[phpBB Debug] PHP Warning: in file /includes/functions.php on line 4559: Invalid argument supplied for foreach()
Dampfradioforum • Thema anzeigen - Grundig TK 121

Dampfradioforum

Röhrenradioforum: Das Forum für alle Freunde alter Röhrenradios, Kofferradios und Röhrentechnik!
Aktuelle Zeit: Do Mär 28, 2024 16:21

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 16 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2  Nächste
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Grundig TK 121
BeitragVerfasst: Do Jun 04, 2020 15:03 
Offline

Registriert: Mo Mär 07, 2011 13:51
Beiträge: 411
Wohnort: Gießen / Hessen
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo,

ich habe ein Problem mit dem Motor des Gerätes. Er hat 2 110V Wicklungen und je eine mit 12V für die Endstufe und 50V für den Oszillator. Der Motor brummt im Betrieb sehr laut und wird sehr warm. Das Ablöten der Sekundärspannungen brachte keine Besserung. Der Motor dreht leicht und läuft gut nach. Hat jemand eine Idee wie ich den Fehler finden kann?

Viele Grüße
Rosel


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Grundig TK 121
BeitragVerfasst: Do Jun 04, 2020 19:36 
Offline

Registriert: Do Nov 17, 2011 23:30
Beiträge: 748
Wohnort: Mannheim
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Rosel hat geschrieben:
...Der Motor brummt im Betrieb sehr laut und wird sehr warm. Das Ablöten der Sekundärspannungen brachte keine Besserung. Der Motor dreht leicht und läuft gut nach...

Hallo Rosel,

der Motor benötigt ein phasenverschobenes Erregerfeld, das ihm die Drehrichtung vorgibt.

Soweit ich die Schaltung verstehe, wird die Phasenverschiebung erzeugt durch C33 (1 µF).

C33 kann defekt sein oder die Verbindung ist unterbrochen, z. B. wenn Si 3 ausgelöst hat.

Bernhard


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Grundig TK 121
BeitragVerfasst: Fr Jun 05, 2020 9:26 
Offline

Registriert: Mo Mär 07, 2011 13:51
Beiträge: 411
Wohnort: Gießen / Hessen
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo Bernhard,
danke für deine schnelle Antwort, der Austausch von C33 brachte leider keinen Erfolg. Die Verbindung zwischen Motor und Kondensator ist auch ok, die Sicherung hat einen Innenwiderstand von 11 Ohm.

Rosel


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Grundig TK 121
BeitragVerfasst: Fr Jun 05, 2020 9:32 
Offline

Registriert: Do Okt 05, 2017 19:39
Beiträge: 651
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo,

Sicherung 11 Ohm ?? Klingt ein bischen viel (sofern nicht Übergangswiderstände beim Messen vorhanden waren) !

Gruß Ingo


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Grundig TK 121
BeitragVerfasst: Fr Jun 05, 2020 9:57 
Offline

Registriert: Mo Mär 07, 2011 13:51
Beiträge: 411
Wohnort: Gießen / Hessen
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Ich hatte die Anschlußkabel und den Sicherungshalter mit gemessen. Die Sicherung selbst hat nur 8,8 Ohm bei 100mA. Auch wenn ich den Kondensator direkt an den Motor löte bringt es keine Verbesserung.

Rosel


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Grundig TK 121
BeitragVerfasst: Fr Jun 05, 2020 21:23 
Offline

Registriert: Do Nov 17, 2011 23:30
Beiträge: 748
Wohnort: Mannheim
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Seltsam.
Der Motortyp steht leider nicht in meinem Schaltplan. Aus der Schaltung tippe ich auf Kondensatormotor.
Es könnte auch ein Motor mit (nicht gezeichneter) Kurzschlusswicklung sein, die bei Plattenspielern üblich waren. Aber dann sehe ich in C33 bzw. dessen hoher Kapazität keinen Sinn.

Der Widerstand der Sicherung kam mir auch ziemlich hoch vor, deshalb habe ich nachgeschaut:
EN 60127-2 Blatt 3 (5 x 20 mm, träge, kleines Ausschaltvermögen) lässt 2,5 V bei 100 mA zu, d. h. bis 25 Ohm. Die Sicherung ist in Ordnung.

Wenn alle Verbindungen angelötet sind:
Welche Spannungen stehen an C32 (Soll: 17 V), an C31 (Soll: ca. 60 V) und an C29 (Soll: ca. 40 V)?
Leuchten die beiden Lampen normal hell?

Gruß Bernhard


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Grundig TK 121
BeitragVerfasst: Fr Jun 05, 2020 22:00 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Sa Mär 28, 2009 0:04
Beiträge: 336
Wohnort: Nordbayern
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Hallo,
das sollte ja die richtige Bauform/Motortyp sein:
http://forum2.magnetofon.de/bildupload/ ... 008-03.jpg
also kein Kondensatormotor im klassischen Sinn.
Man sollte die Wicklungen vermessen, und deren Spannungen. Auch auf Schluß kontrollieren.
Ich würde einen Windungsschluß nicht ausschließen.
Hier würde eine vergleichende Messung der Leistungaufnahme mit einem baugleichem Motor helfen, ohne elektrische und mechanische Last.

Viele Grüße, Michael


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Grundig TK 121
BeitragVerfasst: Fr Jun 05, 2020 22:28 
Offline

Registriert: Do Okt 05, 2017 19:39
Beiträge: 651
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
... Danke Bernhard fürs Nachsehen ! Irgendwo muß ja die Energie zum Abschmelzen noch herkommen, wenn der Nennstrom deutlich überschritten wird... Nicht umsonst sind solche Sicherungen teurer, je kleiner der Nennstrom ist.

Gruß Ingo


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Grundig TK 121
BeitragVerfasst: Sa Jun 06, 2020 9:52 
Offline

Registriert: Do Nov 17, 2011 23:30
Beiträge: 748
Wohnort: Mannheim
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
omega hat geschrieben:
Hallo,
das sollte ja die richtige Bauform/Motortyp sein:
http://forum2.magnetofon.de/bildupload/ ... 008-03.jpg
also kein Kondensatormotor im klassischen Sinn.
Man sollte die Wicklungen vermessen, und deren Spannungen. Auch auf Schluß kontrollieren.
Ich würde einen Windungsschluß nicht ausschließen.
Hier würde eine vergleichende Messung der Leistungaufnahme mit einem baugleichem Motor helfen, ohne elektrische und mechanische Last.

Auf dem Foto schön zu sehen:
Der Läufer hat schräge Kurzschlusswindungen (die hellen Streifen)
Am Blechpaket des Stators sind versetzt angeordnet vier Kurzschlusswindungen (in der Draufsicht als schräge schwarze Streifen erkennbar)
Damit ist das ein Spaltpolmotor. Die versetzen Kurzschlusswindungen erzeugen die Phasenverschiebung.

Dann ist ein Windungsschluss eher wahrscheinlich.

Leider habe ich keine Vergleichswerte.
Aber eine Vergleichsmöglichkeit ist ja schon eingebaut:
Die beiden (außen liegenden) Wicklungen für 110 V (A-B und D-E) müssen den gleichen Widerstand haben.
Und von keiner darf es eine Verbindung zum Chassis geben.

Dreht sich der Motor im Betrieb noch?
Wenn ja:
Steht der Spannungswähler vielleicht auf 110 V?
(dieser "Trafo" hat durch den Rotor einen großen Luftspalt. Vielleicht reicht der erhöhte Stromfluss nicht zum schnellen Auslösen von Si 1. Die löst bei 230 V * 630 mA * 1,1 = 160 W frühestens nach 1 h aus.)
Wenn nein:
Wurden die Wicklungen A-B oder D-E mal abgelötet und eine könnte vertauscht wieder angelötet worden sein?
(dann sollte allerdings Si 1 auslösen)

Bernhard


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Grundig TK 121
BeitragVerfasst: Sa Jun 06, 2020 10:33 
Offline

Registriert: Mo Mär 07, 2011 13:51
Beiträge: 411
Wohnort: Gießen / Hessen
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo Bernhard,

C32 = 18,6V
C31 = 61,0V
C29 = 39,7V

Die Spannungen über den Motorwicklungen 117,7V AC und 118,0V AC
Ich konnte am Gerät keine Vorreparaturen feststellen. Der Spannungswähler steht auf 220 - 230V. Die Anschlußkabel am Motor sehen nicht aus als ob dort schon gelötet wurde.

Rosel


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Grundig TK 121
BeitragVerfasst: Sa Jun 06, 2020 14:51 
Offline

Registriert: Do Nov 17, 2011 23:30
Beiträge: 748
Wohnort: Mannheim
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo Rosel,

die Spannungen sind alle in Ordnung, da sind auch keine Anschlüsse vertauscht.

Einen Fehler in der Schaltung kann ich nicht erkennen.

Trafobrummen kommt von Magnetostriktion, meistens der Trafobleche. Die Ursache können zu hoher magnetischer Fluss oder lose Bleche sein.

Schlechte elektrische Isolation zwischen den Blechen führt zu höheren Wirbelströmen, die Wärme erzeugen. Das kommt aber relativ selten vor, weil die Blechoberflächen mit der Zeit eher korrodieren und für Wirbelströme großflächige Kontakte vorhanden sein müssen.

Mit solchen Motoren hatte ich bisher keine Probleme, außer mit den Lagern.
Vielleicht hat ein anderer Mitleser noch einen Tipp.

Bernhard


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Grundig TK 121
BeitragVerfasst: Sa Jun 06, 2020 15:19 
Offline

Registriert: Do Nov 17, 2011 23:30
Beiträge: 748
Wohnort: Mannheim
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
ELEK hat geschrieben:
... Irgendwo muß ja die Energie zum Abschmelzen noch herkommen, wenn der Nennstrom deutlich überschritten wird... Nicht umsonst sind solche Sicherungen teurer, je kleiner der Nennstrom ist.

Korrekt. 0,1...1 W sind schon nötig, damit der Draht schmilzt.

Je höher der Schmelzstrom, desto dicker ist der Draht und desto mehr Wärmeleistung wird über die Kappen abgeführt.

Sicherungseinsätze mit großem Ausschaltvermögen sind mit Sand gefüllt, der kühlt den Draht zusätzlich. Die brauchen besonders viel Leistung zum Schmelzen und sind deshalb besonders hochohmig.

Bernhard


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Grundig TK 121
BeitragVerfasst: Sa Jun 06, 2020 17:36 
Offline

Registriert: Mo Mär 07, 2011 13:51
Beiträge: 411
Wohnort: Gießen / Hessen
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Wenn ich die Spannung auf 160V herunter regele, dann verschwindet das Brummen kompl. und der Motor dreht sich noch.

Rosel


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Grundig TK 121
BeitragVerfasst: Sa Jun 06, 2020 21:16 
Offline

Registriert: Do Nov 17, 2011 23:30
Beiträge: 748
Wohnort: Mannheim
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Rosel hat geschrieben:
Wenn ich die Spannung auf 160V herunter regele, dann verschwindet das Brummen kompl. und der Motor dreht sich noch.

Das könnte durch Sättigungseffekte wegen zu hohem magnetischem Fluss ausgelöst werden.
Bei Sättigung sinkt die Induktivität der Spulen und der Primärstrom steigt. Das führt zu höheren Verlusten im Drahtwiderstand.

Funktioniert der "Rest" des Geräts?

Der Strom, der durch die Lasten fließt, also durch G1, G2, die beiden Lampen und C33, schwächt das magnetische Feld, der Eisenkern gerät weniger in Sättigung.
Wenn etwas von den Lasten fehlt, gerät der Trafo vielleicht schon in die Sättigung, obwohl ich den Luftspalt als relativ groß einschätze.

Das könnte auch der Grund für C33 (1 µF) sein. Der soll vielleicht etwas zusätzlichen Laststrom erzeugen, um den magnetischen Fluss im Eisenkern zu reduzieren.
Der Strom ist allerdings phasenverschoben. Das Zusammenspiel mit den impulsförmigen Strömen durch die Gleichrichter habe ich nicht untersucht.
Nach deinen Tests bringt C33 aber keine Änderung.

Bernhard


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
 Betreff des Beitrags: Re: Grundig TK 121
BeitragVerfasst: Mo Jun 08, 2020 8:39 
Offline

Registriert: Mo Mär 07, 2011 13:51
Beiträge: 411
Wohnort: Gießen / Hessen
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Das Gerät funktioniert nach kleineren Reparaturen perfekt. Aufnahme und Wiedergabe in guter (für das Baujahr) Qualität. Eigentlich schade um das schöne Gerät. Ich suche schon nach einem Schlachtgerät um den Motor auszutauschen.

Rosel


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 16 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2  Nächste

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast


Sie dürfen keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Sie dürfen keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Suche nach:
Gehe zu:  
POWERED_BY
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de

 
Impressum