MTG20 hat geschrieben:
unter Bandfluß verstehe ich praktisch den Pegel der Aufzeichnung.
Bandfluss ist die Stärke des Magnetfeldes, welche die bei der Aufnahme magnetisierten Partikel der Bandbeschichtung erzeugen. Also das, was die Aufnahme auf dem Band hinterlässt.
MTG20 hat geschrieben:
Die Einzelfrequenzen (-20 dB) sind bei den Höhen mit abfallendem Pegel
aufgezeichnet.
Muss so sein, sonst wird das Band durch die Aufnahmeentzerrung übersteuert.
MTG20 hat geschrieben:
Sinn des Bezugsbandes ist die Einstellung des Wiedergabe-
entzerrers auf linearen Verlauf, d.h. Anhebung der Höhen.
Nein, angehoben wird eigentlich im unteren Bereich. Ich beziehe mich jetzt mal auf dein Band.
Willi hat den Omegagang ja schon ergoogled.
Durch das elektrodynamische Prinzip des Tonkopfes steigt seine Ausgangspannung bei konstantem Bandfluss mit zunehmender Frequenz um 6dB/Oktave an.
Der normgerechte Bandfluss der Aufzeichnung sinkt oberhalb von 1768 Hz um 6 dB/Oktave. Beides hebt sich auf, somit ist bei idealem Wiedergabekopf keine Höhenanhebung erforderlich.
Unterhalb von 1768 Hz wird der Bandfluss aber konstant gehalten, deshalb sinkt hier die Ausgangsspannung mit der Frequenz um 6dB/Oktave ab. Und das muss angehoben werden.
Schaltungstechnisch macht das hier ein Tiefpass, der die Höhen entsprechend absenkt. Ist im Effekt auch eine Tiefenanhebung.
Die Anhebung sollte bei bei 50 Hz enden, hier wird wieder aufnahmeseitig angehoben.
Weil die Köpfe aber einen Spalt brauchen, um das Band zu lesen, gibt es Spaltverluste.
Dirk508 hat geschrieben:
Spaltverluste sind ein anderes Thema.
Hierdurch sinkt die Ausgangsspannung des Wiedergabekopfes, sobald die aufgezeichnete Wellenlänge die doppelte Spaltbreite unterschreitet.
Wird aber nicht im Verstärkerteil, sonder direkt am Kopf durch Resonanzüberhöhung ausgeglichen.
Das gilt für das M85, bei anderen Geräten und kleineren Bandgeschwindigkeiten kann durchaus eine zusätzliche Anhebung im Verstärker vorgesehen sein.
Das Buch und den Beipackzettel kenne ich nicht.
Hab jetzt keine Zeit mehr, zu Willi dann später.
Gruß Dirk