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 Betreff des Beitrags: Revox A77 vom Fachmann
BeitragVerfasst: Sa Jun 08, 2019 10:38 
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Registriert: Sa Feb 02, 2019 16:19
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Hallo liebes Forum,

vor kurzem habe ich eine Revox A77 erworben. Angeblich überprüft und getestet. Ich habs dann ausprobiert und der Capstanmotor lief nicht. Da dies A77 keine 50 Bänder gelaufen hatte (Scheidungsopfer) :D und die Köpfe
und die Bandführung wirklich wie neu aussahen, genau wie die Staubschutzhaube, wollte ich dieses Gerät unbedingt haben.
Wir haben uns dann drauf geeinigt das der Vater des Verkäufers, ein pensionierter RFT Meister, das Gerät in Ordnung bringt. Gesagt getan, ich habe ein paat Tage später das Maschinchen abgeholt und Zuhause gleich getestet.
Der Motor lief zwar, aber mit einer undefinierten Geschwindigkeit und lies sich auch nicht umschalten. Ein freundlicher Kollege aus dem BM Forum hat mir netterweise einen gut lesbaren Schaltplan zur Verfügung gestellt
und der Fehler war schnell gefunden, ein Kondensator auf der Regelplatine, ist noch eine ohne IC.
Die Maschine lief dann ca. 30Min. und plötzlich wurde die Glühlampe für den Bandende Sensor immer dunkler und der Capstanmotor immer langsamer :( bis er wieder stillstand.
Ok, es war nur das Poti auf der Netzteilplatine, der Schleifer lag nur lose auf und beim ersten Husten fiel er dann ganz ab . Nach auswechseln des Potis und noch Tausch der "Knallfrösche" lief die Maschine dann stabil.
Allerdings krachte und kratzte es bei der Wiedergabe sehr unangenehm und es stellte sich heraus das es der Balanceregler war. Ich habe ihn mehrfach mit Testanol gereinigt aber da war nix mehr zu machen, der ist
restlos defekt. Da kein Mensch diesen Regler wirklich braucht habe ich ihn mit passenden Widerständen einfach überbrückt und es funktioniert perfekt.
Das einzigste was noch gelegentlich zu tun ist wäre ein Kondensatortausch auf den Audioplatinen, die Elkos fangen an ihr Innenleben auszuspucken.

Erst habe ich mich geärgert aber jetzt da alles läuft bin ich doch froh die Maschine gekauft zu haben. Allerdings messe ich dem "Geprüft und Getestet vom Fachmann" keinerlei Bedeutung in Zukunft mehr bei :wut:

LG und schöne Pfingsten

Klaus aus OB :hello:


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 Betreff des Beitrags: Re: Revox A77 vom Fachmann
BeitragVerfasst: So Jun 09, 2019 5:47 
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Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Moin Klaus,

schön das die Revox wieder läuft.

Auf solche Angaben gebe ich schon lange nichts mehr. Ein Freund erwarb ein von einem angeblichen Fachmann perfekt restauriertes Kofferradio, der Preis war heftig. Optisch wirklich Top, aber ein nervendes Pfeifen auf UKW. Aussage des Fachmannes: Kann gar nicht sein, bei mir funktionierte es einwandfrei.

Ich nahm mich dann mal der Sache an und nach dem öffnen des Gerätes war die Ursache sofort zu erkennen. Am Schutzrohr der UKW Antenne war, ganz fachmännisch, eine Zusatzplatine mit Tesafilm angepappt, diese entpuppte sich als ein Stepup Wandlermodul. Der Sperrschwinger für die Spannungserzeugung der Kapazitätsdioden war defekt und wurde durch dieses Konstrukt ersetzt.
Also ab in die Tonne damit und den Sperrschwinger ( Zeitaufwand ca. 15 Minuten) repariert und siehe da, er pfeift nicht mehr. Immerhin, der Fachmann erstattete ohne Murren den halben Kaufpreis, nachdem ich ihm eine Mail mit entsprechenden Bildern und Beschreibung geschickt hatte.

Beste Grüße
Peter

_________________
Röhre, du im Radio, nur dein Klang macht mich wirklich froh.


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 Betreff des Beitrags: Re: Revox A77 vom Fachmann
BeitragVerfasst: So Jun 09, 2019 13:16 
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Registriert: Mo Apr 05, 2010 14:53
Beiträge: 63
Wohnort: Müden
Es gibt zum Glück auch seriöse Händler, die wirklich restaurierte Maschinen mit Garantie anbieten. Aber das kostet eben auch dementsprechend mehr.
z.B. https://shop.genesis-audioline.de/produ ... pur-dolby/


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 Betreff des Beitrags: Re: Revox A77 vom Fachmann
BeitragVerfasst: So Jun 09, 2019 18:54 
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Registriert: Mo Nov 26, 2007 10:39
Beiträge: 1588
Schorse hat geschrieben:
Es gibt zum Glück auch seriöse Händler, die wirklich restaurierte Maschinen mit Garantie anbieten. Aber das kostet eben auch dementsprechend mehr.
z.B. https://shop.genesis-audioline.de/produ ... pur-dolby/

Der WEB-Auftritt und die Preisgestaltung lässt "Großes" vermuten....
....die "Firmen-Adresse" allerdings führt zu einer kleinen Doppelhaushälfte in einer kleinen Außensiedlung von Detten.

Fotos von der "Fachwerkstatt" und deren Ausstattung wären vielleicht mal interessant.
Und wie sieht es mit der technischen Qualifikation aus? "20 Jahre Erfahrung mit Revox" besagt da sehr sehr wenig.

Die Vermutung liegt nahe, das da ein Bastler in der Abstellkammer seines Privathauses herum werkelt?

Gruß Ralf


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 Betreff des Beitrags: Re: Revox A77 vom Fachmann
BeitragVerfasst: So Jun 09, 2019 20:59 
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Registriert: So Jun 09, 2019 20:51
Beiträge: 2
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo Zusammen,vielen Dank für euer reges Interesse an genesis-audioline.
Keine Sorge, wir basteln nicht in einer kleinen Niesche einer Abstellkammer, nur weil die aktuelle Firmenadresse noch eine Privatadresse ist.
Aktuell ziehen wird auf gut 500 m² Gewerbefläche mit Werkstatt, Ausstellung, Hörraum und großzügigem Lager um, die Abstellkammer ist echt zu klein geworden...

Viele Grüße Arno


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 Betreff des Beitrags: Re: Revox A77 vom Fachmann
BeitragVerfasst: So Jun 09, 2019 22:18 
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Registriert: So Jun 09, 2019 20:51
Beiträge: 2
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo Klaus,

leider ist es wirklich so, dass oftmals Geräte mit dem Hinweis "Vom Fachmann geprüft" oder "Vom Verkäufer Generalüberholt" beworben werden. Die ReVox A77 MK I bis MK IV ist zwischen 42 (MK I) und 42 (Letzte MK IV) Jahren alt. Das ist doch schon ein kleines Wunder, wenn da nur der Schleifer eines Trimmers, die Rifa Kondensatoren usw. den "Geist aufgeben".
Generell solltest Du unbedingt auch die Motor Anlaufkondensatoren, Die Lager der Wickelmotoren, sämtliche Tantal- und Elektrolytkondensatoren der Audioplatinen und auch alle Trimmer tauschen, die sind alterungsbedingt einfach "hin". Den Zustand der Köpfe hier mal ganz ausser Acht gelassen...
Danach stehst Du aber vor dem Problem des Einmessens... Du brauchst min. einen guten Frequenzgenerator, ein halbwegs brauchbares Oszilloskop und ein genaues Millivoltmeter... zum Eimessen aber auch unbeding Kalibrierbänder für die Bandgeschwindigkeit, den Wiedergabelevel und die Azimutheinstellung... ohne dem sieht`s schlecht aus.

Wir verfügen hier in unserer oben benannten "Bastelecke in der Abstellkammer" über Audiomeßtechnik die ihres Gleichen sucht, nebst digitalem Audio Analyse System zur Messung und Kalibrierung von BIAS und Entzerrung sowie allen erdenklichen Meßbändern und Referenzmaschinen...
Da ist schnell erklärt, warum eine Komplette Revision einer A77 MK I bis Mk IV nebst einer 2 jährigen Garantie auf die gesamte Bandmaschine (nicht nur auf die Austauschteile) bei uns 645,- Euro kostet.

Um an dieser Stelle noch kurz auf den Beitrag von Ralf einzugehen:
ich war bis zur Werksschließung von ReVox in Villingen-Schwenningen in der Bandmaschinenabteilung beschäftigt, bin gelernter Elektromaschinenbauer, Radio- und Fernsehtechniker, habe eine Ausbildung zum Funkmechaniker inkl. der kompletten Röhrentechnik (Dank an dieser Stelle an unsere Bundeswehr) und ein abgeschlossenes Diplom Studium Elektrotechnik... ja, genau Bastler... Wir revidieren hier bei Genesis audioline im Schnitt jährlich gut 100 bis 150 ReVox und Studer Bandmaschinen und haben aktuell über 60 Geräte voll revidiert verfügbar.

Peter, nimm Kontakt über https://genesis-audioline.de/kontakt/ mit mir auf, schick mir deine A77 zu und ich revidiere deine A77 komplett kostenlos. Als Gegenleistung erwarte ich hier einen ausführlichen Bericht zum revidierten Zustand deiner A77. :shock:

Viele Grüße

Arno


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