Dampfradioforum

Röhrenradioforum: Das Forum für alle Freunde alter Röhrenradios, Kofferradios und Röhrentechnik!
Ihr letzter Besuch: Mo Mai 06, 2024 13:32 Aktuelle Zeit: Mo Mai 06, 2024 13:32

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde




 [ 11 Beiträge ] 
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Dolby B und C bei Tapes
BeitragVerfasst: Mi Mär 27, 2013 13:02 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Fr Dez 07, 2012 18:24
Beiträge: 1269
Wohnort: Hamburg
Was mir schon immer auffiel ist, daß beim Zuschalten des Dolby der Klang wesentlich dunkler wird, so als wenn die Höhen beschnitten werden.
Und bei stillen Stellen oder leeren Bändern scheint es so, als wenn der Dolby das Rauschen nur in tiefere Tonlagen bringt, das Rauschen selbst geht nicht ganz weg, klingt nur dunkler und damit unauffälliger
Deshalb hab ich meist den Dolby bei Wiedergabe aus denn normales Bandrauschen stört mich wesentlich weniger als ein dunkler Klang.

Aber wenn ich reine Sinus-Testtöne aufnehme und wiedergebe sind alle Höhen da, selbst die welche ich selber nicht mehr hören kann. das VU-meter zeigt auch da noch denselben Pegel wie bei allen anderen Tönen
Ich frag mich daher, wie dieser Eindruck fehlender Höhen zustandekommt

_________________
Was kann schöner sein auf Erden als von Röhren beschallt zu werden
Was kümmert es die stolze Eiche wenn sich ein Borstenvieh dran wetzt

All that we see or seem is but a dream within a dream? E.A.Poe


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Dolby B und C bei Tapes
BeitragVerfasst: Mi Mär 27, 2013 14:31 
Offline

Registriert: Sa Mär 06, 2010 19:22
Beiträge: 1878
Wohnort: Ruhrpott
Wenn du mit Dolby wiedergeben willst, mußt du auch mit Dolby aufgenommen haben. Und zwar jeweils mit demselben Dolby. Das wird aus deiner Frage nicht ersichtlich.

Dann ist die Dolby-Sache pegelabhängig. Das bedeutet, daß das Wiedergabesignal denselben Pegel haben muß, wie das Aufnahmesignal. Wenn der Recorder hier nicht richtig eingemessen ist, hast du bei der Wiedergabe entweder zuwenig oder zuviel Höhen. Genauer: Ist der Wiedergabepegel geringer, werden die Höhen zu stark abgesenkt, und es klingt dumpfer. Auch muß die Vormagnetisierung genau auf die Bandsorte eingestellt sein. Und da gibt es bereits bei Bändern desselben Herstellers Unterschiede, je nachdem, aus welchem "Guß" sie stammen.

Am besten sind hier Recorder, bei denen man die Vormagnetisierung manuell einstellen bzw. durch einen Einmeßcomputer einstellen lassen kann. Da hast du dann immer die korrekten Werte. Außerdem besitzen diese Geräte noch einen Tongenerator (meist 1 KHz), mit dem man die Aufsprechsannung einjustieren kann, sodaß der Wiedergabepegel exakt dem Aufnahmepegel entspricht.

VG Willi

_________________
Das Leben und dazu eine Katze: Das gibt eine unglaubliche Summe!
Rainer Maria Rilke


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Dolby B und C bei Tapes
BeitragVerfasst: Mi Mär 27, 2013 14:41 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Fr Sep 14, 2012 13:06
Beiträge: 444
Wohnort: Bavaria
Hallo,

die höhere Empfindlichkeit von Dolby C gegenüber Schwankungen von einem Kassettendeck zum nächsten Deck hatte mich vor vielen Monden auch immer gestört.

Recht hilfreich finde ich übrigens den Wikipedia Artikel und die Erklärungen von Dolby Inc, selbst hier: http://www.dolby.com/uploadedFiles/English_%28US%29/Professional/Technical_Library/Technologies/Dolby_A-type_NR/212_Dolby_B,_C_and_S_Noise_Reduction_Systems.pdf

Grüße,

Der Schlappmacher

_________________
"Digital is a special case of Analogue", Bob (Robert C.) Dobkin


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Dolby B und C bei Tapes
BeitragVerfasst: Mi Mär 27, 2013 14:56 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Di Nov 22, 2011 16:49
Beiträge: 8346
Wohnort: Müritzkreis
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo ColonelHogan, Deine Feststellung kann ich so nicht teilen (jedenfalls nicht aus meiner Erinnerung an längst vergangener Zeiten, als ich die Mäuse husten hörte). :mrgreen:
Theoretisch zumindest bringt Dolby B ca. 10dB und Dolby C 20 dB Rauschminderung, eine Rauschminderung konnte ich zumindest feststellen, Aufgrund dessen habe ich größtenteils in Dolby C aufgenommen. Jahre später flog mir ein Onkyo TA 2760 zu, dieser besitzt Dolby HX Pro, meine früheren Dolby C Aufnahmen hören sich damit hervorragend an ( sagt zumindest meine Frau). Voraussetzung sind Aufnahme und Wiedergabe mit entsprechender Dolby Wahl und gleichem Recorder
Ohne Dolby bespielte Bänder aber Dolby Wahl in der Widergabe bringen das aber von dir beschriebene

M.f.G.
harry

_________________
M.f.G.
harry

--------------------------------------------------------------------
- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
--------------------------------------------------------------------


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Dolby B und C bei Tapes
BeitragVerfasst: Mi Mär 27, 2013 15:52 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Fr Dez 07, 2012 18:24
Beiträge: 1269
Wohnort: Hamburg
Willi H 411 hat geschrieben:
Wenn du mit Dolby wiedergeben willst, mußt du auch mit Dolby aufgenommen haben. Und zwar jeweils mit demselben Dolby. Das wird aus deiner Frage nicht ersichtlich.

Dann ist die Dolby-Sache pegelabhängig. Das bedeutet, daß das Wiedergabesignal denselben Pegel haben muß, wie das Aufnahmesignal. Wenn der Recorder hier nicht richtig eingemessen ist, hast du bei der Wiedergabe entweder zuwenig oder zuviel Höhen. Genauer: Ist der Wiedergabepegel geringer, werden die Höhen zu stark abgesenkt, und es klingt dumpfer. Auch muß die Vormagnetisierung genau auf die Bandsorte eingestellt sein. Und da gibt es bereits bei Bändern desselben Herstellers Unterschiede, je nachdem, aus welchem "Guß" sie stammen.

Am besten sind hier Recorder, bei denen man die Vormagnetisierung manuell einstellen bzw. durch einen Einmeßcomputer einstellen lassen kann. Da hast du dann immer die korrekten Werte. Außerdem besitzen diese Geräte noch einen Tongenerator (meist 1 KHz), mit dem man die Aufsprechsannung einjustieren kann, sodaß der Wiedergabepegel exakt dem Aufnahmepegel entspricht.

VG Willi



Aufgenommen hab ich immer mit Dolby und mit der entsprechenden Vormagnetisierung. Bei den alten Geräten konnte man noch manuell einstellen. Die meisten hatten aber die automatische Bandsortenerkennung.
Die gräsigen Ferrobänder, die schon teilweise nach 3 Durchläufen die Köpfe eingesaut hatten hab ich nicht benutzt, nur die CrO2 und auch nur Markenbänder.
Auch hab ich immer gegen 0 db ausgesteuert, bei mehr gabs ja schon Verzerrungen.
Und als die Anfangs noch kaum bezahlbaren Metallbänder aufs Preisniveau der Chromcassetten fielen hab ich nur noch die genommen, da gehts problemlos bis +3 bis+4db ohne Verzerrungen. Und die geben auch den selben Pegel wieder wie bei der Aufnahme.Selbst die Markenchrombänder geben alle kleineren Pegel als bei Aufnahme wieder.
Bei den Metallbändern und dem hohen Pegel macht sich auch der Höhenverlust kaum noch bemerkbar ist aber immer noch leicht hörbar.
Und wenn man die Pegelautomatik benutzt, pegelt die sich immer zu schwach ein daher steuer ich immer manuell aus.
Am härtesten ist es bei den bereits bespielten Cassetten, die man anstelle der LPs kaufen konnte. Minderstes Ferroband, ausgesteuert bis minus 10db, der Klang miserabel. Bei eingeschaltetem Dolby war der Klang so dumpf als wenn der Höhenregler auf Dunkel steht.
Später wollten die einem weismachen sie nähmen nun Chrombänder.
Das war auch kein echtes CrO2, die Aufschrift Chromium Dioxide 120us sagte alles- Ferrochrom. Also Vormagnetisierung wie bei Ferro. Diese Zwitterbänder haben sich ja auch nicht durchgesetzt, der Frequenzbereich war auch nicht gerade besser als bei Ferro.
Und spätere Geräte hatten diese Zwischenstellung ja auch nicht mehr.

_________________
Was kann schöner sein auf Erden als von Röhren beschallt zu werden
Was kümmert es die stolze Eiche wenn sich ein Borstenvieh dran wetzt

All that we see or seem is but a dream within a dream? E.A.Poe


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Dolby B und C bei Tapes
BeitragVerfasst: Do Mär 28, 2013 7:08 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: So Mai 24, 2009 22:18
Beiträge: 2246
Wohnort: Duisburg
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
ColonelHogan9162 hat geschrieben:
Aufgenommen hab ich immer mit Dolby und mit der entsprechenden Vormagnetisierung. Bei den alten Geräten konnte man noch manuell einstellen.


Willi dürfte nicht dieses starre Umschalten gemeint haben. An meinem Tape-Deck befindet sich ein Regler namens "Bias Adjust". Mit diesem ist es in Verbindung mit der Hinterbandkontrolle möglich ein Band genau so einzuregeln, das kein Unterschied zwischen Original und Aufnahme mehr hörbar ist. Entsprechende Bandqualität natürlich vorausgesetzt.

Dateianhang:
Bias.JPG


Wie Willi bereits erwähnt hat gibt es hier durchaus auch Unterschiede bei gleichen Bändern des gleichen Herstellers.
Bei normalen Aufnahmen aus dem Radio habe ich meist auf das Einregeln verzichtet. Bei Aufnahmen von Schallplatten (oder später auch CD´s) hat sich der kleine Zeitaufwand aber immer gelohnt.

Wenn ich überlege wie viel Zeit ich damals alleine für das "Inhaltsarchiv" aufgebracht habe. :shock:
Da wurde jede MC genauestens archiviert. Stundenlang habe ich mit der Stoppuhr davor gehockt, jedes Lied mit genauer Spiellänge und Zählwerkstand mit der Schreibmaschine fein säuberlich getippt und dann noch in Klarsichthülle ab in einen Aktenordner..... :mrgreen:

Gruß... Hotte


Sie haben keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

_________________
Persönliche Kontaktaufnahme nur per E-Mail, nicht per PN!
Die Adresse findet man hier: http://www.hottes-radios.de/Impressum/impressum.htm


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Dolby B und C bei Tapes
BeitragVerfasst: Do Mär 28, 2013 13:09 
Offline

Registriert: Sa Jan 16, 2010 15:58
Beiträge: 277
Wohnort: 63225 Langen
Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Hotte hat geschrieben:
Wenn ich überlege wie viel Zeit ich damals alleine für das "Inhaltsarchiv" aufgebracht habe. :shock:
Gruß... Hotte


Tja, damals hat man seine Freizeit eben noch sinnvoll genutzt und nicht stundenlang vor dem Bildschirm gehockt.... :mrgreen:

Ich habe in den 80s auch immer mit Dolby (erst B und später mit dem Onkyo-Deck auch C) meine Cassetten bespielt. Dann wanderten einige davon ins Auto, dort gab es kein Dolby, also mit dem Höhenregler ausgeglichen. Das kann es ja auch nicht sein. Irgendwann habe ich ganz auf Dolby verzichtet und das bis heute. Ich habe unter anderem eine Bandmaschine Revox A77-Dolby, auch dort lasse ich bei Neuaufnahmen den Dolby-Schalter auf "off", eine Kompatibilität mit anderen Geräten ist mir wichtiger als das letzte Bisschen Sound heraus zu kitzeln. Obwohl gerade eine Tonbandaufnahme mit Dolby schon ziemlich g**l klingt.

Gruß
Thomas


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Dolby B und C bei Tapes
BeitragVerfasst: Do Mär 28, 2013 14:48 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Fr Dez 07, 2012 18:24
Beiträge: 1269
Wohnort: Hamburg
Hotte hat geschrieben:
ColonelHogan9162 hat geschrieben:
Aufgenommen hab ich immer mit Dolby und mit der entsprechenden Vormagnetisierung. Bei den alten Geräten konnte man noch manuell einstellen.


Willi dürfte nicht dieses starre Umschalten gemeint haben. An meinem Tape-Deck befindet sich ein Regler namens "Bias Adjust". Mit diesem ist es in Verbindung mit der Hinterbandkontrolle möglich ein Band genau so einzuregeln, das kein Unterschied zwischen Original und Aufnahme mehr hörbar ist. Entsprechende Bandqualität natürlich vorausgesetzt.

Dateianhang:
Bias.JPG


Wie Willi bereits erwähnt hat gibt es hier durchaus auch Unterschiede bei gleichen Bändern des gleichen Herstellers.
Bei normalen Aufnahmen aus dem Radio habe ich meist auf das Einregeln verzichtet. Bei Aufnahmen von Schallplatten (oder später auch CD´s) hat sich der kleine Zeitaufwand aber immer gelohnt.

Wenn ich überlege wie viel Zeit ich damals alleine für das "Inhaltsarchiv" aufgebracht habe. :shock:
Da wurde jede MC genauestens archiviert. Stundenlang habe ich mit der Stoppuhr davor gehockt, jedes Lied mit genauer Spiellänge und Zählwerkstand mit der Schreibmaschine fein säuberlich getippt und dann noch in Klarsichthülle ab in einen Aktenordner..... :mrgreen:

Gruß... Hotte


Tja, diese Geräte mit Hinterbandkontrolle waren auch recht Teuer,
ich hatte zuerst nur ne Truhenähnliche Anlage von Rosita. Und die hat schon 1000Mark gekostet.
Aber dafür, daß bei Rosita nur Geräte von no name-Herstellern verbaut wurden ist sie recht gut.
Das Tapedeck war zwar recht einfach aber erfüllt wenigstens die Din Norm
Das Gerät ist mittlerweile 34 Jahre alt, hat starke Gebrauchsspuren aber und läuft immernoch rund :mrgreen:

Dateianhang:
Rosita.JPG


Hifigeräte werden bei mir genau wie Dampfradios prinzipiell nicht gemüllt sondern aufbereitet :)

Dann bekam ich vor ca 15 Jahren ne Sony aus den frühachtzigern von ner Arbeitskollegin meiner Frau geschenkt, die so vorm Sperrmüll gerettet wurde :D Typ STR-434 L, sehr schönes Gerät, das zugehörige Tapedeck-Naja, auch nur Karo einfach:Ferro, Crom, Ferrochrom, Kein Metall, Dolby B, getrennte Mic-Buchsen und Verzögerungsschalter für den Start

Dateianhang:
Sony.JPG


Das Doppeldeck darunter, auch von Sony-TC-We405 ist aus den 90ern, hat zwar Metall, aber auch keinen Bias-Feinregler.Aber bei Metallband ist mit Dolby C fast kein Höhenverlust mehr merkbar
und selbst bei der teuren Grundig von meiner Frau ist nur ein Dolby an-aus und B-C Umschalter.

Dateianhang:
Grun dig.JPG


Aber nutzen tu ich fast nur noch den Uher Verstärker, 2x70/95Watt, ne ganze Menge für ne Röhre :mrgreen:
da hab ich CD, Tape und Omnitronic Plattenspieler dran.
Die Röhre ist eben unschlagbar :D

Dateianhang:
UHER.jpg


Obwohl ich da aus Faulheit meist den MP3 Player dranhänge, :roll:
Cassetten nutz ich fast garnicht mehr


Gruß Andi


Sie haben keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

_________________
Was kann schöner sein auf Erden als von Röhren beschallt zu werden
Was kümmert es die stolze Eiche wenn sich ein Borstenvieh dran wetzt

All that we see or seem is but a dream within a dream? E.A.Poe


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Dolby B und C bei Tapes
BeitragVerfasst: Do Mär 28, 2013 14:54 
Offline

Registriert: Sa Mär 06, 2010 19:22
Beiträge: 1878
Wohnort: Ruhrpott
Bei meinem Yamaha Cassetten-Deck war auch kein BIAS-Feinregler dran und auch die Aufsprechspannung ließ sich nicht einpegeln (das ist jetzt nicht die Regelung der Aussteuerung, sondern sozusagen die Anpassung an die jeweilige "Bandempfindlichkeit"; BASF z.B. brauchten eine höhere Aufsprechspannung, als z.B. TDK), deshalb habe ich auch nie mit Dolby aufgenommen.

VG Willi

_________________
Das Leben und dazu eine Katze: Das gibt eine unglaubliche Summe!
Rainer Maria Rilke


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Dolby B und C bei Tapes
BeitragVerfasst: Sa Mär 30, 2013 21:33 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mo Dez 06, 2010 11:18
Beiträge: 367
Hallo zusammen,

es sind ja doch noch einige MC-Liebhaber unterwegs. Mit Dolby aufgenommene Kassetten klingen natürlich bei Wiedergabe ohne Dolby heller. Das bedeutet aber nicht, daß der Originalklang verfälscht ist. Mit Dolby werden Frequenzen angehoben, die bei Wiedergabe wieder abgesenkt werden müssen. Dolby HXPro wirkt nur bei der Aufnahme. Hohe Frequenzen wirken bei der Aufnahme als zusätzliche Vormagnetisierung. HXPro verringert dabei entsprechend die Vormagnetisierung. Auf Dolby jeder Art sollte man bei der Aufnahme nicht verzichten.
Die schlechte Tonqualität der bespielten Kaufkassetten kann ich nicht bestätigen. Sie haben bei Chrom einen Wiedergabepegel von ca. +3dB, den man auch bei Eigenaufnahmen verwendet. In der letzten Zeit höre ich meine vielen Kaufkassetten an und überspiele einzelne Titel auf andere Kassetten, um ein ständiges Wechseln der Kassetten später zu vermeiden. Dabei sind mir bisher keine Klangverluste der bis zu 30 Jahre alten Kassetten aufgefallen. Ebenfalls ist kein Kopiereffekt festzustellen.
Ich bin noch dabei meine Sammlung von TASCAM-Rekordern zu vervollständigen. Angefangen habe ich mit dem 112 und später einem 112MKII (Wiederholfunktion). Der Vorteil liegt für mich bei dem 19'' Rackeinbau. Zuletzt habe ich ein 322 Doppelkassettendeck und ein 103 mit Hinterbandkontrolle erworben. Diese Geräte haben je nach Typ und Bandsorte einen Frequenzgang zwischen 25Hz und 20kHz. Das 322 befriedigt mich dabei aber nicht ganz. Es ist ein spezielles Kopiergerät, welches auch mit mehreren dieser Geräte zusammen arbeiten kann. Leider kommt bei diesem Kopieren ein schwächerer Wiedergabepegel heraus. Da es aber über CPS verfügt, ist es für meine Zwecke (Hobby-Beschallung) sehr günstig. Mit der CPS-Taste kann man eine gewünschte Zahl Pausen überspringen. Das Spitzengerät der Serie ist das TASCAM 112MKIII (3 Köpfe), welches mir aber z.Z. zu teuer ist.

Frohe Ostern

Winfried


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Dolby B und C bei Tapes
BeitragVerfasst: So Mär 31, 2013 0:51 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mo Apr 28, 2008 21:51
Beiträge: 1959
Wohnort: Aachen
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Als Ersten möchte ich mal Winfried bestätigen. Wenn schon Kassette, dann kann man mit Sicherheit sagen, daß die mit HXPro gefertigten Kaufkassetten sehr untadelig klingen. Natürlich auf das Format bezogen, aber untadelig. Abgespielt werden sie bei mir u.a. über einen Grundig Fine Arts CT905. Und da ich in erster Linie kleine Besetzungen höre, Jazz wie Klassik, würden sich störende Einflüsse schnell bemerkbar machen, da sie auch keine Möglichkeit hätten, im "Gelärm" eines großen Orchesters unterzugehen. Nur berührt diese Aussage nicht die prinzipiellen Schwierigkeiten, die sich bei der Wiedergabe rauschgeminderter Kassetten ergeben, wenn diese auf anderen als dem aufnehmenden Rekorder wiedergegeben werden.

Darüberhinaus bestätige ich auch Willi. Am besten war es immer, wenn man auf das verwendete Band einmessen konnte. Das gab die besten Ergebenisse. Allerdings für mehrere Kassetten auch nur dann, wenn man sicher sein konnte, Bänder aus einer gemeinsamen Charge zu haben, man also z.B. ein 10er-Tray komplett gekauft hat. Dann reichte die Einmessung einer Kassette für zehn. Sowas galt aber auch für Tonbänder. Bei Chargenwechsel mußte auch da neu eingemessen werden.

Insofern erst einmal gleichen sich Tonband und MC. Und Aussteuerung auf 0db sollte unterschiedslos, wenn eingemessen, auch so sein. Geräteunabhänging.

Unterschiede gibt es eigentlich nur bei Aufnahme und Wiedergabe mit Rauschmindersystemen, die wegen der Nachteile des sehr schmalen Bandes und der sehr geringen Geschwindigkeit der MC gerade dort besonders beliebt waren. Der Dolby-Standard war nämlich nie international genormt. Nur die Technik als Patentverwendung.
Woher es auch kommt, daß die Wiedergabe von rauschgeminderten Kassetten bei Verwendung von gleichen Rauschminderungssystemen auf unterschiedlichen Kassettenrekordern unterschiedliche Wiedergabequalitäten erzeugt. Dolby, DolbyB oder C auf Philips, Akai, Grundig, Dual u.s.w. können wegen fehlender Normierung unterschiedlicher Charakteristik sein. Weshalb es anders klingt, bis zu Höhenverlust. Weil die Firmen mangels festgelegter Normierung den Standard frei interpretiert haben.

Konnte man auch schon in der MC- und Dolby-aktuellen Zeit annodunnemals ausprobieren. Im Gegensatz zu TB-Aufnahmen, z.B. für Feten, waren MC-Kassetten nicht wirklich tauschbar. Selbst ein Gerätetausch in der eigenen Anlage brachte bereits andere Klangergebnisse, die Verwendung von Dolby allerdings vorausgesetzt.

Gruß und schöne Ostertage,

Ralph

_________________
Und klingt der Netzbrumm schauerlich, das Radio spricht: NOCH LEBE ICH!


Nach oben
  
 
 [ 11 Beiträge ] 

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: claudebot, fritz52 und 0 Gäste


Sie dürfen keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Sie dürfen keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Gehe zu:  
POWERED_BY
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de

 
Impressum