Hallo,
gestattet mir etwas Grundlagenklugscheißerei zum Thema Achsen und Wellen.
Eine Achse ist immer fest. Sie dreht sich nicht, sondern sie ist lediglich ein Stück Rundstahl, welches an einer oder an mehreren Stellen
fest befestigt ist.
Auf der Achse dreht sich dann was. Ein oder mehrere Räder zum Beispiel.
Eine Welle hingegen dreht sich und ist an mindestens zwei Stellen gelagert. Bekannteste Beispiele sind wohl die Kurbelwelle und die Nockenwelle im Automotor.
@Ralph:
Das war eine sehr stimmige und sehr ausführliche Abhandlung. Vielleicht werden nun verschiedene Zusammenhänge ein wenig deutlicher.
Bei der Bundeswehr hatten wir uns in der Fernschreiber-Werkstatt selbst ein Hilfsmittel gebaut. Es war im Prinzip eine kleine Drehbank, - nein, eher eine Art Drechselbank, - die dazu diente, die Gummiwalzen der Fernschreibmaschinen "abzudrehen". Die Walzen waren sehr ähnlich denen von Schreibmaschinen, nur deutlich höher beansprucht. Immerhin machten die Fernschreiber je nach Type 400 bis 600 Anschläge pro Minute. Die Oberfläche der Walzen war nach einiger Zeit speckig glänzend und griff nicht mehr richtig. Auch zeichneten sich leichte Unebenheiten ab, die vom ständigen Aufschlag der Typenhebel herrührten.
Wieso nun diese "Abschleifmaschine" gebaut wurde, weiß ich nicht mehr. Vielleicht lag es an der Beschaffbarkeit der Walzen. Möglich, daß hier Zeitprobleme vorhanden waren. An den Kosten kann es nicht gelegen haben, denn die haben seinerzeit bei der BW eine nur untergeordnete Rolle gespielt. Man wollte aber die Wartung der Maschine so zügig wie möglich abschließen, deswegen wohl die "Eigeninstandsetzung" der Gummiwalze.
Die Maschine bestand lediglich aus einer Einspannvorrichtung für die Walze (Lager links und rechts), - einem Motor, - und einem Mitnehmer. Sodann wurde die Walze von Hand mit Schleifpapier abgeschliffen bis sie wieder eben und vor allem matt war.
So eine Schreibmaschinen-/Fernschreiberwalze ist im Prinzip auch nur ein "Reibrad" wie im Plattenspieler. Nur eben länger. - Ich meine aber, das Abschleifen eines Reibrades wäre schon einmal beschrieben worden. Mittels Aufspanndorn und eingespannter Bohrmaschine, soviel ich mich erinnere.
@Dirk508:
Ich bin zwar nicht Erik, - aber hier was zu Deiner Rechnung:
Umfang = Pi x d = 3,1416 x d [Pi auf 4 Stellen gerundet]
Umfang Motorwelle: 3,1416 x 1 cm = 3,1416 cm
Umfangsgeschwindigkeit Motorwelle: 3,1416 cm x 50 U/sec = 157,0796 cm/sec
Umfang Treibrad: 3,1416 x 5cm = 15,70796 cm
Die Umfangsgeschwindigkeit des Treibrades ist gleich der Umfangsgeschwindigkeit der Motorwelle. Anders ist nur die Drehzahl. In diesem Fall ein Fünftel der der Motorwelle, da Umfang/Motorwelle zu Umfang/Treibrad = 1 : 5. Das wären dann 10U/sec. Aber das war nicht gefragt.
Gruß
Rocco11
PS: Jaja, - ich weiß daß die korrekte Angabe einer Drehzahl in min^-1 oder sec^-1) angegeben wird.

Außer in den USA. Da sind es nach wie vor RPM. Und bei Plattenspielern sind es auch in Deutschland nach wie vor "Touren".
