Hallo Daniel, hallo Bernhard,
danke für eure und sorry für meine verspätete Antwort(en).
Ehrlich gesagt weiß ich nicht mehr ganz genau, womit ich ein Problem hatte; mein Post ist ja auch etwas widersprüchlich: natürlich fließt Strom durch das Chassis, das ist es ja gerade, was ich mit "Influenz" meinte: die Referenzspannung soll möglichst überall und zu jeder Zeit gleich sein.
Ich weiß noch, dass mich deine Antwort, Daniel, etwas verwirrt hat, denn ich war mich nicht sicher, die "heißen Enden" richtig zu erkennen. Warst du mit einem möglichen Stromfluss zwischen Kathode und Heizung vertraut, so wie ihn Bernhard erläutert hat? Denn damit sind Heiz- und Anodenkreis ja auf keinen Fall galvanisch getrennt. (Obwohl ich auch nur mit der gemeinsamen
Masse [

] schon nicht davon ausgegangen wäre; "potentialfrei" im
Wikipedia-Artikel ist mir nicht geläufig [Spannung = 0 oder unabhängige Spannungen = kein Stromfluss?]) Sinn ergibt natürlich: Niedrige Spannungen zwischen der Heizung und der Kathode (anderen Elektroden) vereinfachten sicherlich die Entwicklung und Produktion von Röhren. Deswegen hat man wohl auch idR Röhren der E-Serie in Radios benutzt (in denen der Netztrafo noch humane Ausmaße annimmt), während man in Fernsehern auf die P-Serie setzte. Merkwürdig finde ich aber, dass offenbar ein steter (kleiner) Stromfluss zwischen Kathode und Heizung auftritt, denn das impliziert ja ein maximal zulässiger "Heizableitwiderstand". Im
Datenblatt der EL95 ist beispielsweise eine maximale Spannung von 100V angegeben. Deswegen wäre ich nie auf die Idee gekommen, dass ein "Potentialausgleich" überhaupt erforderlich ist, denn die Elektronen, die von der Raumladungszone der Kathode zum Heizfaden wandern, müssten ja dann sogar eine negative Spannung überwinden. Das Gitter hingegen liegt in der Flugrichtung der Elektronen, da leuchtet es mir vollkommen ein, dass ein Gitterableitwiderstand benötigt wird.
Wie dem auch sei, vielleicht weiß ja einer mehr?
Das mit der Kapazität zwischen Heizung und Kathode ist mir aber auch noch unklar, Bernhard, denn würde es nicht reichen, dass der Heizfaden ein gerades Vielfaches der in einer halben Periode zurückgelegten Wegstrecke der Elektronen ist? Oder verursacht tatsächlich die elektromagnetische Strahlung die Störung?