, einzig einen Kondensator. Das erklärt, warum beim DMM und bei der 10x Probe die Spannung schnell zurück ging, beim HP410B nur langsam. Der hat nämlich 122MOhm Eingangswiderstand. Kaum war die Regelspannungsleitung richtig angeschlossen, war die Sperrspannung am g4 weg. Allerdings hat die besagte AK2, die das verursacht hat, jetzt immer mal wieder Krachgeräusche verursacht. Der Fehler ist übrigends mit einer zweiten AK2 nicht reproduzierbar gewesen, also die hohe Sperrspannung am g4, wenn das nicht über einen Widerstand an Masse liegt. Vlt hat die fehlerverursachende AK2 ja einen Schlag abbekommen und das g4 ist geometrisch irgendwie verrutscht und fängt mehr Elektronen ein. Das würde immerhin die negative Spannung erklären, auch warum sie so hochohmig ist.
Oder gibt es noch eine andere Möglichkeit, die die hochohmige, negative Spannung verursacht?

_________________
Viele Grüße,
Raphael
:mauge:


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 Betreff des Beitrags: Re: AK2 mit g4 Emission?
BeitragVerfasst: Mi Jun 09, 2021 13:26 
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Registriert: Di Mai 18, 2010 8:45
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Raphael_S hat geschrieben:
Allerdings hat die besagte AK2, die das verursacht hat, jetzt immer mal wieder Krachgeräusche verursacht. Der Fehler ist übrigends mit einer zweiten AK2 nicht reproduzierbar gewesen, also die hohe Sperrspannung am g4, wenn das nicht über einen Widerstand an Masse liegt. Vlt hat die fehlerverursachende AK2 ja einen Schlag abbekommen




Ein Tipp zu Röhren wie der AK2, die oben einen Gitteranschluss haben. Das betrifft auch AF3 / AF7, ABC1 etc.

Viele dieser Röhren, es waren aus meiner Erfahrung hauptsächlich Röhren der A-Serie die in den 30ern gefertigt wurden, haben ein Problem mit einer kalten Lötstelle an genau diesem oberen Anschluss. Der aus dem Inneren der Röhre kommende Draht ist oxydiert und bildet mit dem ihn umgebenden Lot eine kalte Lötstelle, womit kein stetiger Kontakt mehr mit der obenliegenden Metallhülse existiert. Das führt zu Krachgeräuschen oder aber einer Leistung, die plötzlich mal schwächer wird, dann irgendwann wieder stärker und so weiter. Das Ganze tritt erst über die Jahre auf und bleibt verborgen, da durch das Lot unsichtbar.

Abhilfe bei solchen Verdachtsfällen:
Lot in der Spitze dieses Steckanschlusses entfernen. Man sieht dann mittig das Drähtchen aus dem Röhreninneren, das durch ein kleines Loch der Metallhülse geführt ist. Jetzt sieht man bereits, ob dieses Drähtchen oxydiert wirkt. Ist dies der Fall, so kratzt man das Drähtchen mit einem scharfen Messer etwas blank; die Metallhülse verbleibt an ihrem Ort !
Dann verlötet man neu, zuerst mit wenig Lötzinn, um zu schauen, ob das kleine Drähtchen auch Lötzinn annimmt. Damit ist dieser Fehler dauerhaft beseitigt.

Zweiter Tipp:
Oftmals ist die Abschirmung solcher Röhren nicht mehr intakt, d.h. das Drähtchen, das oberhalb des Bakelitsockels einmal um den Röhrenglaskörper geführt ist, hat keinen guten Kontakt mehr zum äußeren Abschirmlack der Röhre. Das verursacht dann auch 'Kratzgeräusche'.

k.


(late edit: Tippfehler beseitigt)

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k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur.
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Zuletzt geändert von klausw am Di Jun 15, 2021 3:01, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: AK2 mit g4 Emission?
BeitragVerfasst: Mo Jun 14, 2021 20:24 
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Hallo Klaus,

ich möchte dir noch Danke für deine Tipps sagen. Damit konnte die AK2, die ich vorher für problematisch gehalten habe, wieder voll einsatzfähig machen. Da gab es wirklich Kontaktprobleme mit der Abschirmung. Mit ein bischen Draht und Lötzinn lies sich das aber gut lösen.
So konnte wieder eine Röhre vor dem verfrühten Gang in die Mülltonne gerettet werden. Danke nochmals!

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Viele Grüße,
Raphael
:mauge:


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 Betreff des Beitrags: Re: AK2 mit g4 Emission?
BeitragVerfasst: Di Jun 15, 2021 3:03 
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Prima, freut mich, dass die Röhre wieder arbeitet.

k.

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