mvd hat geschrieben:
Willi H 411 hat geschrieben:
Somit dürften auch alle Schellackplatten über einen RIAA-Entzerrer zu dumpf klingen.
Hallo Willi
Ja, natürlich. Wenn man auch die ganz alten Schätzchen in hoher Qualität genießen will, muß man auch dafür den passenden Filter bereithalten.
Soviel ich weiß, gibt es weltweit nur ein einziges Gerät, das wirklich alle Schallplatten richtig entzerren kann und das ist für uns Normalsterbliche leider nicht erschwinglich, von daher bleibt nur der Selbstbau dessen was man braucht:
http://www.emt-studiotechnik.de/JPA66%20D.htmAber dafür sind auch seitens der Hardware noch einige Voraussetzungen zu erfüllen. Diese Platten müssen mit einem Mono-System abgespielt werden und der Nadelschliff muß auch der richtige, nämlich ein sphärischer sein. Mit einer modernen elliptischen Nadel oder gar einem hyperbolischen Schliff wird das nichts.
Da ist aber auch finanziell heranzukommen, schließlich baut Ortofon seit über 60 Jahren das SPU, auch in Mono-Versionen:
http://www.ortofon-dj.com/index.php?pag ... Itemid=198Es hat schon seinen Grund, daß bei echten Liebhabern und Sammlern von Schallplatten zwei oder drei Tonarme mit unterschiedlichen Systemen am Plattenspieler montiert sind. Nur wer die technischen Zusammenhänge nicht kennt, bezeichnet diese Leute als Hifi-Spinner.
Die SPUs brauchen alle einen schweren Tonarm als Partner, ein alter SME 3012 ist sehr gut geeignet und natürlich auch alle EMT-Arme. Sie werden mit hohem Auflagegewicht von etwa 4g gefahren und klingen einfach großartig.
Gruß
Michael
Sorry, aber das ist doch "leicht" übertrieben.
Wir sind hier keine Profis, die kommerziell Schellackplatten auf CDs rausbringen wollen. Wir sind normale Liebhaber von Schellackplatten, die die alten Schätzchen in guter Qualität hören wollen. Da reichen Schaltungen, die gerade mal ein paar Euro kosten, vollkommen aus. Und wer da anderer Meinung ist, den bezeichne ich in der Tat als "Hifi-Spinner", denn anders kann man das schon nicht mehr bezeichnen.
Wer sich Gedanken um Rauschen von Schaltungen macht, sollte zuerst einmal realisieren, daß eine Schellackplatte aus der Zeit von vor 1945 in der Regel einen Geräuschspannungsabstand von vielleicht mal 38 dB hatte. Hier um dB's im Bereich von -60 dB zu feilschen, ist einfach an der Sache vorbei.
Und wie gut, daß in Tonstudios Schellackplatten mit einem "normalen" Stereo-System abgespielt werden.
Aber das interessiert ja offenbar so manchen Kenner nicht. Hauptsache elitär teuer.
VG Willi