Dampfradioforum

Wir haben auch noch zwei große Kisten Kassetten, die ab und an angemacht werden. Leider gibt es welche, die den Geist aufgegeben haben und früher
durch und durch bei unzähligen Autofahrten gehört wurden. Aber ich bin auch froh, dass wir ein solches Radio noch Zuhause stehen haben. Da kommt das alte Felling mit Erinnerungen hoch.

Kassetten sind Klasse!

Grade für Radioaufnahmen, z.B. Hörspiele. MDR Figarino (ja, ich weiß, ist eigentlich eine Kindersendung...) sei da mal genannt, oder auch die Krimihörspiele auf DLF/DLR. Könnte ich andauernd anhören...
Man kann zwar aus dem Internet "mitschneiden", aber mir ist es dann immer zu aufwendig, den Laptop an die Anlage anzuschließen.
(ich steh nicht auf Joghurtbecher-Sound, und über KH ist's auch irgendwie öde).
Wie elegant ist da ein Cassettendeck; Klappe auf, Cassette rein, Play - und los geht's.

Mit einem Akai GX (bei mir steht ein GX-710) macht daß auch richtig Spaß.

Dabei fällt mir ein - meine Frau hat aus ihrer aktiven Orchesterzeit noch Kilomterweise Bandmaterial, daß ich schon lange digitalisieren sollte...
(was auch Hauptkaufargument für den Akai GX war)

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Mit bestem Gruß - Stefan

(nicht-Elektriker...)

Und es werden tatsächlich noch Kassettenrecorder hergestellt.

http://www.teac-audio.eu/de/Kassettendecks-84576.html

Ich habe mir das TEAC AD-RW 900 besorgt. Es ist überraschend gut obwohl es nur Dolby B hat.
Ein Freund hat sich das W 890 R gekauft und ist auch zufrieden.

Hallo,
interessanter Thread.
Ich oute mich mal als Fan analoger Magnetbandtechnik und bin daher auch im Besitz einiger hochwertiger Recorder, welche ausnahmslos 3-Kopftechnik + Doppelcapstanantrieb bieten. Bei all meinen Rekordern wird die rechte Capstanwelle direkt getrieben.
Tapedecks sind allerdings ziemlich out. Man bekommt zahlreiche gute Decks zwischen 30 und 70€. Nur wenn man die Spitzenmodelle will, wird es teuer. Ich bin immer noch beeindruckt darüber auf welches Klangnveau man die ursprünglich für Diktierzwecke vorgesehene Compactcassette gehievt hat. Als Beispiel nehme ich hier mal mein Nakamichi CR4e. Die Aufnahme klingt praktisch wie das Original. AUch nach Jahren sind die Aufnahmen noch gut.
Schade, daß ich meine Recorder nur noch selten nutze. Das lässt die Geräte alt werden. Von den Cassetten kann ich heute nur noch die Maxell und TDK verwenden. All meine BASF Cassetten machen leider Probleme; darunter viele Topcassetten der damaligen Maxima Serie. Schade, daß keine neuen Chromcassetten mehr produziert werden.

Gruß Johannes

Hallo zusammen,

mir gefällt besonders mein Doppeldeck mit autrevers und Pausensuchlauf.
Man gibt die Anzahl der zu über springenden Pausen ein und der gewünschte
Titel startet automatisch. Zu bemerken ist, dass ich 3 19" Geräte für meine
Heim-PA-Anlage besitze. Nur 2 sind eingebaut. Ursprünglich habe ich nicht
viel von Kassetten gehalten. Durch die o.g. Eigenschaften ziehe jetzt K. Jedem
Tonbandgeraet vor. Allerdings benutz ich nur bespielte Kaufkasseten, von
denen ich ein ganzes Wandregal voll habe. Wenn hier Fehler aufgetreten sind,
liegt es daran, dass ich erstmalig auf dem Smartphon schreibe.

Viele Gruesse
Winfried

3 Kopfgeräte haben doch eigentlich den prinzipiellen Nachteil, daß das Eintaumeln nicht richtig möglich ist, und man auf die Fertigungstoleranzen der Kopfherstellung angewiesen ist. Das geht mit 2 Kopf besser.
Ich besitze auch nnoch ein National Technics 3 Motor 3 Kopf Gerät, mit Dolby System. Das senkt eigentlich nur die Höhen ab, und führt zu "muffigem" Klang. Seltenst genutzt, wundert mich immer noch, daß dieses Gerät nach den vielen Jahren, ich kaufte es als 15 Jähriger, noch funktioniert.
Dennoch, mit Kasetten bin ich nie warm geworden, ich mochte das Format erst mit dem Aufkommen des DAT Rekorders, und da tut ein Sony PCM 7030 seit 20 Jahren seinen Dienst.
Magnetband gibt es sonst nur in Form normaler Senkelmaschinen, da sind Siemens-Studer A81, A 810 und Telefunken M15a (2 und 8 Spur), und ein "RFT BG 21N"(= vor Genossen getarntes Telefunken M21) zu nennen. Rauschunterdrückung heisst Telcom C4...

In einer Archivarstagung sprach der Vertreter deines Bandherstellers, und wies darauf hin, daß heutzutage keine Magnetbandkasetten und Bändre mehr hergestellt werden, man im Audio und Videobereich davon lebe, was die Hersteller und der Handel noch im Vorrat hat. Magnetbänder können daher nicht als Archivfähiges Material gelten.

Dieses dürfte auch den Preisanstieg begründen, ja, es gibt noch etwas zu kaufen, aber Sie müssen es unbedingt haben wollen.

Qualitativ hochwertige Magnetbandmaterialien ist nichts, was man in einer Garage erzeugen kann, da bedarf es sehr viel Erfahrung, prof. Technik und vor allem großen Absatzmengen, um Konsistenz sicherzustellen.
Man sah es an Orwo, trotz großer Mengen und guter Fachleute, gelang es nie, ein benutzbares Studioband zu liefern. Bestenfalls gerade nicht brauchbar, idR unbrauchbar oder zu inkonsistent für den Studiobetrieb.


Grüße

Stefan

Hallo

Ich habe noch Orwo Bänder ( Type120) bespielt aus den 80ern , die hatte ich vor einigen Jahren digitalisiert und auf CD gebrannt.
Die CD's begannen sich gelblich zu verfärben, obwohl sie in einer dunklen Schublade lagen . Schrott . Die Arbeit war damit umsonnst , dafür existieren und laufen noch die Orwobänder.

MfG. Didi

Hallo Didi,
ein sehr guter Beitrag.Ich habe auch noch Bänder(BASF/AGFA)aus den 50er und 60er Jahren,auch Cassetten aus den 70ern und 30 Jahre alte Videos,alle Analogbänder spielen noch.Dagegen habe ich auch CD-R und DVD-R,welche nach ca.6-8 Jahren Aussetzer haben.Deshalb:bewahrt die analogen originale auf,wenn Ihr "Sicherungskopien"macht,oft halten die originalen länger. Ich nutze natürlich auch weiterhin Cassette,Tonband,Tefifon und Schallplatte.
Viele Grüße
Ralf

Ich benutze noch regelmäßig CC und auch VHS. Dies auch vor dem Hintergrund, dass die Gummiteile durch eine lange Standzeit in den Geräten nicht aneinanderpappen oder festkleben Zu den Themen Qualität, die in den einschlägigen Foren kursieren, darf ich mal Stellung nehmen: Mit zunehmendem Alter lässt die Qualität des menschlichen Gehörsinnes immer mehr nach! Und da sind die immer und immerwieder beschriebenen negativen Eigenschaften zum Thema Hörgenuss letztendlich zu vernachlässigen Daher für mich kein qualitätsminderndes Merkmal
Es ist zwar komfortabel, von einem zum anderen Titel auf CD zu springen, aber ich habe mir noch nie eine Platte oder Kassette gekauft, um zu spulen(springen), sondern um zu hören

Immer wieder in derselben Reihenfolge? Ist doch langweilig.
Wie ne Playliste, nur die kann man sich eben immer wieder umstellen, im Gegensatz zur Cassette oder LP

Und immer wieder will man mal ein bestimmtes Stück hören, da muss man schon spulen etc

Da ist die Maus doch sehr viel praktischer

Trotz allem ist es eben ein weicheres Hörgefühl, diese digitalen remasterings alter Aufnahmen, welche man heutzutage bei CDs untergejubelt bekommt, sind oft so spitz, die Instrumente einzeln angehoben, daß es sich absolut falsch anhört und man erstmal glaubt, ne grässliche Neuaufnahme zu haben

Da ist der warme Originalklang vom Band oder Vinylscheibe nicht zu schlagen, deshalb bleiben auch bei mir die Platten und Cassetten weiter erhalten Unsd das bisschen Rauschen gehört eben einfach dazu.

Gruss
Andi

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Was kann schöner sein auf Erden als von Röhren beschallt zu werden
Was kümmert es die stolze Eiche wenn sich ein Borstenvieh dran wetzt

All that we see or seem is but a dream within a dream? E.A.Poe

was ich an der Digitaltechnik am meisten geniesse, ist die massive Platzreduktion. Mein IPod Classic ist ungefähr so groß wie ein kleines Smartphone, und beinhaltet meine ganze Musiksammlung. Zusätzlich kann man sich Playlisten anlegen, die dann die Aufgabe eines selbst zusammengestellten Tapes übernehmen.

Beim IPod kommen gleich zwei angeblich klangverschlechternde Faktoren zusammen - einmal die Digitalisierung und zum Zweiten die Komprimierung. Hierbei habe ich die interessante Feststellung gemacht, dass das Endprodukt auf dem IPod sich eigentlich immer exakt genauso anhört wie das Original. Wenn ich also eine Schallplatte digitalisiere und anschliessend rippe, kann ich auf dem IPod sogar hören, mit welchem Plattenspieler und welcher Phonovorstufe ich die Aufnahme gemacht habe. Bei CD's ist es so, dass gut klingende CD's auch als mp3 gut klingen. Der Mist liegt wirklich nicht an den digitalen Audiotechnologien, sondern wird im Studio beim Aufnehmen oder beim Mastern verbrochen. Und hier habe ich zunehmend den Eindruck, dass Kalkül dahintersteckt.

Die Audio CD ist der Musikindustrie zur Zeit genauso ein Dorn im Auge wie in den späten Achtzigern die Schallplatte. Sie ist teuer in der Herstellung, und sie lässt sich beliebig oft kopieren, ohne dass man eine Kontrollmöglichkeit hat. Also holt man für die altmodischen User die Schallplatte wieder aus dem Hut, und versorgt den Rest mit digitalen Downloads. Die Schallplatte hat einen eingebauten "Massenkopierschutz", weil man sie erstmal digitalisieren muss. Download Files kann man mit digitalen Wasserzeichen versehen, aus denen man ableiten kann, wer die Datei mal gekauft hat. So wird sich jeder legale Käufer eines Downloads zweimal überlegen, so eine Datei für illegales Kopieren verfügbar zu machen.

Weil aber das Volk sich nicht von der CD trennen mag, tut man das selbe, was man in den späten achtzigern mit der Platte gemacht hat - man verschlechtert künstlich den Klang, und erzählt der Öffentlichkeit, dass die CD schlechter sei als die Platte. Und jeder, der die gut gemasterte Schallplatte ( die aus der selben digitalen Quelle kommt ) gegen die versaubeutelte CD hört, glaubt danach, die Schallplatte sei besser. In den späten achtzigern, als man die Platte vom Markt haben wollte, hat man es genau umgekehrt gemacht. Die CD-Pressungen der achtziger sind klanglich meist ein absoluter Traum, wogegen die Platten aus der Zeit die schlechtesten Pressungen waren, die jemals hergestellt wurden.

In Wirklichkeit ist es so, dass man jede Audiotechnologie seit der späten Schellack Ära für audiophiles Hören benutzen kann, es liegt nur daran, wie viel Mühe sich die Leute im Studio geben. Auch die Compact Cassette war zu ihrer Hochphase in den achtzigern ein Medium, das klanglich mit den anderen auf einer Stufe stand. Reineisencassetten auf einem 1000DM Tapedeck bespielt, da hat man keinen Unterschied zur CD mehr gehört. Dass die Cassette heute nicht mehr mithalten kann, liegt daran, dass die Geräte und Medien aus den goldenen Jahren gealtert / verschlissen sind, und an Neuteilen und neuen Cassetten nur noch Billigware hergestellt wird.

Gruß Frank