Hallo Dent-Jo Ich habe das Problem mittlerweile selber lösen können. Habe die Kappe des Tonabnehmers lösen können, und dann war zu erkennen, woher die fünf Drähte kommen. Es handelt sich um ein sehr frühes Magnetsystem mit Dauermagnet und Spule, in die ein kleines Fähnchen hineinragt, welches durch die Nadel in Schwingung versetzt wird und damit eine kleine Spannung erzeugt, entsprechend der Schwingungen in die die Plattenrille die Nadel versetzt. Ist ja bei den aktuellen Magnetsystemen zumindest ähnlich. Die Spule hatte vier Anzapfungen und die Masse, welche dann eben durch die fünf Drähte nach außen geführt wurden. Leider war ein Widerstand nur noch zwischen zwei Anzapfungen zu messen, alle anderen lagen bei 0 Ohm, also klassischer Windungsschluss. Ich habe dann einen neuen Spulenkörper gedreht und auf Verdacht den dünnsten Draht aus einem Relais aufgewickelt, den dünnsten den ich finden konnte. Drei Relais mussten dran glauben, und ich habe zweimal wickeln müssen, weil mir bei der Montage der innere Draht abgerissen war. Den habe ich dann beim zweiten Versuch erstmal durch einen flexiblen mehrlitzigen Draht nach außen geführt...aus Schaden klug geworden. Knifflige Sache das ganze, und eigentlich nicht mehr mein Ding, aber es hat geklappt und es kommt auch ein Signal heraus, schwach aber immerhin, ist wahrscheinlich der Anzahl der Windungen auf der Spule zuzuschreiben. Nun, mir reichts, Platten werde ich ohnehin nur selten abspielen, mein Musikgeschmack ist auf Schellack nicht zu finden. Insgesammt ist das Gerät wieder in einem schönen Zustand, sowohl technisch als auch optisch, waren auch umfangreiche Furnierarbeiten notwendig, aber das mach ich auch sehr gerne. Bilder gibts dazu im Netz zu sehen unter "Odeon Favorit" finden sich welche, die auch mein Gerät abbilden. Hier welche einstellen fällt mir immer schwer, dazu bin ich wohl zu analog, und jedesmal den Sohn bitten...??
Gruß Klaus
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