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BeitragVerfasst: Sa Jul 07, 2018 13:41 
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Danke für die gute Erklärung, Peter! :super:

Ich schließe direkt eine Frage an (auch wenn's nicht mehr so richtig in die Grundlagen gehört; aber es paßt gerade gut):
Dateianhang:
Grundig4085 Spule1.jpg
Grundig4085 Spule1.jpg [ 93.29 KiB | 5097-mal betrachtet ]

Wie soll ich den mittleren Spulenkern - der keinen Schlitz hat - drehen? Er muß für den Mittelwellenoszillator auf Maximum abgeglichen werden.

Gruß, Frank

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BeitragVerfasst: Sa Jul 07, 2018 15:26 
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Hallo Frank,

zum Drehen des gezeigten Spulkernes wäre ein modifiziertes Esstäbchen vom China-men geeignet. Die Dinger sind in der Regel konisch, so dass man sie, im Bereich des passenden Durchmessers abgesägt, mit einem Schlitz versehen kann welcher auf den Kern passt. Nun kannst du den Kern probeweise ganz herausdrehen und nachsehen ob dieser am anderen Ende einen Schlitz hat - dies war, bzw. ist, oft der Fall. Dann könntest du, nach Wenden des Kernes, mit deinem normalen Abgleichwerkzeug weiterarbeiten. Andernfalls spricht aber auch nichts dagegen den behandelten Esstab als neues Abgleichwerkzeug zu betrachten...

Jetzt zurück zu deinem UKW-Tuner Abgleich: Falls du es noch nicht bemerkt hast - es handelt sich bei diesem Tuner um ein etwas spezielles Teil, bei welchem die UKW - Vorröhre gleichzeitig als 1.ZF-Stufe ausgenutzt wird. Wir haben es daher mit einer Reflexschaltung zu tun.
Die Kreise i und h sind somit das erste ZF-Filter.

Der Kreis "h" ist noch mit einer kleinen Auskoppelwicklung gekoppelt, welche einen Teil der ZF-Spannung prinzipiell über C22, BV1975 auf das Gitter der Mischröhre zurückführt. Dadurch wird der ZF-Kreis entdämpft, indem sich durch diese Maßnahme der Innenwiderstand der Mischtriode bezüglich der 10,7MHz erhöht.

Der Abgleich dieses Kreises, dessen "Kumpel" "i" ist, steht senkrecht neben dem Kreis "h" deshalb hat die Kernstellung kaum einen Enfluss auf den Kopplungsgrad der beiden Kreise. Der Abgleich-Hinweis auf das innere Maximum hat in diesem Fall, meiner Meinung nach, eher mit der Verkopplung zwischen Kreis "h" und der Rückoppelspule zu tun.
Dateianhang:
4085-UKW-Box-.JPG
4085-UKW-Box-.JPG [ 111.71 KiB | 5091-mal betrachtet ]

Bei der eingeblendeten Filterspule sieht man, dass der Abstand zwischen Kreisspule und Rückoppelspule, Größenordnung 1 bis 2 Wdgn, recht groß ist. Falls die Kreisspule im äußeren Maximum erfolgen würde wäre damit eine große Änderung des Koppelfaktors verbunden, weil der Kern mit seinem Magnetfeld in beide Spulen hineinragt - bei dem inneren Maximum befindet sich der Kern am gegenüberliegenden Ende der Auskoppelspule und übt auf diese bezüglich der Kopplung nur noch ein geringe Wirkung aus. (Ein Abgeich auf das äußere Maximum könnte ein zu große Rückführungsspannung bewirken und damit oszillieren auf (um) 10,7MHz hervorrufen).

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Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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BeitragVerfasst: So Jul 08, 2018 8:12 
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Hallo Peter,

den UKW-Tuner glich ich schon mal vor einem Jahr ab. Damals war mir das "innere" gar nicht aufgefallen (oder ich ignorierte es geflissentlich). Wenn ich mit dem AM-Teil fertig bin, gucke ich mir Deine Erklärung nochmal genau an.

glaubnix hat geschrieben:
zum Drehen des gezeigten Spulkernes wäre ein modifiziertes Esstäbchen vom China-men geeignet. [..] Nun kannst du den Kern probeweise ganz herausdrehen ...
hm, das verstehe ich nicht so recht. In den Spulenkern kann nichts reingreifen. Er ist glatt, ohne Schlitz oder Erhebung; vielleicht sieht man das auf dem Foto nicht so gut wegen der Kratzer vom Entfernen des Wachses.
Ich könnte das abgesägte Eßstäbchen mit Sekundenkleber auf dem Kern fixieren und ihn dann rausdrehen, oder: versuchen, die ganze Spule zerstörungsfrei auszubauen und hoffen, daß sie sich von der anderen Seite drehen läßt.
Aber das ist bestimmt nicht im Sinne des Erfinders - wie hat man diese Spule beim Bau des Radios überhaupt eingestellt?

Gruß, Frank

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BeitragVerfasst: So Jul 08, 2018 12:22 
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Hallo Frank,

du hast Recht, bei genauem Betrachten des Bildes sehe ich auch, dass an dem Kern keine "Nase" vorhanden ist. Und von der anderen Seite kommt man wohl nicht dran; da sieht das Ganze wirklich problematisch aus...

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...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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BeitragVerfasst: So Jul 08, 2018 13:46 
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Hallo Peter,

so, die Sache ist geklärt - sorry, mein Fehler! :oops:
Diese Spule ohne Schlitz ist gar nicht die gesuchte, sondern laut Schaltplan eine Festinduktivität, die parallel zur ZF-Sperre liegt. Seltsamerweise ist sie auf der Zeichnung Abgleichpunkte und Seile mit Schlitz gezeichnet. Das ist nicht der einzige Fehler auf dieser Zeichnung.
Die richtige Spule (mit Schlitz im Kern) liegt unter dem Drucktastenaggregat diagonal gegenüber, ich hab's falsch herum gelesen ...

Gruß, Frank

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