Interessante Frage- ich hab' auch eine Weile gegrübelt...
Dröseln wir doch mal einen Riemenantrieb auf... Motorwelle, Schwungscheibe, einmal mit einem dünnen Riemen, einmal mit einem übertrieben superdicken Ding.
Und weitere Rollen an verschiedenen Stellen. Alle Rollen sollen mal den Durchmesser der Motorwelle haben.
Welche Rolle dreht sich schneller ?

Die (außenliegende) Rolle links dürfte schneller drehen. Da ist jetzt durch den dicken Riemen der Rollenmittelpunktabstand größer... scheinbar ist die Motorwelle dicker geworden- nämlich um die Riemendicke.
Die Riemenlänge ist innen ja auch geringer, als außen- Dehnung.
Die beiden Rollen in der Mitte drehen gleich schnell, mit der Drehzahl der Motorwelle. An denen geht immer dieselbe Meterzahl Riemen vorbei,
außen wie innen. Gibt's aber an den Rollen evtl. eine Umlenkung, und damit Dehnung, so daß eine Rolle auf der gedehnten "Außenseite" (auch wenn die eigentlich die Innenseite ist), läuft, ändert sich das !
Kann man sich sonst auch gut mit einem Kettengetriebe vorstellen, wenn man versuchen würde, 2 Ketten mit gleicher Gliedzahl "übereinander" laufen zu lassen- klar, das klappt nicht. Die Kettenglieder laufen brav zusammen, bis... zu den Kettenrädern, da ist der Durchmesser durch die innen laufende Kette ja größer geworden- eine Kette geht da nicht mit, ein Riemen tut's.
Darum verrecken Riemen, besonders, wenn der kleinere Durchmesser besonders klein ist, und der Umschlingungswinkel sehr groß, da ermüdet das Material, klar.
Riementriebe mit sehr großen Durchmessern halten dafür extrem lange.
Ich kann mir aber nicht vorstellen, daß Riemendicken für Geschwindigkeitsabweichungen in Tonbandgeräten eine Rolle spielen, solch extreme Dickenabweichungen wären nur durch falsche Ersatzteile denkbar.
Edi