Dampfradioforum

Hallo Harm,

was Ingo schreibt und auch in dem Artikel beschrieben wird, ist in der Theorie richtig.

Im Prinzip läßt sich der kleine Piezokristallstreifen ersetzen.

In der Praxis glaube ich an eine Reparatur durch Laienhand speziell bei Deinem System jedoch nicht.

Erstens ist Dein System (wenn ich mich recht erinnere) thermisch verschlossen. Du wirst es nur sehr schwer aufbekommen.

Zweitens sind die Kristalle und deren Lötfähnchen wirklich winzig klein. Die Piezokristalle gehen meist schon beim Zuschneiden kaputt, weil sehr spröde sind und beim Schneiden zerfransen und Risse entstehen.
Und das Anbringen dieser winzigen Leitungen (sie sind nur aus Metallfolie) ist eine feinmechanische Präzionsarbeit.

Vom Einbringen des Ganzen in das System etc noch ganz zu schweigen.

"Versuch macht kluch" ...

Aber ich melde mal starke Zweifel an, speziell Dein Telefunkensystem so reparieren zu können.
Leider...


Gruß, Nils

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Mehr sein als scheinen

Schade. Probieren könnte man es immerhin. Ganz verstanden habe ich es aber noch nicht. Ich brauche doch zwei Kontakte an dem Streifen, oder?
Und den Saphir muss ich auch noch daran festbekommen, damit er den Streifen bewegt?

Gruss, Harm.

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"Daß die wichtigsten Dinge durch Röhren getan werden..."
Georg Christoph Lichtenberg, 1742 - 1799

Hallo Harm,

Du kannst ja erstmal versuchen, ob Du das defekte System überhaupt schadlos auseinanderbekommst.

Die Gummihalterungen und die Zuführung zur Nadel sind ja da drin.
Du müsstest dann eine Kristallplatte in genau der Größer der alten zuschneiden und zwei Anschlüsse anlöten und die dann an die Abnehmerkontakte des Systems führen.

Bei manchen, sehr einfachen Systemen mag das irgendwie möglich sein,

Ich wollte Dich da auch nicht entmutigen !

Aber Du weißt ja: in der Theorie geht alles. Man kann sich auch aus einem Stahlblock ein Auto schleifen...

Gruß, Nils

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Mehr sein als scheinen

Na, aufknacken kann man das Teil ja mal, da ist ja nicht viel zu verlieren.

Der Weg ist das Ziel, schliesslich sitze ich ganz gerne mal in meinem gemütlichen Bastelkeller.

Bisdenn!


Harm.

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Georg Christoph Lichtenberg, 1742 - 1799

Hallo!
Nils schrieb was von einem "grünen Schleim".
In diesen beiden Philips Wendeköpfen ist das Zeugs auch drin.... Scheint ein Fett zu sein...
Wie Ihr auf den Bildern seht, ist an meinen Systemen auch alles abgegammelt. Auseinanderzunehmen ist da kein Problem. Die untere Platte geht gut ab, und dann kommt der Schmodder zum Vorschein.
Gerne stelle ich ein Bild davon ein, wenn gewünscht!
Beste Grüße,
Jochen

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Sicherung gut, Kabel schlecht!

Hallo in die Runde,

ich will keine Panik verbreiten, aber dieser grüne Schleim (manchmal auch eine farblose, jedenfalls immer irgendwie ölartige Substanz) könnte ein Isolieröl o.ä. sein. Und die waren früher oft hoch PCB-haltig. Mit bloßen Fingern würde ich da vorsichtshalber nicht rangehen, und auch nichts fräsen oder schleifen, was mit diesem Zeug benetzt ist.

Gruß Ben

Dem kann ich mich nur anschließen !

Diese grüne oder weiße Paste ist sicher nicht hochgiftig, aber man sollte sicherheitshalber längeren Hautkontakt vermeiden.

Gruß, Nils

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Mehr sein als scheinen

Guten Abend!

Ich habe mal ein paar Bilder gemacht: http://www.scheerhafen.de/nadel/nadel.html

Das Zerlegen war sehr einfach, das wird alles durch Metallklemmen zusammengehalten.
Es gibt zwei Streifen (Stereo). Jeder Streifen ist am Ende in durchsichtigen Kunststoff eingegossen, darin sind dann je zwei Anschlüsse.

Wenn ich das richtig verstanden habe entsteht dann ein Strom, wenn der Streifen sich biegt? Die Nadel lagerte in einem Plastikbock, der die Bewegung nach innen auf die Streifen übertrug. Dieser Bock hat sich aufgelöst.

Der Lautsprecher in meinem Feuermelder ist auf eine Blechplatte aufgeklebt, damit werde ich schonmal nichts...

Wie heisst es im Trabi Reparaturbuch? "Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge."

To be continued...

Gruss, Harm.

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Dann packe ich hier meinen "Grünen Schnodder" mal als Bild dazu:

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Igitti!

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Das zeug schaut aus wie "Flubber"!

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Der grüne "Wackelpeter" ist übrigens wahrscheinlich nicht durch chemische Innovation über die Jahre zu der Farbe gekommen.
Ich glaube mich zu erinnern, daß Philips diese grüne Paste verwendete.

Sie sollte wohl der Dämpfung und dem Schutz des Kristalls vor Außenluft dienen.

Diese weiße Masse (Konsistenz wie Niveacreme) scheint aber häufiger verwendet.

Erstaunlich, daß dies Zeug so viele Jahre nicht eintrocknet....
hier ist also viel Chemie am Brodeln, bitte keine Verkostung vornehmen oder Hautreaktionen provozieren. Notfalls lieber an der Frau testen.

Gruß, Nils

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Die Pampe in den Philips - Tonabnehmerköpfen ist mir auch sehr suspekt. Da ich die Biester meistens aushöhle, um etwas neues einzubauen, wasche ich das Zeug mit Alkohol (Isopropanol oder Spiritus) komplett ab.
Diese weißlich cremige Paste hab ich oft bei Telefunken vorgefunden ( T 22 oder auch der "neuere"
T 25), nur da ist ja mit Zerlegen echt nichts gewonnen, weil der Kunststoff des Gehäuses meist zerbröselt.

Gruss,

Jörg.

Hallo Jörg!

Was baust Du denn in Deine Abnehmer ein?

Gruss, Harm.

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Och, z. B. von BSR das ST 16, weil das von den Abmessungen prima passt. Man muss halt oben die
Befestigung entfernen, dann passt es hervorragend. Es passen aber auch andere Systeme.
Mir geht es auch darum, die Optik der Geräte einigermaßen zu erhalten. Funktioniert eigentlich auch sehr gut.

Gruß,

Jörg.