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 Betreff des Beitrags: Revox Tonbandmaschine B77
BeitragVerfasst: Sa Dez 12, 2020 10:20 
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Hallo Gemeinde,

aktuell arbeite ich an einer Revox B77 Tonbandmaschine, wie Revox diese Geräte bezeichnete.
Das Gerät unterziehe ich derzeit einer Komplettrevision. Unter anderem werden auch die Sinterlager der drei Motoren gewechselt.

Der komplette Revisionssatz besteht aus 268 Einzelteilen.

Unter anderem sind sogenannte Bypasskondensatoren (100 nF/ 63V) beigelegt, welche zuvor nicht im Gerät eingelötet waren.
Der Händler schreibt hierzu folgendes:

Zitatanfang:
Bypasskondensatoren:
Wie der Name schon sagt, werden Bypasskondensatoren parallel zu den Elkos gelötet. Dazu bestücken Sie die Elkos
auf der Bestückungsseite und verlöten die Elkos ganz normal. Anschließend werden die Bypässe in die Lötaugen der
Elkos auf der Lötseite gelötet. Sehen die Lötstellen jetzt stumpfmatt aus, können Sie mit etwas Lötzinn (mit frischem Flußmittel)
nachlöten. Da die Geräte schon 40 Jahre ohne Bypässe ausgekommen sind, können Sie auch auf die Bypässe verzichten.
Diese Arbeit stellt schon eine Veredlung dar, auf die wir aber nicht verzichten wollen.
Zitatende.

Meine Frage an die Profis hier. Was genau bewirkt ein Bypasskondensator als Bypass zu einem beispielsweise Elko 4,7µF/63V, wie er häufig im Gerät vorkommt und ersetzt wird?
Anbei einige Bilder, die das veranschaulichen.

Die Inputplatine vor der Revision.
Dateianhang:
k-DSCN3736 Input Vorher.JPG
k-DSCN3736 Input Vorher.JPG [ 139.61 KiB | 6802-mal betrachtet ]


Die Inputplatine nach der Revision.
Dateianhang:
k-DSCN3737 Nachher.JPG
k-DSCN3737 Nachher.JPG [ 130.2 KiB | 6802-mal betrachtet ]


Inputplatine, Rückseite nach der Revision und mit Bypasskondensatoren.
Dateianhang:
k-DSCN3736-1 Input Lötseite.JPG
k-DSCN3736-1 Input Lötseite.JPG [ 176.08 KiB | 6799-mal betrachtet ]


Die drei senffarbenen Kondansatoren sind ebenfalls nachträglich von mir eingelötete Bypasskondensatoren.

Viele Grüße, einen schönen 3. Advent und bleibt bitte alle gesund.

Peter

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Viele Grüße aus dem Siebengebirge

Peter


Der Optimist sitzt auf der Wolke, unter der die anderen jammern.


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 Betreff des Beitrags: Re: Revox Tonbandmaschine B77
BeitragVerfasst: Sa Dez 12, 2020 10:43 
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Servus,
Diese Bypasskondensatoren sollen die Hoehen mehr rueberbringen und/oder insgesamt den Frequenzgang verbessern. Solche Massnahmen wurden bereits in den 80-iger Jahren von Hiraga und Shishidu beschrieben. Es gehoerte in der Branche zum guten Layout immer einen Ko zum Elko parallel zu schalten, vor allem bei Kathodenelkos oder Koppelelkos bei Transistorschaltungen. Manchmal bringen sie was, manchmal nicht.

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Gruss aus Trient,
Volker
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 Betreff des Beitrags: Re: Revox Tonbandmaschine B77
BeitragVerfasst: Sa Dez 12, 2020 11:27 
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Hallo Peter & Volker,
ich möchte die Antwort vom Volker noch ergänzen, obwohl ich das mit den Höhen bzw. den Frequenz Gang Erweiterung, trotz intensiver Recherche in die Arbeitsweise dieser Technik & Elektronik, der B77, so noch nicht herausgelesen habe.
An andrer Stelle aber und hier irre ich mich hoffentlich nicht, das die Bypass C's in Schaltnetzteilen zur Verringerung des ESR-Wertes der Elkos beträgt.
Die B77 war viele Jahre mein .....will haben Favorit....bei den Preisen dafür aber ist es eine "silberne" Philips N4520 im bestem Zustand geworden.
Als "Schmankerl" sehe ich da die PR 99.....leider noch unbezahlbarer.....

_________________
M.f.G.
harry

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- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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 Betreff des Beitrags: Re: Revox Tonbandmaschine B77
BeitragVerfasst: Sa Dez 12, 2020 11:56 
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Hallo Peter,

warum hast du den TBA 231 getauscht? War der defekt? Ich habe seit 4 Jahren eine B77 hier stehen. Sie nimmt auf beiden Kanälen unterschiedlich auf und auch der Frequenzgang stimmt mit Sicherheit nicht. Ich habe mich an die Reparatur nicht herangetraut, da das Gerät danach kompl. neu eingemessen werden muß. Da fehlt mir die Erfahrung. Das mit den Bypass-Kondensatoren finde ich unglücklich gelöst, ich hätte hier SMD-Bauteile verwendet, das sieht auch optisch besser aus. Ich bin gespannt wie es bei dir weitergeht. Vielleicht traue ich mich dann auch.

Rosel


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 Betreff des Beitrags: Re: Revox Tonbandmaschine B77
BeitragVerfasst: Sa Dez 12, 2020 12:05 
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Danke Euch beiden für die Antworten.

Mittlerweile habe ich gelesen, das es auch eine Verbesserung der Frequenzstörungen/Unterdrückung von Einstreuungen bewirken soll.
Aber zuvor wollte ich schon gerne die Meinung der Profis lesen, ist bestimmt auch für andere hier sehr interessant zu wissen,
was man mit einem Bypasskondensator bewirken möchte.

Ich lerne nie aus und immer gerne dazu.

@Rosel,
Der TBA 231A musste weichen, da er dem Revisionssatz als Ersatzschaltung (SMD-Bauteil) bei lag.
Bei 268 Teilen macht man einfach, misst nicht mehr jedes einzelne Bauteil aus und tauscht aus, was geliefert wurde.
Der neue Chip ist auf einer kleinen Platine eingelötet und wird kopfüber auf den ebenfalls mitgelieferten 14-poligen IC-Sockel aufgesteckt. Daher sieht man auf dem Bild nur die Rückseite dieser kleinen Platine.

Ausmessen:
Die alten Potis habe ich jeweils nach dem auslöten einzeln ausgemessen und den Ersatztyp exakt mit dem Ohmmeter auf den gleichen Wert eingestellt. Möglicherweise wird das mit dem ausmessen auch einfach nur überbewertet.


Viele Grüße

Peter

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Viele Grüße aus dem Siebengebirge

Peter


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 Betreff des Beitrags: Re: Revox Tonbandmaschine B77
BeitragVerfasst: Sa Dez 12, 2020 12:10 
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Servus,
Gucke dir deine Platine noch einmal aufmerksam an, zumindest 2 Bypass Ko's sollten nachgeloetet werden.

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Gruss aus Trient,
Volker
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 Betreff des Beitrags: Re: Revox Tonbandmaschine B77
BeitragVerfasst: Sa Dez 12, 2020 12:12 
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Hallo Peter,

danke für die Erklärung. Hoffentlich hast du die alten TBA231 nicht entsorgt. Lass uns bitte am weiteren Fortschritt deiner B77 teilhaben.

Viele Grüße

Rosel


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 Betreff des Beitrags: Re: Revox Tonbandmaschine B77
BeitragVerfasst: Sa Dez 12, 2020 13:34 
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Hallo Peter,

besonders Elektrolytkondensatoren hoher Kapazität bestehen technologisch aus sehr langen aufgewickelten Aluminiomfolien. Diese Aluwickel bilden elektrisch gesehen, wie Drahtspulen, eine Induktivität und stellen besonders für höhere Frequenzen einen höheren Blindwiderstand dar, der diese bedämpft. Um die Induktivität möglichst niedrig zu halten, sollte man dort wo dies ein Nachteil ist, statt eines Elkos hoher Kapazität, besser mehrere Elkos geringerer Kapazität parallel schalten, so verringert sich deren Gesamtinduktivität.
Da aus o.g. Grund "große" Elkos z.B. auch höhere Störfrequenzen nicht ableiten können, schaltet man gerne eine kleinere Kapazität (z.B.10...100nF) parallel, was u.a.in Netzteilen gern praktiziert wird.

Bernd


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