Nachdem der Umbau des Plattenspieler so gut geklappt hat, lag der Gedanke nahe, es auch mein tefi zu versuchen.
Zuerst galt es, eine Entscheidung zu treffen, welches Magnetsystem zum Einsatz kommen sollte.
Da die Mechanik der Systemwippe beim KC1 sicher nicht mit der Leichtgängigkeit eines modernen Plattenspielertonarms zu vergleichen ist, muss das System robust und spurstabil sein und vor allem eine hohe Auflagekraft bewältigen können.
Magnetsystem für Diskothekenbetrieb erfüllen diese Anforderungen zumindest teilweise. Die Auflagekraft beim KC1 liegt werksseitig so bei 10-20 Gramm, also extrem hoch. Bei einigen Tefis hab ich auch schon 25 Gramm gemessen. Dafür ist kein Magnettonabnehmer konzipiert.
Die Auflagekraft wird von der Vorspannung einer Feder innerhalb des Dämpfers bestimmt und lässt sich an den beiden Schrauben bis auf minimal 5-6 Gramm reduzieren.
Je nach Leichtgängigkeit des Dämpfers kann das aber schon kritisch werden, weil die Reibung der beiden Dämpferröhrchen sich hier schon negativ bemerkbar machen kann. Unter 5 - 6 Gramm kann man meines Erachtens nach ohne Änderung der Dämpferkonstruktion nicht gehen.
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Da es sich um ein Experiment mit ungewissem Ausgang handelt, sollte das System auch nicht allzu teuer sein und ausserdem muss es von den Abmessungen her irgendwie in die Systemwippe des Tefi passen. Letztlich fand ich nur zwei Systeme die hier in Frage kommen, das Shure M35 und das Ion iCT04. Die Wahl fiel auf das Ion, weil es mit 10 Euro für das komplette System unglaublich günstig ist und bei Amazon ausschließlich gute Bewertungen erhalten hat. Das Shure kosten rund 45 Euro und ist auch nur schwer zu bekommen.
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Natülich passt das System nicht ohne Änderung in die schmale Wippe des Tefifon. Es muss also reduziert werden was zum Glück relativ leicht zu bewerkstelligen ist.
Als erstes wird die schwarze Halterung entfernt. Sie ist vorn und hinten geklipst und kann mit einem kleinen Schraubendreher einfach abgehebelt werden.
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Der rote Nadelträger ist leider auch zu groß. Erstens würde er mit seinen Seitenführungen auf der Wippe des Tefifon aufliegen, wodurch das System so weit nach oben ragen würde, dass die Nadel nicht mehr auf die Einlaufrille des Bandes justiert werden könnte. Ausserdem ist er zu lang und würde mit der brauen Plastikabdeckung des Tefifon kollidieren. Daher muss er reduziert werden. Um nichts zu beschädigen, wird die Nadel und das Gummilager aus dem Nadelträger entfernt. Die Nadel wird einfach vorsichtig aus dem Gummilager nach vorne abgezogen und das Gummilager von hinten nach vorn mit einem Zahnstocher o.ä. herausgedrückt.
Man muss hier sorgsam vorgehen. Das Aluröhrchen das die Diamantnadel trägt ist extrem weich und ist schnell zerdrückt. Das Gummilager ist winzig. Wenn es runterfällt findet man es kaum wieder.
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