graubuntstachelig hat geschrieben:
Allerdings wundert mich das keiner was zum PE 2020 geschrieben hat.
Ist der Dreher so unbekannt oder so schlecht das keiner was dazu sagen möchte?
Den kenne ich nur von Fotos her, deshalb kann ich da natürlich nichts zu sagen. Die meisten Leute die ich kenne, haben Thorens.
graubuntstachelig hat geschrieben:
Mir ist allerdings noch nicht richtig klar wie ich herrausfinde welcher Tonabnehmer
für welchen Dreher geeignet ist.
Gibt es da eine Quelle zum einlesen?
Die Sache mit MM und MC ist soweit klar und ich möcht auch garnicht mit Überträgern anfangen.
An meinem Yamaha habe ich ein Ortofon RM Red, das war schlicht eine Empfehlung meines
Händlers hier vor Ort. Über Tonarmgewicht wurde da wenig gesprochen, -Auflagekraft einstellen und gut. Vielleicht haut mich deshalb das Ergebniss auch nicht um?
Der Dreher selbst hat mit dem Tonabnehmer wenig zu tun, es kommt darauf an, daß der Tonabnehmer zum Arm passt.
Der Nadelträger ist im System federnd in Gummi gelagert und diese Feder wirkt gegen die effektive Masse des Arms plus des Systems selbst. Jedes Feder-Masse System hat nun eine ganz bestimmte Resonanzfrequenz und bei der reicht schon eine winzige Menge Energie um das ganze zum Schwingen zu bringen (Oszillator).
Das will man natürlich garnicht bei einem Plattenspieler und deshalb muß man darauf achten, bei welcher Frequenz sich diese Resonanz ergibt.
Auf der Platte selbst kommen Frequenzen bis etwa 16Hz hinunter vor, das heißt da muß man auf jeden Fall drunter bleiben, denn sonst würde eventuell beim Hören einer Platte mit Orgelmusik die Nadel aus der Rille springen. Ganz herunter in der Frequenz darf man aber auch nicht gehen, denn es gibt so böse Dinge wie unrunde Schallplatten und Trittschall.
Deshalb hat sich als bester Kompromiss herausgestellt, die Resonanzfrequenz zwischen 8 und 12Hz fallen zu lassen.
Um das zu erreichen, brauchen schwere Arme ein System mit niedriger Nadelnachgiebigkeit (Compliance) und leichte Arme ein System mit hoher Nadelnachgiebigkeit.
Hier kannst du dir das ausrechnen lassen, wenn du die Masse deines Tonarms bereits kennst. Für meinen ultraleichten SME Serie 3 müßte ich also 5g eingeben.
http://www.vinylengine.com/cartridge_re ... luator.phpIn der folgenden Tabelle kannst du dann ablesen bei welchem Gewicht eines Tonbnehmers und bei welcher Compliance sich welche Resonanzfrequenz ergibt.
Dein Vinyl Master Red mit einem Gewicht von 5g und einer Compliance von 25 könnte ich also ohne Probleme am SME betreiben, die Resonanzfrequenz läge bei 10Hz.
Wenn du jetzt mal zum Spaß 30g als Armgewicht eingibst, also was ordentlich schweres, siehst du wie sich der grüne Bereich der Tabelle weit nach oben, in den Bereich der niedrigen Nadelnachgiebigkeit verschiebt.
graubuntstachelig hat geschrieben:
Aber ich möchte ja was zum herrichten, - und nein Diskolicht muß nicht unbedingt sein.
Ich habe gesehen es gibt ja auch diese Stroboskopscheiben, obwohl ich nicht richtig verstanden habe ob ich dann auch noch eine entsprechende Lampe brauche?
Dafür reicht eine Glühlampe, aber selbst solche einfachen Dinge werden ja dank der EU heute schon selten.
Gruß
Michael
Edit: Guck mal:
http://www.ebay.de/itm/Thorens-TD-124-/320945204145