Zitat:
haben Sie das tatsächlich mit dem Tacho gemessen? Ich kann das im Moment nicht bestätigen. Es hat doch auch etwas mit der Umfangsgeschwindigkeit zu tun. Der äußere Punkt bewegt sich schneller als die innere Riemenseite. Das entspricht auch einem Rädergetriebe. Der Riemen ansich bewegt sich konstant auf die mittlere Riemenlänge bezogen.
Ja, aber eine richtige Messung war das nicht wirklich.
Man könnte vielleicht ein Fahrraddynamo nehmen, die Frequenz der erzeugten Wechselspannung auswerten.
Immerhin hat ein Autokeilriemen ja etwa 1cm Dicke, da ist die Umfangsdifferenz ja schon nennenswert.
Die Umfangsgeschwindigkeit ist nur auf der(den) Rolle(n) relevant, wo die Außenseite des Riemens gedehnt wird.
Nehmen sie einen Riemen, der sehr dick ist, sagen wir, einen halben Meter.
Der läuft dann auch auf Riesenrollen, die weit voneinander entfernt sind, und die Sie nicht sehen können.
Und eine Gerade des Riementriebs läuft an Ihrem Haus vorbei. Sie sehen nicht, ob die Rollen oben oder unten sind, also welche Fläche die Außen- oder Innenseite ist.
Wie können Sie das feststellen ?
Gar nicht.
Auf der Geraden gibt es keine höhere Umfangsgeschwindigkeit- obwohl bei so einem Mordsriemen doch der Außenumfang erheblich größer ist !
Wie in der Zeichnung mit den Zahlen auf dem Riemen, die bleiben an ihrer Stelle. Wenn es eine höhere Umfangsgeschwindigkeit gäbe, müßten die Zahlen ja schneller vorbeiflitzen.
Die Moleküle des Riemens erlauben nicht, daß sich die Außenseite auf der Geraden schneller bewegt. Die Riemengerade kommt an Ihrem Haus "wie eine geschobene Stange" vorbei.
Zitat:
Der äußere Punkt bewegt sich schneller als die innere Riemenseite.
Stimmt also nicht.
Da können die Rollen auch verschieden groß sein. Immer noch dasselbe.
So, da wären dann 2 Rollen, die Sie nicht sehen.
Und jetzt setzen Sie an Ihrem Beobachtungspunkt eine 3 Rolle auf, ganz kleine Berührungsfläche.
Damit wäre dann
fast die Konstellation gegeben, die in dem Tonband- Laufwerk gegeben ist.
Egal, ob außen oder innen, das ändert an keiner Stelle was. dickerer oder dünnerer Riemen, ändert auch nichts. Weil eben... eine "geschobene Stange" vorbeikommt. An welcher Stelle Sie ansetzen, ist vollkommen gleich. (stellen Sie sich einen runden MTG- Riemen vor...)
Als Nächstes wird die Rolle etwas "eingedrückt" -aber nur wenig- um mehr aufrollende Fläche zu nutzen, um bessere Reibungsmitnahme zu ermöglichen.
Das ist dann sogar
exakt die Konstellation, die wir besprechen.
Es ändert aber eben auch nichts. 1 Meter/sec, die die Rolle antreiben, tun es genauso, wenn die auf der Rolle aufliegende Fläche etwas größer ist. Innen, außen- egal.
Im Fall des Tonbandlaufwerkes wäre die aufgesetzte Rolle die Antriebsrolle, aber welche Rolle hier treibt- vollkommen egal.
Der einzige Fall, in dem bei größerer Riemendicke etwas anders sein kann, wären Kopplungen direkt auf den Rädern- aber die kommt in dem Laufwerk nicht vor.
@PL504, ich sehe das wie Sie.
Dennoch sehr interessante Ausarbeitung. Ich habe lange Jahre auch an Oldtimerfahrzeugen gebastelt, bin solch ausführlichen Erläuterungen sehr zugetan.
Aber... ist auch lange her, werd's kaum noch brauchen...
Ich werde das Riemengetriebe denen überlassen, die dafür bezahlt werden.Dem kann ich mich nur anschließen.
Edi