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 Betreff des Beitrags: Odeon Favorit Grammophon von 1940
BeitragVerfasst: Do Jun 13, 2024 19:29 
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Hallo Forum,
nach längerer Pause hab ich mich wieder ins Abenteuer Restauration gestürzt.
Vor mir liegt ein Grammofon von 1940, Typ Odeon Favorit.
Motor und Mechanik hab ich wieder gängig, war recht einfach.
Aber der Tonarm macht mir Sorgen.
Aus dem Arm kommen 5 Drähte heraus, einer davon wohl Masse.
Die anderen gehen über einen Wahlschalter auf ein Poti und dann ab in den TA-Eingang eines Radios.
Was steckt dahinter ?
Wie kann ich den Tonarm zerlegen ? Hab die beiden Schrauben unterhalb des drehbaren Kopfes schon gelöst, aber ohne Wirkung. Der Deckel löst sich nicht.
Habe hier in einem Bericht aus 2009 gelesen, dass die Spule im Tonarm defekt war und neu gewickelt wurde...mit Erfolg.
Aber wie komm ich da ran ?
Der damalige Verfasser ist wohl nicht mehr aktiv hier.
Ist jemand anderes hier in der Lage und willens mir zu helfen ?
Ich würde das Gerät schon gerne wieder komplett in Betrieb sehen, nicht nur rein äußerlich.
In freudiger Erwartung auf Hilfe
Gruß
Klaus Hüsemann


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BeitragVerfasst: Fr Jun 21, 2024 13:13 
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Das einzige Erklärbare an der Sache wäre (abgesehen davon, dass mehr genauere Informationen nötig wären, wie z.B.: Wie sieht genaue der Stecker aus, wie sind die Leitungen miteinander verschaltet, usw., ggf. Fotos.):
Dass der Stecker so evtl. nicht original war und ggf. noch ein Zwischenübertragertrafo reingeschaltet war, um verschiedene Eingangsimpedanzen des verwendeten Verstärkers anpassen zu können.
Aber das ist nur eine grobe Mutmaßung. Wie gesagt: Vielleicht ein paar Fotos?

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BeitragVerfasst: Fr Jun 21, 2024 15:58 
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Hallo Dent-Jo
Ich habe das Problem mittlerweile selber lösen können.
Habe die Kappe des Tonabnehmers lösen können, und dann war zu erkennen, woher die fünf Drähte kommen.
Es handelt sich um ein sehr frühes Magnetsystem mit Dauermagnet und Spule, in die ein kleines Fähnchen hineinragt, welches durch die Nadel in Schwingung versetzt wird und damit eine kleine Spannung erzeugt, entsprechend der Schwingungen in die die Plattenrille die Nadel versetzt. Ist ja bei den aktuellen Magnetsystemen zumindest ähnlich.
Die Spule hatte vier Anzapfungen und die Masse, welche dann eben durch die fünf Drähte nach außen geführt wurden.
Leider war ein Widerstand nur noch zwischen zwei Anzapfungen zu messen, alle anderen lagen bei 0 Ohm, also klassischer Windungsschluss.
Ich habe dann einen neuen Spulenkörper gedreht und auf Verdacht den dünnsten Draht aus einem Relais aufgewickelt, den dünnsten den ich finden konnte. Drei Relais mussten dran glauben, und ich habe zweimal wickeln müssen, weil mir bei der Montage der innere Draht abgerissen war. Den habe ich dann beim zweiten Versuch erstmal durch einen flexiblen mehrlitzigen Draht nach außen geführt...aus Schaden klug geworden.
Knifflige Sache das ganze, und eigentlich nicht mehr mein Ding, aber es hat geklappt und es kommt auch ein Signal heraus, schwach aber immerhin, ist wahrscheinlich der Anzahl der Windungen auf der Spule zuzuschreiben.
Nun, mir reichts, Platten werde ich ohnehin nur selten abspielen, mein Musikgeschmack ist auf Schellack nicht zu finden.
Insgesammt ist das Gerät wieder in einem schönen Zustand, sowohl technisch als auch optisch, waren auch umfangreiche Furnierarbeiten notwendig, aber das mach ich auch sehr gerne.
Bilder gibts dazu im Netz zu sehen unter "Odeon Favorit" finden sich welche, die auch mein Gerät abbilden.
Hier welche einstellen fällt mir immer schwer, dazu bin ich wohl zu analog, und jedesmal den Sohn bitten...??

Gruß
Klaus


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BeitragVerfasst: Sa Jun 22, 2024 8:13 
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Registriert: Do Jun 20, 2024 9:27
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Ja, das findet sich leider öfter.
Den Magnetsystemtyp kenne ich. Das sind die alten schweren entweder waren die für STahlnadeln oder hatten Langzeitnadeln. Da die SPule mehrere Anzapfungen hatte, wird es eben so, wie von mir beschrieben sein.

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