N' Abend Kulrich,
die Bilder sind schon aufschlussreich, auch wenn man das System nicht sehen kann.
Zu der Zeit (1962) gab es den PE 66 in Stereo zum einen mit dem PE 90 System. Das stammt von Ronette und ist ein "Wendesystem" mit einer "Nase" als Drehknopf, wie man es auf den Bildern bei rm.org gut erkennen kann. Diese Systeme haben nicht nur ein ordentliches Gewicht, sondern meist auch verhärtete Nadelträger. Bei uns zuhause hatten wir so ein Exemplar, das war bereits um 1980 herum nicht mehr zu gebrauchen, bei Platten mit starker Dynamik hüpfte die Nadel aus der Rille. Dass hierbei die Platten nicht ungeschoren davonkommen dürfte klar sein.
Die andere Variante, die auch im PE der Saba-Truhe vorhanden zu sein scheint wäre das PE 186, gebaut von Elac. Auf den Bildern kann man vorne am Tonarm deutlich die Blende sehen, an dessen Stelle beim PE 90 sonst die "Drehnase" herausschaut. Die PE 186er Systeme sind wesentlich leichter als die 90er und haben in der Regel eine Wendenadel, die sogar noch als Nachbau neu erhältlich ist. Und die gute Nachricht: Generell sind die Systeme heute noch intakt und klingen zumindest für ein Kristallsystem recht ordentlich. Korrekt eingestellt sollte man ohne Bedenken alles abspielen können, wobei natürlich ein Plattenspieler mit leichtem Tonarm & System immer schonender zu den Platten ist als so ein Oldtimer.
Da der PE 66 einen Vierpolmotor und schon die 1/2-Zoll Befestigung hat, kann man mit etwas Geschick auch ein Magnetsystem einbauen, es sollte nur nicht allzu leicht und die Nadelnachgiebigkeit nicht zu weich sein. Zeitgenössische Systeme wie B & O SP, Elac STS oder Allerweltsysteme wie Shure M 75 wären geeignete Kandidaten, ich habe meinen PE 66 de luxe auch mit einem B & O SP versehen.
Schau' Dir das Gerät am besten einmal an und nimm zum Test eine Platte um die es im Zweifel nicht schade ist.
_________________ Grüße,
Bernd
|