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 Betreff des Beitrags: Re: Philips Hutschachtel
BeitragVerfasst: Fr Mär 15, 2013 16:33 
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achim1 hat geschrieben:
Fakt ist, dass der Phasenprüfer leuchtet wenn ich das Chassis berühre...

Vergiß den Phasenprüfer. Das ist kein vernünftiges Messgerät. Der taugt nur dazu, in einer einwandfreien Elektroinstallation Phase und Nullleiter zu unterscheiden, mehr nicht.

Der Phasenprüfer leuchtet schon bei geringsten Ableitströmen auf, wie sie durch Entstörkondensatoren bzw. vermutlich in diesem Fall Streukapazitäten vorkommen. Das ist im besten Fall eine Warnung, dass man ohne weitergehende Prüfungen nicht dort anfassen soll. Aber ein Nachweis, dass wirklich gefährliche Spannung auf dem Chassis liegt, ist das nicht.

Wer das nicht glaubt, der nehme irgendein schutzisoliertes Gerät mit Schaltnetzteil, von dem zu erwarten ist, dass es in Ordnung ist. Zum Beispiel einen neuen DVD-Player (bitte die externen Verbindungen zum Fernseher usw. trennen). Der Phasenprüfer wird auch hier leuchten, wenn man ihn ans Gehäuse hält.

Lutz


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 Betreff des Beitrags: Re: Philips Hutschachtel
BeitragVerfasst: Fr Mär 15, 2013 17:19 
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Hallo Achim,
zur sicheren Feststellung auf Netzpotenzial am Chassis, halte mal bei eingeschaltetem Gerät eine 230 V Glühlampe zwischen Chassis und Schutzleiter einer Steckdose, bei Netzpotenzial würde Sie Kurz leuchten bevor der FI kommt.
Ich denke aber das es eher Streukapazität des Netztrafos bzw. des Motors ist.
Wichtig wäre es wenn vorhanden, alle Papierkondensatoren zu wechseln, Anodenspannungsführend sind C1, C3 und C5, diese bedürfen besonderer Beachtung da C1 bei Isolationsschwäche die Anodenspannung zusätzlich belastet, der C3 als NF-Koppelkondensator die Endröhre gefährdet und C 5 die NF kurzschliest.
Lade und Siebelkos prüfe bitte auf Einhaltung ihrer tolerierten Kapazitätswerte und die im Netzteil auch noch auf sehr niedrige Reststrom bzw. Erwärmung nach ca. einer Stunde Betrieb.
Auch die Netzstrom Sicherung auf Richtigkeit prüfen.

M.f.G.
harry

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M.f.G.
harry

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- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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 Betreff des Beitrags: Re: Philips Hutschachtel
BeitragVerfasst: So Mär 17, 2013 18:58 
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Danke euch allen für die Antworten. Bin dieses WE leider nicht dazu gekommen mich des Problems weiter anzunehmen, musste noch zwei Mignons fertig restaurieren. Ich werde eure Tipps jetzt mal umsetzen und dann berichten.
Schönen Sonntagabend noch...

Gruß,
Achim


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 Betreff des Beitrags: Re: Philips Hutschachtel
BeitragVerfasst: Mo Apr 01, 2013 16:30 
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Heute hatte ich endlich etwas Zeit mich wieder um die Hutschachtel zu kümmern. Nach Austausch von drei hochohmig gewordenen Widerständen und der Malzbonbons hab ich sie vorsichtig wieder ans Netz genommen. Der Phasenprüfer leuchtet, je nach Polung des Netzsteckers, immer noch. Eine Messung zwischen Chassis und den Stiften des Steckers ergab kein Ergebnis - "overload". Also wohl ziemlich hochohmig. Dadurch ermutigt hab ich dann mit dem Finger mal ganz schnell über das Chassis gewischt - nix, hab keine gelangt bekommen... :D

Eine anschließende Funktionsprüfung ergab einwandfreie Funktion. Das originale Tonabnehmersystem funktioniert tatsächlich noch - auf beiden Nadeln. Kann mir kaum vorstellen, dass das wirklich ein Kristallsystem ist. Nicht mal ein Netzbrumm ist zu hören.

Soll ich jetzt noch weiter forschen in Sachen leuchtender Phasenprüfer, oder meint ihr, dass das so passt?

Von der Technik her muss ich bei dieser Hutschachtel fast nichts machen. Sieht innen aus wie neu und auch die Abschaltautomatik funktioniert.

Die Restauration kann sich also im wesentlichen auf die Optik beschränken.
Fette und Öle hab ich schon entfernt und ersetzt. Seh eigentlich keinen Sinn darin, alles komplett zu zerlegen wenn es nicht nötig ist.

Gruß,
Achim


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 Betreff des Beitrags: Re: Philips Hutschachtel
BeitragVerfasst: Mo Apr 01, 2013 16:38 
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achim1 hat geschrieben:
Soll ich jetzt noch weiter forschen in Sachen leuchtender Phasenprüfer, oder meint ihr, dass das so passt?


:?: Lutz hat doch zwei Beiträge weiter oben schon alles dazu gesagt.

Gruß... Hotte

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 Betreff des Beitrags: Re: Philips Hutschachtel
BeitragVerfasst: Mo Apr 01, 2013 17:24 
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Da Du so hartnäckig darauf bestehst, unbedingt mit dem Phasenprüfer zu "messen"...

Schalte mal zum Phasenprüfer einen Widerstand von ungefähr 220 k Ohm parallel. Wenn er dann nicht mehr leuchtet, besteht keine Gefahr.

Lutz


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 Betreff des Beitrags: Re: Philips Hutschachtel
BeitragVerfasst: Mo Apr 01, 2013 19:10 
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Hotte hat geschrieben:
:?: Lutz hat doch zwei Beiträge weiter oben schon alles dazu gesagt.

Gruß... Hotte


Klingt zwar blöde, aber ich hab keine Glühbirne mehr im Haus und es ist Feiertag.

@ Lutz: Danke, werde ich machen.

Gruß,
Achim


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 Betreff des Beitrags: Re: Philips Hutschachtel
BeitragVerfasst: Mi Apr 03, 2013 19:03 
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Hab heute 500k parallel geschaltet und nichts hat mehr geleuchtet.

Gruß,
Achim


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 Betreff des Beitrags: Re: Philips Hutschachtel
BeitragVerfasst: Mi Apr 03, 2013 19:26 
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Hallo,
wenn ich schon das Wort Phasenprüfer lese, strecken sich meine Fußnägel in alle Richtungen.
Hier meine Lebensversicherung
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 Betreff des Beitrags: Re: Philips Hutschachtel
BeitragVerfasst: Do Apr 04, 2013 8:44 
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Hallo Achim,
mach Dir wegen des Phasenprüfers keine Gedanken, das sind kapazitive Einstreuungen, der Ph. leuchtet schon bei weniger als 1mA! Das Gerät ist okay so. Isolationswiderstand wurde geprüft. Sicherlich habt Ihr auch noch einen Fi-Schutzschalter, der würde sofort ansprechen, falls ein berührungsgefählicher Strom fließt. Die Sache mit der Lampe zwischen Chassis und Schutzleiter kannst Du noch machen.

/ironie ein
...und außerdem willst Du das Gerät doch behalten, und da ist es nicht so schlimm.... :mrgreen:
/ironie aus

Grüße vom
-charlie-


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 Betreff des Beitrags: Re: Philips Hutschachtel
BeitragVerfasst: Do Apr 04, 2013 21:23 
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Danke Euch.
Die Hutschachtel macht mir ganz schön zu schaffen. Auf den ersten Blick in sehr gutem Zustand, auf den zweiten nicht ganz so gut. Die Verschlüsse, Scharniere, die Gerätefüße und sämtliche Nieten am Gehäuse sind ankorrodiert und anscheinend wurde 1957 eben auch schon gespart, denn die sind alle nicht mehr aus Messing sondern nur "vermessingt". Schleifen und Polieren geht also nicht. Hab heute also sämtliche Nieten ausgebohrt und stehe nun vor der Entscheidung, die Scharniere, Verschlüsse, Füße und Nieten alle aus Messing neu anzufertigen, oder alles zu schleifen, zu polieren und anschließend zu verkupfern und zu vergolden. Fragt sich, was aufwändiger ist. Alternative für die Nieten wären Messingschrauben M4 mit Linsenkopf - aber die sind nirgends zu kriegen. In Messing scheint es nur noch Zylinderkopf zu geben. Die müsste ich dann alle zum Linsenkopf umarbeiten.

Ähnliches Problem beim Leder. Sowohl die Griffhalterung als auch der Gurt sind gerissen und total porös. An Ersatz in der passenden Farbe ist nicht zu denken. Müsste mich also erstmal in die Färbetechnik einarbeiten.
So schnell wird die Hutschachtel wohl nicht fertig werden.

Gruß,
Achim


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