Ich kann nur für das KC 1 sprechen, aber von den mind. 20 KC1 die bisher durch meine Hände gegangen sind ist mir nicht ein einziges untergekommen das ein so verhärtetes Gimmirad gehabt hätte dass es nicht noch zu retten gewesen wäre.
Das einzige Teil am KC1 an dem wirklich der Zahn der Zeit nagt ist der Kunststoffmitnehmer der den Wickelteller der kassette antreibt und die weisse Gummierung auf der Andruckrolle.
Ich würde das Rad ausbauen, in Ultraschall sehr sorgfältig reinigen oder mehrfach mit einem Lappen und Bremsenreiniger die zersetzte Oberfläche entfernen, evt. mit Schwabbel und Bimssteinbrei die Oberfläche abziehen und den Gummi dann ausgiebig und in mehreren Durchgängen mit Keilrienenspray massieren.
Über Nacht einwirken lassen und dann die Überschüsse mit einem Tuch entfernen.
Die O-Ring Methode kann ich nicht empfehlen. Zwar bekommt man das Gerät wieder zum Laufen, der Rundlauf ist aber grauenhaft sofern der O-Ring hinterher nicht noch geschliffen wird. Und dazu braucht es eine Drehbank mit Schleifeinrichtung, abgesehen davon dass sich Gummi sehr schlecht schleifen lässt da er schon bei minimalen Kräften sofort verformt wird. Die Nut zur Aufnahme des O-Rings müsste ebenfalls druckfrei geschliffen werden da der Gummi sich mit dem Drehmeißel praktisch nicht bearbeiten lässt. Das klappt nur mit einem Diamantrad unter ständiger Spülung. Riesen Sauerei, riesiger Aufwand für ein zweifelhaftes Ergebnis. Sollte dein Rad tatsächlich so defekt sein würde ich eines aus einem Schlachtgerät nehmen. Das ist die beste und einfachste Lösung.
Das HS19 tu ich persönlich mir nicht mehr an. Meiner Meinung nach ist es wesentlich schlechter als das KC1 was Nebengeräusche und Mechanik betrifft. Dazu die Probleme mit dem Tonabnehmer für den es schwierig ist Ersatz zu beschaffen, und hässlich finde ich es auch noch. Aber das ist natürlich Geschmackssache.
Gruß,
Achim