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 Betreff des Beitrags: Mira Kassettengerät
BeitragVerfasst: Do Okt 24, 2024 20:57 
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Eigentlich wurde es in "Wer nutzt sein Dampfradio auf AM, wer hat noch Interesse ?" angesprochen, da geht es aber um Radios, darum hier.
Thema war das "Mira".

Ich übertrage mal die relevanten Diskussionsteile:

Daß elektronische Geräte "für spezielle Zwecke" entwickelt wurden, aber im Handel kaufbar waren, war zu DDR- Zeiten nicht ungewöhnlich- z. B. ein hübscher, kleiner Kassettenrekorder Mira wurde auf dieser Basis entwickelt.
Iich bekam ein Prototyp- Gerät in die Hand, ein Techniker von Studiotechnik Rundfunk, der es mir gab, berichtete, daß man es entwickelt habe, weil "gesellschaftliche Bedarfsträger" und Journalisten rnach dem Motto "....iiiiirgendwas mit Meeeeedien gemacht...." zwar ideologisch top waren, aber von Technik keinen Schimmer hatten, dabei gab es die vom Rundfunk verwendeten "West"- "NAGRA", bis heute berühmnt- aber diesen Koryphäen zu kompliziert.

Das "Mira" paßte in die Jackentasche. Zwei Tasten gedrückt- Aufnahme, dem Interview- Opfer vor die Schnute gehalten, laber, laber... Stoptaste gedrückt, fertig.
Das schafften auch die Jung- Volontairinnen Schanttall und Schakkeline.

Übrigens- das Prototyp- Gerät hatte kaum DDR- Bauteile drin, und die technischen Werte, Frequenzgang, Klirr, Rauschabstand, mechanische Daten, waren hervorragend.
Die Normalverbraucher- Variante hatte dann die üblichen DDR- Bauteile, und normale Daten.

paulchen hat geschrieben:
Was soll denn im Mira so weltbewegend anderes drinnen gewesen, was dann sofort solche tolle Werte hervorruft?
Das Laufwerk ist bis heute weitestgehend eine Krücke, die Elektronik darin ist nichts aufregendes, erfüllt aber den ursprünglichen Sinn dieses Gerätes - Diktiergerät.
Alles was da verbaut wurde gab es zu diesem Zeitpunkt schon länger und war nichts dramatisches, was "Nicht-DDR Bauteile" erklären würde. Der Tonkopf wäre eventuell sowas gewesen, aber selbst diesen gab es im Stern-Rekoder, Minett (gaaanz schlimme Servicetauglichkeit) etc schon lange und waren zu besseren Werten als max. 6kHz tauglich..
Durch den sehr gedrängten Aufbau war es teilweise auch technisch gar nicht möglich da aufregende Werte in Wiedergabe und Aufnahme zu erzielen. War auch wie gesagt nicht der Sinn der Entwicklung.
Also da würden mich mal Fakten interessieren.


Wie geschrieben, Frequenzgang, Klirr, Rauschabstand.
Ein Prototyp, nicht zu vergleichen mit der späteren Massenfertigung.
Vom Mira gab es ja direkt eine Diktier- Variante , das ist wohl das mit 6 kHz, was Sie meinen. Das ist eben so weit "unten", Es muß ja nicht mal Musik können.
Da das bei RMorg so betont wird, werden die Varianten "MR76" und "Parat" besser gewesen sein.
Das (angesproichene Gerät)war ein Prototyp, und das Beste an Teilen drin, was auf dem Markt habbar war.
Frequenzgang oben 3dB- ABfall bei 12 kHz kann ich mich noch erinnern, und das Ding war sogar besser. . Rauschen und Klirr super, die Werte weiß ich nicht mehr, war jedenfalls alles top.
Das war so gefordert, weil die sofort und ohne Umwege (Entrauschen, Frequenzgangkorrekturen, usw.) die "Saja"s und andere Studiobandmaschinen mit den Reportagen versorgen sollten.

paulchen hat geschrieben:
Edi, mit Fakten meinte ich belegbare Sachen. Was ich lese sind Erinnerungen, dass sind für mich keine Fakten. Daher überhaupt meine Zeilen.
Das Mira war auch in seiner "Konsumer" Variante als MR76/Parat nicht besser als die Diktierausgabe.paulchen


Ich war gerade auf dem Dachboden, wo ich meine alten Unterlagen aus meinem RFT- Betrieb habe, die habe ich damals, als ich den Betrieb verließ, mitgenommen.
Und da ist auch was über das "Mira".

Ich weiß jetzt nicht, ob die bei RMorg gelisteten "MR76" und "Parat" die gleichen Daten haben- ich habe noch die Unterlagen vom "Ur- Mira", ohne Zusatznamen.
Und das ist auf jeden Fall besser, als die einfachen Diktierdinger "Diktat" und "Diktat S". Ein Freund hat das 5472 sogar noch.

Die Daten sind für so eine kleine Kiste schon nicht schlecht. Und der Prototyp übertraf diese technischen Daten erheblich.

Bei Interesse kann ich die Unterlagen einstellen oder senden.

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 Betreff des Beitrags: Re: Mira Kassettengerät
BeitragVerfasst: Do Okt 24, 2024 23:10 
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Ich gehe davon aus, daß das Prototyp- Gerät, was ich damals in die Hände bekam, andere Bauteilwerte hat, da andere Halbleiter und andere Bandköpfe verwendet wurden.


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 Betreff des Beitrags: Re: Mira Kassettengerät
BeitragVerfasst: Fr Okt 25, 2024 13:33 
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In erster Linie gehe ich davon aus das es andere Bandsorten waren, wenn die Werte so sensationell waren. Allerdings gab es kein Chrom zu Prototypenzeiten (vor 1977) in der DDR. Das würde dann auch andere Kopftypen voraussetzen. Das MR76 mach auf Eisen bis zu 10khz, was zu der Zeit als normal in dieser Klasse anzusehen war - Ost wie West. Bessere Geräte machten auf Eisen in der Regel bis zu 12,5kHz, Ausreißer nach oben maximal 14Khz. Später wurden Bänder, Köpfe und Schaltungstechnik besser, da war mehr drin.
Das ein Mira über 10kHz machen sollte will ich einfach nicht glauben, warum auch? Es war als kleiner tragbarer Recorder konzipiert, der dadurch wunderbar zum Diktiergerät taugte, sich durch geplante Umbauten (Fernsteuerung Start/Stop, externes Mikro) im Büro sehr gut machte. Umbau hin oder her.

Weshalb sollte man genau diese kleine Quäke umbauen, wenn nicht mal das Bandmaterial ohne Probleme verfügbar war um da mehr Qualität raus zu holen?
Chromdioxid gab es meines Wissens erst ab 1983/84 (andere Quellen sprechen von 1979) in der DDR. Davor waren lediglich K60 und mit viel Vorsicht zu genießen K90 aus eigener Produktion (Wolfen, Dessau, Premnitz) im Umlauf. Qualitativ waren die aus meiner Erfahrung eigentlich alle unbrauchbar. Als Rauschgenerator allerdings wunderbar zu gebrauchen :wink:. Importe aus dem RGW (SU) waren nicht nur teilweise noch schlimmer.
Besser wurde das alles - Fe wie auch CrO² - erst kurz vor der Wende. Da konnte man die auch benutzen wenn die Ansprüche nicht zu hoch waren bzw es keine anderen Möglichkeiten gab (Oma sie vom letzten Besuch nicht mitbrachte - die gute BASF, TDK, Maxell und wie sie alle hießen).

Ich habe mich zum Ende der DDR (ab ca. 1985/86) als Discjockey verdient und damit richtig Geld gemacht. Mein erstes, qualitativ dafür zu gebrauchendes Kassettendeck war ein SK3000 (Geracord war unbrauchbar). Von einem Bekannten konnte ich die Innerein eines JVC Decks für teueres Geld kaufen. Diese wurden im Austausch der alten Technk des SK3000 in dieses implantiert. Dadurch hatte ich ein originales Dolby, Frequenzgänge (mit Chrom-Westkassetten) bis ca 15,5Khz. Wunderbar um die Aufnahmen zu machen die ich brauchte um diese dann auf den Arbeitsgeräten (2x SK3000) abzuspielen. Hat eine Weile gedauert bis ich diese 3 Geräte soweit hatte das mich alles zufriedenstellte, aber es klappt. Das originale Laufwerk war dann der letzte Baustein in dem Deck, der noch störte, aber so schlecht fand ich das gar nicht.
Aber das waren ganz andere Voraussetzungen und vor allem ganz andere Hintergründe (oberer Frequenzbereich, Rauschabstand etc) als bei schnöden Sprachaufnahmen wie sie in dem Fall ja das Mira machen sollte (Interviews).
Das Mira stand nicht umsonst in den RFT-Verkaufsläden bis zum Schluß nur rum - kaum einer wollte sowas zu Hause haben.

meint paulchen


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 Betreff des Beitrags: Re: Mira Kassettengerät
BeitragVerfasst: Fr Okt 25, 2024 14:34 
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paulchen hat geschrieben:
Weshalb sollte man genau diese kleine Quäke umbauen, wenn nicht mal das Bandmaterial ohne Probleme verfügbar war um da mehr Qualität raus zu holen?

Ich habe nichts von einem Umbau geschrieben.

paulchen hat geschrieben:
Das ein Mira über 10kHz machen sollte will ich einfach nicht glauben, warum auch? meint paulchen

Die Frequenzgangkurve setzt eine "Kassette der Qualitätsklasse II nach TGL 15 552" voraus,
Gesamtfrequenzband bei einer UE Aufnahme von 30 mV const. und Ua Wiedergabe von max. 250 mV.
Wiedergabe-Frequenzgang "Bezugsband mit Einzelfrequenzen nach TGL 20130".
Ich fand dazu "Kassette ORWO K90 low noise,nach TGL15552/7, 1980".

Ihr Glaube... ok.
Sie wollten Fakten- die habe ich geliefert.
Sollte ich Ihren Glauben nun erschüttert haben... sorry.

Edi


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 Betreff des Beitrags: Re: Mira Kassettengerät
BeitragVerfasst: Fr Okt 25, 2024 16:23 
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Fakten sind belegbare Schriftstücke, Fotos etc.

Und nein, erschüttert kann ich nicht sein. Ich habe nur von Erinnerungen gelesen, keinen Fakten. Sorry...
Na was ist es denn dann, wenn kein Umbau? Das Original ist in den Serviceanleitungen beschrieben und bebildert - übrigens Fakten.
Das andere aus der Erinnerung wurde als Prototyp bezeichnet. Das hieß dann laut Definition Vorserie bzw laut Wiki:
"Ein Prototyp stellt in der Technik ein für die jeweiligen Zwecke funktionsfähiges, oft aber auch vereinfachtes Versuchsmodell eines geplanten Produktes oder Bauteils dar. Es kann dabei nur rein äußerlich oder auch technisch dem Endprodukt entsprechen. Ein Prototyp dient oft als Vorbereitung einer Serienproduktion, kann aber auch als Einzelstück geplant sein, das nur ein bestimmtes Konzept illustrieren soll. Mit dem Prototyp wird einerseits die Tauglichkeit, andererseits die Akzeptanz geprüft. Entsprechend ist der Prototyp auch ein wesentlicher Entwicklungsschritt im Rahmen des Designs und wird nicht nur in technischen Zusammenhängen genutzt." Heißt für mich Vorserie, also vor 1976.
Zitat:
Sie wollten Fakten- die habe ich geliefert.

Äh, nö!

Weiter...
Die Angaben müssen sich ja auf Bänder gleich oder vor 1976 beziehen. Das Mira wurde in der RFE 04/77 beschrieben.
Die Serviceanleitung die mir hier vorliegt ist von 1976. Kommt etwa die Bezeichnung MR76 von da her?
Ich finde in genau dieser Serviceanleitung lediglich nur diese Sätze:
"Zur Kontrolle des Wiedergabefrequenzgangs wird der Teil des Bezugsbandes nach TGL 20130 verwendet, auf dem die Einzelfrequenzen aufgezeichnet sind."
"Der Pegeltonanteil des Bezugsbandes nach TGL 20130 dient der Kontrolle des Wiedergabeverstärkers."

Ich stelle mich mal auf die Hinterbeine und behaupte das es 1976 noch keine C90 von ORWO gab (kann das aber auch nicht belegen).

Einen Zusatz nach TGL15552 fand ich dort nicht. Ist meine Serviceanleitung wohl zu alt, denn die kann sich ja 1976 unmöglich auf eine TGL von 1980 beziehen. Denke mal die müsste aus heutiger Sich richtig TGL 15552/01 heißen.

paulchen


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 Betreff des Beitrags: Re: Mira Kassettengerät
BeitragVerfasst: Fr Okt 25, 2024 16:38 
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Ich war mir nicht sicher, also habe ich ein wenig gekramt. Tatsächlich habe ich so ein schwarzes Gerät im Bestand. "Eigentum der NVA" steht oben drauf. Es ist etwas lädiert, so fehlt der Kassettendeckel. Der liegt mit einem Schaden wie einer fehlenden Ecke oder so noch in einem Karton herum. Auch die Schrauben im Gehäuse sind teilweise durch andere ersetzt. Ansonsten scheint es komplett zu sein. Benutzt habe ich es nie, das hatte ein Bekannter irgendwann angetragen.
Das nur erwähnt für den Fall, dass dort noch etwas nachgeschaut werden muss. Somit wären Fakten durchaus verfügbar.

MfG. Andreas


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 Betreff des Beitrags: Re: Mira Kassettengerät
BeitragVerfasst: Fr Okt 25, 2024 17:43 
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paulchen hat geschrieben:
Das Mira war auch in seiner "Konsumer" Variante als MR76/Parat nicht besser als die Diktierausgabe.paulchen

Die von mir gezeigte Serviceanleitung belegt es ja nun eindeutig, daß das "normale" Mira -zumindest das 5472-8- besser war, immerhin 63 Hz- 10 kHz.
Und da ist sicher mit besseren Bauteilen -und die hatte das Prototyp- Gerät, wie beschrieben- noch Luft nach oben.

paulchen hat geschrieben:
Na was ist es denn dann, wenn kein Umbau? Das Original ist in den Serviceanleitungen beschrieben und bebildert - übrigens Fakten.

Ich schrieb von einem Prototyp, und natürlich ist ein Prototyp zeitmäßig VOR den Kauf- Geräten. Das habe ich nicht geschrieben, weil das selbstverständlich ist.

Übrigens: Das Diktiergerät in der alten Variante -ohne Namen- ist hier zu finden.
Das hat die für Diktierzwecke ausreichenden 6 kHz.

Es gibt also mindestens 6 Versionen: Mira 5472-8-111-11, MR76, Parat, Kdg (Kassetten-- Diktiergerät) 5472-8 111 12, Diktat, Diktat S.
Es gab mindestens 3 Leiterplatten- Versionen, Halbleiter- Bestückungen (etwa den NF- IC: A205, A208, A210) und Schaltungs- Revisionen (Info in einem anderem Forum).
Und wenn andere Tonköpfe verwendet wurden, (BRG, Goldpfeil) dürfte es auch Anpassungen gegeben haben.

Die TGL in den Unterlagen hat keine Ziffer hinter, ist also die "Ur- TGL".
Ab wann es K90- Kassetten gab... ich habe noch meine alten Kassetten, auch K90, (sogar noch die "guten russischen MK-60", die beim Lauf mechanisch ins Schwingen kamen, und einen schönen Quietschton überlagerten...), aber ob da ein Herstellungsjahr ermittelbar ist...

paulchen hat geschrieben:
Zitat:
Sie wollten Fakten- die habe ich geliefert.
Äh, nö!

Doch. Und wenn Ihnen die Unterlagen nicht zusagen- vielleicht können Sie den Verfasser auftreiben.
Manchmal klappt sowas- den Entwickler einer Digitaluhr von 1970 konnte ich ja noch kontaktieren.

Alles lange her, fast 50 Jahre... ich denke, viel mehr wird sich nicht ermitteln lassen, und... was interessiert das noch-....


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 Betreff des Beitrags: Re: Mira Kassettengerät
BeitragVerfasst: Fr Okt 25, 2024 18:37 
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Ich dachte das ich das durch die Hintertür schon berichtigt habe. Gut hätte ich schreiben müssen. Es gab die abgewertete Variante bis 6kHz und die bessere für den Endverbraucher im Wohnzimmer bis 10kHz. Stimmt so, mein Fehler. Hätte ich eventuell deutlicher schreiben müssen. Bis dahin hatte ich aus dem Kopf geschrieben, vorhin erst habe ich die alte Serviceanleitung zu Rate gezogen wo das eindeutig drin steht.
Die Schaltung vom Diktiergerät hatte ich in dieser Form bisher noch nicht. Danke, da habe ich gleich mal geschaut im Vergleich zur Ursprungsform.
Da ist nicht viel Abweichung, eine Höhenbeschneidung am Eingang und etwas andere Motorreglung scheint die auffälligste Änderung zu sein. Ersteres scheint dem anderen Mikro geschuldet zu sein? Ins Detail bin ich da erstmal nicht gegangen. Endstufe habe ich bisher nur den A205 gesehen. Wo waren die anderen verbaut? Den 210 kann ich mir in der Endphase der Bauzeit vorstellen. Aber ist das belegt? Meine Unterlagen geben das nicht her.

Richtig, die Ur-TGL hätte hinten keine Durchnumerierung. Deshalb auch meine Worte: aus heutiger Sicht. Denn diese TGL wurde später immer wieder aktualisiert, sogar in Gültigkeit bis nach der Wende (wo sie dann keine Rolle mehr spielte). Der Ursprung dieser TGL geht wohl bis in 60ziger Jahre zurück wenn ich das richtig verfolgt habe.

Ob es soviele Versionen gab, kann ich heute nicht mehr klären oder bestätigen. Bin jetzt auf den Sprung, da es nun zu einem Geburtstag geht.

Letztes Stichwort, bevor ich hier zuklappe.
Es ging allein im Ursprung um die nachgewiesene Klärung was es da für einen "Prototypen" gab, der die beschrieben Wahnsinnswerte aufwies. Und mehr als Erinnerung kam nicht. Das sind nun mal immer noch keine Fakten sondern - einfach gesagt - nur Behauptungen, die keiner Beweise haben.
Das ist der Aufhänger meiner Schreiberei. Dieses "Basta, das war so" ist bei mir unter den Umständen etwas, wo ich etwas nachbohrend reagiere. Und am Ende der Diskussion läßt sich das eben auch nicht belegen denke ich. Deshalb wäre in solchen Fällen eventuell eine andere Wortwahl entsprechender.

paulchen


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 Betreff des Beitrags: Re: Mira Kassettengerät
BeitragVerfasst: Fr Okt 25, 2024 21:13 
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paulchen hat geschrieben:
Es ging allein im Ursprung um die nachgewiesene Klärung was es da für einen "Prototypen" gab, der die beschrieben Wahnsinnswerte aufwies. Und mehr als Erinnerung kam nicht.paulchen

Paulchen, Sie haben ja gleich, sofort und mehrfach geschrieben, daß "Mira" nichts besseres als ein Diktiergerät war. Das unterschied sich schon weit von den Werten, die mir bekannt waren, vom Prototypen, als auch vom Normal- Gerät..
Und daß das "Mira" schon in der Normalausführung besser war, DAS habe ich eben belegt.

Wie geschrieben, da ging noch mehr... "Wahnsinnswerte".. Na ja, 12 kHz sind nicht so irre hoch, das war zu der Zeit schon machbar.
Zu der Zeit gab es ja schon Stereokassettengeräte, ich wurde -1976- mit Kollegen dazu verdonnert, eine Anzahl ungarische "MK42" einzustellen, die die DDR eingekauft hatte, die waren aber... überhaupt nicht eingestellt (abgeglichen) !
Wahrscheinlich hatten die RFT- IV (Industrievertrieb) Einkäufer die so so günstiger bekommen.
Die RFT- Einkäufer "beglückten" uns Techniker oft mit eigenartigen Schnäppchen.

Das von mir -ja, nach Erinnerung- beschriebene Gerät war ja, wie ich erfuhr, so gefordert worden, um die Journalisten mit einer einfachen, Alternative zur "Nagra" zuversorgen.
Ob das überhaupt seine Entwicklung angestoßen hat, weiß ich nicht, und es wird sich kaum nachweisen lassen.

Einen Prototypen nachweisen, wird sowieso selten klappen. Da gibt es bestenfalls einen Schaltplan und -damals- Schreibmaschinenseiten mit Anweisungen, keine kompletten Service- Unterlagen- eben weil es noch keine nennenswerte Serie gibt.
Das, was nachher in Produktion geht, ist dann produktionsoptimiert, vor allem auch in der Beschaffung der Bauteile, da hat man dann die inländische Versorgung gesichert, und muß nicht mehr mit teuren Importen bauen.

Die anderen IC wurden in einem anderem Forum genannt, die sind sicher in späteren Modellen verbaut worden, oder auch innerhalb der Serien, wegen der MAterialsituation, sind ja pinkompatibel.
Die 6 Versionen sind nachweisbar, die Ur- Normalversion von mir, eine SA vom Ur- Diktiergerät, auf die ich verlinkte, und die Versionen MR76, Parat, Diktat und Diktat S listet RMorg.

Hier noch zum Vergleich mit Ihren Unterlagen den Schaltplan des Ur- Mira 55472-8 111 11 von 1976, sorry, ist Foto, mein Scanner ist in die ewigen Stromkreise eingegangen.

Apropos Prototyp:
Ich baue zur Zeit einen Prototyp exakt nach, der -nur- in einer alten Veröffentlichung beschrieben ist, ein Gerät ist jedoch nicht nachgeweisen.
Es gibt ein Foto des Urmodells, ob das noch existiert...
RMorg listet ihn auch, es gibt jedoch kein nachweisbares Gerät dieser Bauart.
Es soll laut Autor Nachbauten gegeben haben. Nur... es werden Teile der Konzeption verwendet worden sein, es waren keine dem Prototyp entsprechenden, exakten Kopien.

Ist schon ziemlich weit- ich habe gerade das Gehäuse fertig- "hartgeölt nach Paulchen". :-) (Bericht hier), Gehaeuse

.


Zuletzt geändert von edi am Sa Okt 26, 2024 1:10, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Mira Kassettengerät
BeitragVerfasst: Sa Okt 26, 2024 1:01 
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paulchen hat geschrieben:
Ich stelle mich mal auf die Hinterbeine und behaupte das es 1976 noch keine C90 von ORWO gab (kann das aber auch nicht belegen).paulchen

Von meinen ist kein Datum zu ermitteln, die sind aber aus den Jahren 75- 78, als ich selbst noch Kassetten benutzte.
(Das tue ich heute noch, aber nur Wiedergabe von bespielten Kaufkassetten, und sehr selten).
Laut dieser Seite gab es die C90 schon 1975 (5. Bild), hier.


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 Betreff des Beitrags: Re: Mira Kassettengerät
BeitragVerfasst: Sa Okt 26, 2024 11:28 
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Das mit den ungarischen Holzkisten (MK42/43/43A) kenne ich aus eigener Erfahrung. Nur das die wohl damals schon auf IEC Standard ab Werk kamen und nicht nach DIN. Das war bei uns (Audio/Visuelles Zentrum) der Erfahrungsschatz der sich gebildet hatte. Ein MK43 müsste ich noch rum stehen haben.

Und ich greife nochmal auf meine eigene kleine Geschichte um das SK3000/JVC Deck zurück.
Das besagte SK3000 hat den Vorteil, das man mit dem schöne viele Faktoren einstellen kann, die man für das Einmessen unter normalen Bedingungen braucht. Wenn man dieses auf sein bevorzugtes Band macht (und nicht die ab Werk eingestellten Werte vertraut), erhält man schon mit den originalen Platinen recht brauchbare Aufnahmen mit entsprechendem Band. Eingestellt (gemessen sage ich mal nicht) waren die ab Werk ja scheinbar auf ORWO-Bänder. Bei mir gab es die nie im Privatbereich, habe nicht mal bis heute sowas. Habe das schon zu DDR-Zeiten auf anfangs BASF versucht und später dann auf TDK. Jede Kassette für viel Geld gekauft. Aber es lohnte sich. Dann etwas später eben auf JVC noch eine Steigerung herrausgeholt, die mir dann in der Öffentlichkeit keinen roten Kopf hinterm Pult bescherte (Rauschabstand, Höhenverlust etc).

Ich dachte das ich mich nun schon im meinem vorherigen Beitrag selbst berichtigt hatte mit dem Frequenzgang (Diktiergerät - Konsumer-Gerät)?
Kommt das jetzt täglich neu?

Dann bohre ich einfach auch nochmals nach. Welche Werte waren denn das? Gemessen oder gehört?
Zitat:
das Prototyp- Gerät hatte kaum DDR- Bauteile drin, und die technischen Werte, Frequenzgang, Klirr, Rauschabstand, mechanische Daten, waren hervorragend.

Brauchste nicht drauf antworten, ich denke ich kenne die Antwort schon.

1976/77 waren besagte 12,5kHz für Fe²o³ Bänder schon recht gut und praktikabel. Da waren dann die 10kHz für ein Mira für DDR-Verhälnisse im Wohnzimmer zuerst mal auch nicht schlecht. Aber bitte nicht mit dem Laufwerk und vor allem nicht mit den ORWO-Kassetten. Die schafften das zwar, hatten aber andere Probleme (Dropouts, Schwankungen innerhalb des Bandes, mechanische Probleme). Das kombiniert mit dem Laufwerk war einfach nichts. Das KGB4 Laufwerk (R-160, Stereokassette 1, Minett etc) war da auch nicht besser. Für den R-160 und Minett war das ok, da dort die Ansprüche nicht so groß waren, aber für die Stereokassette 1
https://www.radiomuseum.org/r/stern_sonn_stereokassette_1_k_iii_s.html
war das ein Witz. Elektrisch von mir aus noch tragbar, aber mechanisch?
Im Prominent Duo
https://www.radiomuseum.org/r/stern_sonn_prominent_duo_200.html
dagegen genau richtig, da Mono und nicht für HIFI gedacht.

Das neue Laufwerk im Mira war zwar besser als das KGB 4 was die mechanischen Eigenschaften anging (wenn man den damaligen Test glauben schenken darf), war aber von HIFI weiter entfernt. Aber... im Mira war das Ding einfach deplaziert, weil die Technik des Mira dem wieder entgegensteuerte. In der Praxis hatten wir damals mehrfach bei dem Gerät das Problem, das der Zusammenbau so schlecht war, das es teilweise bei neuen Geräten zu Schleifpunkten kam durch den sehr gedrängten Aufbau. Das war der Grund warum ich Anfangs davon sprach das diese Konstruktion nix war. In die Werkstatt aus dem Werk und erst dann ins Wohnzimmer? Wohl der falsche Weg denke ich. Weiterhin war das Fehlen eines richtigen Netzschalters schon in sich ein Konstruktionsfehler. Oder ein Hinweis auf den schwerpunktmäßigen Einsatz für Batteriebetrieb?

Das bei ORWO schon so früh K90 Kassetten gebaut wurden ist für mich neu. Aber das nehme ich mal als neu für mich so hin und akzeptiere das auch. Wobei ja schon die K10/30/60 Kassetten Probleme bereiteten, da noch K90 nachzulegen finde ich schon ambitioniert von ORWO zu diesem Zeitpunkt :D .

Spätere (gelbe) Kassetten von ORWO sollen ja soo schlecht nicht gewesen sein, mussten aber auch auf dem bestehenden Rekorder erst eingemessen werden. Und dann war der auch nur für die zu gebrauchen. Hatte einen DJ-Kollegen, der das zu der Zeit gemacht hatte, weil er keine Möglichkeiten für sich sah auf West-Produkte zurückzugreifen. Aufnahmestrom und Vormagnetisierung waren dann so hoch, das andere Kassetten übersteuert wurden. Und Stichwort übersteuern - da waren auch die gelben ORWO sehr empfindlich für.
Alles sehr lange her...

Ich klinke mich mal hier so langsam aus, da ich eigentlich schon längst an meinem alten Auto sein wollte und noch andere Dinge im Leben vor habe als hier Seiten voll zu schreiben.
Kurzum - Du hast Recht und ich meine Ruhe. Ist doch ok so denke ich ...

paulchen


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 Betreff des Beitrags: Re: Mira Kassettengerät
BeitragVerfasst: Sa Okt 26, 2024 12:06 
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paulchen hat geschrieben:
Dann bohre ich einfach auch nochmals nach. Welche Werte waren denn das? Gemessen oder gehört?
Zitat:
das Prototyp- Gerät hatte kaum DDR- Bauteile drin, und die technischen Werte, Frequenzgang, Klirr, Rauschabstand, mechanische Daten, waren hervorragend.
Brauchste nicht drauf antworten, ich denke ich kenne die Antwort schon.


Nein, die kennen Sie wahrscheinlich nicht.
Das "Mira" dieser Vorserie kam in verschiedene Stellen von Studiotechnik Rundfunk, weil es ja für den Rundfunk verwendet werden sollte.
Und dort wurden dann Messungen und Protokolle angefertigt, die Brauchbarkeit für den Einsatzzweck beurteilt, usw.

Ich weiß von dem Gerät, welches in der Studiotechnik der Berliner Kongreßhalle am Alexanderplatz, die auch das benachbarte Haus des Lehrers versorgte, getestet wurde, Ich war öfter in diesen Stätten, bei einem befreundeten Techniker, der an mehreren Orten Dienst tat, hatte durch ihn Zutritt, habe eben auch diese Messungen beobachtet, war aber betriebsfremd, und nicht beteiligt.

Exemplare des" Ur- Mira" kamen a.uch in das Haus des Rundfunks, Nalepastraße, da war ja Studiotechnik Rundfunk logischerweise, und von da schwärmten Reporter aus.

Es ist möglich, daß noch Unterlagen existieren, und irgendwann auftauchen.
Museum Digital veröffentlicht ja u. a. Dokumente von den Schöneweider Industriebetrieben, da fand ich ja einige Dokumente über die Entwicklung des Digitalvoltmeters DM2010, vor kurzem über die erste Farbbildröhre, im WF enwickelt, Ende der 50er Jahre (!).
Ich selbst habe auch noch Unterlagen von Studiotechnik aus solchen Quellen, aber noch Röhrenzeit. Und ziemlich viel, und große Faltblätter.


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 Betreff des Beitrags: Re: Mira Kassettengerät
BeitragVerfasst: So Okt 27, 2024 12:16 
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Hier noch Infos zum "Ur- Mira".
In der "rfe" 4-1977 ist es noch nicht "Mira", sondern "MR76".
Die Entwicklung wurde vom ZRF Dresden mitgeteilt, und daß der Hersteller "VEB Elektronik Gera" sein wird.
Auch die Ausrichtung der Elektronik auf die Kassette K90 "low noise" ist beschrieben.

Ich hänge den Schaltplan und Auszüge aus der Beschreibung an (ich darf mit freundl. Genehmigung der Redaktion veröffentlichen).

Dateianhang:
MR76_Daten.jpg
MR76_Daten.jpg [ 109.58 KiB | 2754-mal betrachtet ]


Dateianhang:
Mira MR76 SP_1500b.jpg
Mira MR76 SP_1500b.jpg [ 178.31 KiB | 2754-mal betrachtet ]


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 Betreff des Beitrags: Re: Mira Kassettengerät
BeitragVerfasst: Mo Okt 28, 2024 21:57 
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paulchen hat geschrieben:
Die Serviceanleitung die mir hier vorliegt ist von 1976. Kommt etwa die Bezeichnung MR76 von da her?paulchen


Erstaunlich, was man so findet, wenn man aufgrund einer Beitragsfolge etwas aufpaßt.

Gerade beim Stöbern gefunden: In der "rfe" 1976 Heft 21 ist das "MR76" drin, entwickelt von ZRF Dresden, gebaut von Keramische Werke Hermsdorf.
In den anderen Unterlagen ist Elektronik Gera als Hersteller genannt.

Hermsdorf ist ein Ortsteil von Gera. Es sind aber unterschiedliche Standorte, Hermsdorf war früher Hescho (Spulensätze, Keramikkondensatoren), Elektronik Gera war früher Koweg (Wickelkondensatoren), zeitweilig zu Hescho zugehörig, und es gab weitere Kombinatsbetriebe in der Umgebung.

Auch die Kassetten ORWO K90 "Low oise" sind hier bereits erwähnt.

Dateianhang:
Mira MR76 in rfe 1976.jpg
Mira MR76 in rfe 1976.jpg [ 179.69 KiB | 2680-mal betrachtet ]


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 Betreff des Beitrags: Re: Mira Kassettengerät
BeitragVerfasst: Di Okt 29, 2024 13:16 
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Es kommt noch besser:
Ich fand eine siebente Variante des Kassetten- Kistchens (die anderen im Beitrag vom 25 Okt 2024 17:43).

Es gibt tatsächlich ein, wie von mir beschrieben, für Reporter- Zwecke in Berlin vom "Rundfunktechnischem Zentralamt" = "RFZ", oder wie wir sagten "RumFummelZentrale" modifiziertes "MR76" oder "Mira".
Das Kistchen hieß "RFZ R760", hier ein Foto, auf einer anderen Plattform.

Das könnte das von mir beschriebene Kistchen sein- denn RFZ und Studiotechnik Rundfunk arbeiteten in Berlin engzusammen. War ja alles nicht weit voneinander entfernt.
Auf so ein Typenschild habe ich damals natürlich nicht geachtet.

Vielleicht war das Gerät, was ich kennenlernte, tatsächlich auch kein Prototyp, sondern ein von RFZ nachträglich umbestücktes Gerät, wie @paulchen vermutet,
Dann wird es womöglich kein Datenblatt geben. Da könnte von der Bestückung her alles mögliche drin sein- eben auch "West"- Bauteile, um bessere Werte zu erreichen,
RFZ wollte ja sicher keine Primitivkiste an Studiotechnik liefern- wie geschrieben- direkte Überspielung auf Studiobandmaschinen war das Ziel.

Nach Umlötungen sah das damals nicht aus, alles astrein sauber und Leiterplattenlack drauf, sah aus, wie vom Band gefallen.
Aber RFZ legte höchsten Wert auf Qualität beim Löten, Kollegen von mir, die wirklich gute Löter waren, und dort arbeiten sollten, wurden zurückgeschickt, die sollten "erst mal löten lernen".

Von dem Gerätetyp hat jemand Wind bekommen, und bietet ein R760 auf der Auktionsplattform an- das ist aber ein "Mira Diktat S".

Ich recherchiere noch.


Zuletzt geändert von edi am Mi Okt 30, 2024 8:27, insgesamt 1-mal geändert.

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