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Diskussion zu "kleine Kondensatorkunde"
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Seite 21 von 21

Autor:  Mende [ Mi Mai 18, 2022 13:56 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Diskussion zu "kleine Kondensatorkunde"

Meistens haben die aber an beiden Enden Ringe!

Autor:  radio-hobby.de [ Mi Mai 18, 2022 22:38 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Diskussion zu "kleine Kondensatorkunde"

Dann bleibt nur, die außen gelegene Elektrode experimentell zu ermitteln.

Ich habe es gerade vorhin so probiert:
Den Kondensator habe ich mit beiden Elektroden an einen Tongenerator angeschlossen.
Ich habe es an einem EROFOL II mit 10 nF und 2 kHz probiert. Ausgangsspannung ca. 1 Volt ss.
Die Masse meines Oszilloskop-Eingangs habe ich an die Masse des Tongenerator-Ausgangs gelegt.
Den aktiven Pol des Oszilloskop-Eingangs habe ich isoliert außen auf den Kondensator gelegt.
Ich messe sodann am Oszilloskop im 5-Millivolt-Bereich und prüfe so, wieviel dieser isolierte Pol wie eine "Antenne" von dem Signal aufnehmen kann.

In der einen Polung des Kondensators ist das von der "Antenne" aufgenommene Signal viel schwächer als in der anderen Polung. Schwächer ist das Signal dann, wenn die äußere Elektrode des Kondensators mit Masse verbunden ist. Beim EROFOL II ist dieser Pol mit einem Ring gekennzeichnet, das war dann praktisch.

Es funktioniert tatsächlich. Im Einzelfall kommt es auf die Kapazität des Kondensators, die verwendete Frequenz und die Eigenschaften des Oszilloskops an.

Gruß
Georg

Autor:  Yamanote [ Sa Mai 21, 2022 19:14 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Diskussion zu "kleine Kondensatorkunde"

Mende hat geschrieben:
Moin, habe eine Frage zu den ungepolten Kondis. Die sollen ja eine Seite haben, die in Richtung Minus/Masse eingebaut werden soll. Wie kann ich erkennen, weche Seite das ist?

Hallo Martin,

bei neuen Kondensatoren (wie zum Beispiel von ATR oder FJZ) ist die Einbaurichtung egal, da die Kontaktierung wohl stirnseitig erfolgt und es somit keinen Innen- oder Außenbelag gibt. Ich hatte das auch mal mit dem Oszilloskop nachgemessen.

Wie man bei gewickelten Kondensatoren den Außenbelag ermittelt, ist in diesem Video sehr schön erklärt, ungefähr ab Minute 14:
https://www.youtube.com/watch?v=iSEVI4vFGnU

Autor:  Micha94 [ So Mär 12, 2023 4:38 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Diskussion zu "kleine Kondensatorkunde"

EQ80 hat geschrieben:
Wie sind diese Kondensatoren überhaut einzuschätzen?
http://up.picr.de/14618567vq.jpg

Die Dinger sind offenbar von 1957 und waren in einem Siemens Luxussuper H7 eingebaut.


Die sind eigentlich immer optisch top, aber das trügt und ist hinterlistig.

Alle die ich in den Fingern hatte, hatten mit dem LCR Tester mindestens doppelte Werte.
Und mit dem Kurbelinduktor ganz schlechten Isolationswiderstand.

Also immer tauschen, das Bild fehlt noch auf der Kondensatorseite.

Autor:  Bluebird [ Mi Jan 10, 2024 22:34 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Diskussion zu "kleine Kondensatorkunde"

Hallo zusammen,

als Einsteiger mit erstem Teilerfolg bei der Reparatur eines Opus 2650, mal eine eher generelle Frage zum Tausch von Kondensatoren. Anhand der "kleinen Kondensatorkunde" hab ich ganz gut verstanden welche Kondensatoren zu den üblichen Verdächtigen gehören, also was in der Regel raus muss. Aber wie ist das mit den Kondensatoren die im Tausch rein sollten? Muss beim Tausch der Kondensatortyp beibehalten werden, also z.B muss ein Ero-Teerkondensatoren wieder durch einen Teerkondensator ersetzt werden oder kann da jeder beliebige Elko mit passender Kapazität und Spannungsfestigkeit verwendet werden?

Grüsse Florian

Autor:  countryman [ Mi Jan 10, 2024 23:38 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Diskussion zu "kleine Kondensatorkunde"

Teerkondensatoren gibt es nicht mehr. Normal wird man als Ersatz Folientypen nehmen oder bei kleinen Werten evtl. keramische.
Elektrolytkondensatoren sind in aller Regel gepolt und werden durch moderne Elektrolytkondensatoren mindestens gleicher Spannungsfestigkeit ersetzt, unter Beachtung der Polung.

Autor:  Welle26 [ Fr Feb 23, 2024 20:40 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Diskussion zu "kleine Kondensatorkunde"

Dateianhang:
DSCN7266 komp.JPG


So, noch eine Erweiterung in der Hoffnung, daß dieser Typ noch nicht aufgeführt ist.
Dieser Typ von Entstörkondensator ist absolut indiskutabel. Genau wie die Rifas lösen sich die Wima MP3 gerne in Rauch auf.
Die sollte man ungesehen tauschen, sonst hat man nur Ärger.
Gestern ist mir so ein Ding in einem VHS-Recorder um die Ohren geflogen und hat mir die ganze Werkstatt verqualmt. Da hätte man "Gorillas im Nebel" neu verfilmen können. Mal sehen, ob ich den Gestank in den nächsten drei Wochen überhaupt loswerde...

Viele Grüße
Max

Autor:  countryman [ Fr Feb 23, 2024 21:00 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Diskussion zu "kleine Kondensatorkunde"

https://youtu.be/OxWiF1Z6w4M?si=DUAF2evPOxIIcyZu&t=123

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