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BeitragVerfasst: So Nov 11, 2012 0:09 
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Hallo Freunde.
Ich habe seit Jahren ein Philips AG5857W Kofferplattenspieler, den ich vom Schrott gerettet habe. Das Teil hat zwei Lautsprecher, die zusammengesteckt als Deckel das Gerät verschließen.

Folgende Probleme bereitet mir das Gerät:

1. Die Nadel kann auf Stellung "N" oder "S" gedreht werden. "S" ist, nehme ich mal an, Stereo, da das Gerät auch eine Stereoendstufe hat. Bei Stellung "S" sind die Höhen verzerrt und scheppern ab und an. Natürlich kann man von einem Gerät dieser Klasse keine Klangwunder erwarten.
2. Über die Lautsprecher ertönt 50 Herz-Brumm. Im linken Kanal ist es deutlich stärker. Wenn man die Balance verstellt ändert sich daran nichts. Das Brummen kann aber mit der Lautstärkeregelung leiser oder lauter gestellt werden. Wenn ich mit der Hand in die Nähe des Gerätes komme verändert sich die Lautstärke, je nachdem, wo ich die "Hand auflege" :lol:
3. Die linke Endstufe rauscht wie eine Meeresbrandung, allerdings nicht extrem laut, aber deutlich über Normal. Das Rauschen ist auch nicht gleichmäßig. Es schwankt wie wenn ein Kontaktfehler oder ein hochohmiger schwankender Masseschluss oder ähnliches die Ursache wäre.
Das Gerät hatte ich vor 10 Jahren das letzte mal in Betrieb. Damals rauschte der linke Kanal so laut, daß sonst kein Ton der Platte zu hören war. Als ich es heute testweise anschloss war das Rauschen beinahe verschwunden. Nach einigen Minuten Testbetrieb wurde das Rauschen wieder etwas lauter.

Ich habe heute mal sämtliche Elkos-getauscht. Der 1000µF 16Volt Kondensator der Siebung hatte 1500µF und die Gummiabdichtung hatte eine Delle und einen Riss - also war das Teil am Auslaufen.
Die 320µF Kondensatoren hatten beide über 700µF.
Leider hat die Tauschaktion nichts an den Symptomen geändert, außer das der Klang wenigstens voller ist.

Nun meine Bitte. Wer hat einen Lösungsansatz oder vielleicht so gar des Rätsels Lösung?

Anbei hab ich mal den Schaltplan, den ich vom Gehäuseboden abfotografiert hab, angelegt.
Dateianhang:
Philips AG5857W Schaltplan Resize of.jpg


Vielen Dank für Euer Interesse / Euere Unterstützung.

Gruß,
Daniel


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BeitragVerfasst: So Nov 11, 2012 7:48 
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Hallo Daniel,
für das Rauschen könnte auf dem betreffendem Kanal der erste NF-Transistor selbst verantwortlich sein, ein Tausch gegen einn wissend intakten, könnte helfen.
Das mittels Lautstärkeregler veränderliche Brummen ensteht logischerweise auch vor dem Lautstärkeregler, fehlende Masseverbindung in den abgeschirmten Tonarmleitungen weden wohl hier der Grund dafür sein.
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harry

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BeitragVerfasst: So Nov 11, 2012 9:00 
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Hallo Harry.
Vielen Dank für die Tips.
Ich überlege gerade, ob ich vielleicht mal die Transistoren von linkem und rechtem Kanal nacheinander gegeneinander tauschen sollte. Wenn's ein Transistor ist, dann müste ja der Fehler logischerweise irgendwann mitwandern.

PS:
Interessant ist, daß es dieses Model noch nicht bei RM-org gibt. Die haben nur ein optisch identisches Gerät drin, allerdings teilweise anderen Transistoren und in der Bezeichnung fehlt das "W" am Ende. Da muss ich wohl mal aktiv werden...

Schönen Sonntag.

Daniel

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BeitragVerfasst: So Nov 11, 2012 9:06 
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@ saba78.....Ich überlege gerade, ob ich vielleicht mal die Transistoren von linkem und rechtem Kanal nacheinander gegeneinander tauschen sollte. Wenn's ein Transistor ist, dann müste ja der Fehler logischerweise irgendwann mitwandert.

So ist es, doch vorsicht beim Löten, Germaniumtransen mögen es nur kurzzeitig heiß.
Viel Erfolg
harry

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BeitragVerfasst: So Nov 11, 2012 10:26 
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da bin ich schon wieder... ;-)
Ich habe mich vom NF-Eingang über das Lautstärke-Poti zum ersten Transistor des linken Kanals durchgearbeitet.
Beim ersten Transistor (Vor-Vor-Stufe ?) hab ich mal die Basis abgelötet - danach war das Rauschen und Rumpeln sehr laut.
Daraufhin hab ich den AF126 ausgelötet - jetzt ist Ruhe.
Testweise werde ich mal den AF126 der gleichen Stufe des rechten Kanals einlöten - mal sehen was passiert. Ich schätze mal es wird ruhig bleiben.

Weiteres in Kürze...

Gruß, Daniel

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BeitragVerfasst: So Nov 11, 2012 10:42 
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Ich denke, ich habe den Fehler gefunden.

Nachdem nun der Transistor der ersten Stufe des rechten Kanals in der ersten Stufe des linken Kanals eingesetzt wurde ist Ruhe!

Es liegt wohl auf der Hand, dass der AC126 (siehe Markierung Schaltplan im Anhang) defekt ist.
Dateianhang:
Philips AG5857W Schaltplan Markierung für Forum.jpg

Nun muss ich nur noch sehen, wo ich einen neuen herbekomme.
In der Schaltung sind, wie man im Plan sehen kann, in der, ich nenn's mal Vorstufe, AC126 und in der Endstufe AC128 verbaut. Laut einigen Quellen im Netz, unter anderem RM-Org soll der AC128 gegen den AC126 austauschbar sein.
Interessant wäre, was Ihr davon haltet.

Gruß, Daniel.

Ups!: Nachdem ich nochmal bei RMOrg reingeschaut habe ist mir aufgefallen, dass dort nicht die Rede von Austauschbarkeit der AC126 und AC128 ist!!! :oops:


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BeitragVerfasst: So Nov 11, 2012 10:56 
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Hallo Daniel,
derAustauschtyp für den AC126 ist eher der AC151 (in der Bucht angeboten ) der AC128 ist eher als Treiber und Endstufentransistor zu nehmen.
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BeitragVerfasst: So Nov 11, 2012 16:01 
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Hallo Harry (mal wieder ;-))
Den AC151 hatte ich auch in meinen Jäger-Vergleichslisten entdeckt.

Tatsächlich hab ich sogar noch einen ungebrauchten in meinem Bestand entdeckt. Glücklicherweise konnte ich dieses Jahr den Teile- und Werkzeugbestand eines verstorbenen gelernten Radio- und Fernsehtechnikers erwerben, der zu Hause eine kleine Werkstatt nebenher betrieb :D .
Nachdem ich den jetzt eingebaut habe ist der rechte Kanal tot - gaaarrrrhh!

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BeitragVerfasst: So Nov 11, 2012 16:27 
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Hallo Daniel,
das die Pinbelegung des AC151 vom AC126 abweicht hast du beachtet ?. falls nicht erklärt sich das schweigen im Wald, hoffe nur das der AC151 das überlebt hat.
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BeitragVerfasst: So Nov 11, 2012 16:48 
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also nach meinem Vergleichsbuch und diverser Quellen im Netz wäre die Belegung gleich...

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BeitragVerfasst: So Nov 11, 2012 17:24 
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i.d.R. ist es tatsächlich so, da habe ich mich versehen, prüfe die Anschlußfolge bitte noch einmal mittels Diodenprüfung
Ein funktionsfähiger AC151 sollte eigendlich nicht die Ausfallursache sein, poste mal die vorhandenen Elektrodenspannungn bei Angabe der Betriebsspannung.
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BeitragVerfasst: So Nov 11, 2012 18:37 
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Hi,

zur Nadel:

Zitat:
1. Die Nadel kann auf Stellung "N" oder "S" gedreht werden. "S" ist, nehme ich mal an, Stereo, da das Gerät auch eine Stereoendstufe hat. Bei Stellung "S" sind die Höhen verzerrt und scheppern ab und an. Natürlich kann man von einem Gerät dieser Klasse keine Klangwunder erwarten.


Könnte sein, dass die Nadel für Schellackplatten und Langspielplatten ausgelegt ist. Schau mal hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Schellackplatte

Gruß

Oliver

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Nette Grüsse aus dem Ruhrgebiet.

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BeitragVerfasst: So Nov 11, 2012 20:43 
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Ich vermute einen Fehler nach Hausmacher-Art.

Ursprünglich war ja der linke Kanal betroffen und der rechte OK.
Als Test hatte ich ja den, vom Signaleingang her gesehen, ersten Transistor des linken Kanals ausgelötet - das Rauschen war weg. Dann habe den Transistor, der im rechten Kanal die gleiche Aufgabe hat anstelle des alten in den linken Kanal gelötet. Der Kanal funktioniert seit dem. Es rauscht zwar immernoch etwas - aber so leise, daß ich es für normal, oder zumindest akzeptabel halte.
Aber weiter: Wer bis hier noch mitgekommen ist ;-) bemerkt, daß nun der Transistor im rechten Kanal fehlt. Den habe ich durch den neuen ersetzt. Trotzdem bleibt der rechte Kanal tot. Wenn ich aber die Lautstärke voll aufdrehe und den Balance-Regler voll nach rechts stelle - dann kratzt der Lautsprecher etwas im Takt der Musik mit.

Ich werde nochmals den Transistor im Rechten Kanal prüfen. Vielleicht hab ich ihn doch verpolt.

Danke schonmal für alle bisherigen Tips.
Ich werde über den Verlauf der Aktion berichten

Bis demnächst,
Daniel

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