Dampfradioforum

Hallo!

Vor einiger Zeit hat sich oben genanntes Tonbandgerät zu mir verlaufen. Nach dem üblichen Reinigen und kleineren mechanischen Reparaturen, lief es auch wieder sehr gut. Als ich dann noch nachprüfen wollte, ob die Anzeige des Aussteuerungsinstrumentes auch korrekt ist, stellte ich fest, daß lediglich der linke Kanal angezeigt wird. Das Gerät hat nur ein einziges Aussteuerungsinstrument, auf dem beide Kanäle angezeigt werden, daher war das nicht so offensichtlich.

Wie ja der ein oder andere hier weiß, bin ich im Lesen von Schaltplänen ein kleiner Analphabet. Ich muß also sehr nach dem Motto handeln "Versuch macht kluch". Ich hatte dann auf der Leiterplatine nachgeschaut, wie der Strom in dem Bereich des Reglers laufen muß (ich weiß, klingt etwas blöde). Dabei habe ich dann tatsächlich festgestellt, daß bei einem Transistor am Ende nichts herauskam. Es war der Transistor T19:



Auch wenn ich ja keinen Fundus an Ersatzteilen habe, hatte ich dennoch Glück, denn besagter Transistor war auch in einem der ersten Philips-Cassettenrocorder verbaut. Also habe ich das Teil dort aus- und bei dem Uher eingelötet. Es war zwar eine ziemliche Fummelarbeit, aber ich habe es tatsächlich geschafft.

Nun scheint das Teil wohl richtig zu funktionieren. Für mich war das schon ein richtig tolles Erfolgserlebnis, und ich bin auch wohl so 10 Zentimeter größer geworden.

Vielleicht ist bei mir ja doch noch nicht Hopfen und Malz verloren, und ich bin doch noch lernfähig.

VG Willi

Hallo,

herzlichen Glückwunsch (-;
Ich hatte auch mal so etwas. Da war ein Uher Royal De Luxe, wo nur ein Kanal funktionierte (zeitweise). Da hatte der Rundfunktechniker aufgegeben, wodurch das Ding zu mir kam: 'Schlachte den mal, ist kaputt'.
Ich wollte das Teil aber behalten und hab den Fehler irgendwann gefunden. Es war ein (mechanisch) beschädigter Folienkondensator. Nach dem Tausch war der Spuk vorbei und ich hatte viele Jahre eine tolle Tonbandmaschine.

Gruß
Oliver

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Nette Grüsse aus dem Ruhrgebiet.

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Hallo willi,

das ist nicht blöd, wenn Du den Fehler gefunden hast. Wenn man das nicht als Beruf macht, ist es schon ein Erfolgserlebnis. Bei einem ZK246 habe ich auch den Stromverlauf im Aufnahme/Wiedergabe-Verstärker geprüft und kam an einen defekten Transistor. Gleiches war bei einem B115 der Fall, wo ein Transistor auf der Wiedergabekarte ausgefallen war.

Viele Grüße

Winfried

Willi

Der gute alte AC127...

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- Ja, der Heesters, das hat er nun davon, von seiner Raucherei... -

SUPER ....
.... und ganz lieben Gruß!

Ralph

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Und klingt der Netzbrumm schauerlich, das Radio spricht: NOCH LEBE ICH!

Hallo Willi,
na also, geht doch.

Wie bist du eigentlich darauf gekommen, dass da etwas nicht ok ist? Das fällt ja eigentlich nicht auf.

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Gruß Stephan

Röhre gut, alles gut
Ein Wunder ist das elektrisch Licht, manchmal geht es, manchmal nicht.

RIP WDR Langenberg 720kHz (6.07.2015 - 02:00)
RIP DLF Nordkichen 549kHz (31.12.2015 - 23:50)

Hallo zusammen!

Zuerst einmal vielen Dank dafür, daß ihr euch mit mit über mein Erfolgserlebnis freut. Das baut auf.

Es war das erste Mal, daß ich durch nachmessen einen Fehler gefunden habe. Also scheint das Hiersein im Forum schon erste kleine Erfolge aufzuweisen. Mal schauen, vielleicht lerne ich tatsächlich einmal, etwas mit einem Schaltplan anfangen zu können.

@ Stephan
Ich hatte mir hier die Serviceunterlagen für das Tonbandgerät runtergeladen. Da stand drin, wie man das Aussteuerungsinstrument kontrolliert und einstellt. Dabei stellte ich fest, daß nur das Signal des linken Kanals angezeigt wurde. Mit dem Regler R58 soll das Instrument auf 0 dB eingestellt werden. Da sich da nichts tat, habe ich die Spannungen von Regler R49 (linker Kanal) mit denen des Regler R58 verglichen. Dabei fand ich dann heraus, ab welchem Punkt kein Strom mehr war. Und das war eben bei diesem Transistor T19. Daher nahm ich an, daß hier wohl der Fehler sein wird. Durch Zufall war in dem alten Philips-Cassettenrecorder der gleiche Trasinstor drin. Also habe ich den in dem Uher eingelötet, und bis jetzt funktioniert es. Toi, toi, toi.

Zunächst hatte ich einen Kondensator in Verdacht, da eines der Beinchen zu kurz war und vielleicht dadurch kein richtiger Kontakt war. Aber nachdem ich da einen anderen eingelötet hatte, funktionierte es immer noch nicht.


Da ich hier keine Ahnung habe: Ist an dem Transistor irgendwas Besonderes?

VG Willi

Hallo Willi.

Jetzt wo Du so lernwillig bist, eine kurze Meldung dazu.

Transitoren die mit A wie AC, AF beginnen, sie Germanium Typen die wiederum aus der Physik vom Type PNP sind.
Die Leitungstheorie P-N- & N-P- Übergang, ist die bevorzugte GE- Technik NPN als inverierte Folge N-P, P-N die
Ausnahme. Der AC127 ist diese Ausnahme. Leider sind das die Schwachstellen der GE- Technik

Bei Sililzum mit der Folge NPN ist das die Vorzugform.
Die PNP- Form stellt dort die Schwachstelle dar.

Die Freunde hier im Forum werden Dir sagen koennen: bei GE, als erstes die NPN Typen und bei Si die PNP Typen
ansehen, die sind es, die sehr oft oder meistens, schlapp machen.

johann

Hallo Johann!

Danke für die Erklärung. Gibt es denn für den AC127 einen vergleichbaren SI-Transistor, den ich statt dessen einlöten kann?

VG Willi

Hallo Willi.
Eigentlich nicht.

GE- Transistoren haben eine Schwellspannung von ca. 0,2 Volt, dort wo der Transistor anfaengt zu verstaerken, unterhalb geht nichts.

Si- Transistoren haben eine Schwelle von ca. 0,6 Volt. Unterhalb der geht auch nichts.
In deinem Spezialfall kann es gehenm wenn am kopf der Regler genuegent NF- Signal ankommt.

Du kannst das ja versuchen mit: BC237/38/39 BC413/414 BC 546/47/48/49/50
Immer die Version "B" besser "C" waehlen. Die sind hochverstaerkend.

Die Schaltung ist aber nix besonders Gutes (Feuerzeug, weil primitiv) einen Versuch kannst ja machen.
Wichtig ist aber, beide ersetzen sonst passt nichts!

Kaput geht da nichts!

johann

Hallo Johann!

Danke. Werde ich bei Zeiten mal ausprobieren. Erst mal schauen, ob jetzt wirklich alles funktioniert.

Schönen Feiertag und viele Grüße
Willi

Erwarten würde ich beim Einsetzen eines Si-Transistors, dass das VU-Meter etwas unempfindlicher wird.
Bei besonders leisen Stellen wird das Messgerät dann nicht mehr ausschlagen. Könnte auch sein, dass man es garnicht merkt.

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Gruß Stephan

Röhre gut, alles gut
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RIP DLF Nordkichen 549kHz (31.12.2015 - 23:50)

Hallo ,

Ge-Transistoren durch Si-Typen zu ersetzen ist nur in einem ganz engen Rahmen, mit Gespür und Erfahrung möglich. Im HF-Bereich kann man es weitestgehend vergessen, im Netzteil geht's dagegen relativ gut. Im NF-Bereich und einfachen Steuerungen kommt es auf den "Rest in der Umgebung" an. So konnte ich in einem Blaupunkt-Derby Kofferradio aus ca. 1964 die Ge-Endtransistoren erfolgreich durch die Si-Typen BD135/BD136 ersetzen, dafür musste jedoch die Schaltung zwischen den Basen des Endstufenpärchens leicht modifiziert werden. Der Klang war danach überraschend gut und der Ruhestrom nicht höher als im Original. Und der Besitzer des Radios war froh, dass die Reparatur sehr, sehr preiswert war.

Solche "Modifikationen" verändern natürlich den Originalzustand, was nicht jedermanns Sache ist. Sie dienen einzig dem Zweck, solch ein Gerät mit geringem Kostenaufwand wieder zum Laufen zu bringen, wenn bestimmte Teile nicht oder nur zu unverhältnismässig hohen Preisen zu beschaffen sind.

Gruß,
Herbert

Nostalgie...

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- Ja, der Heesters, das hat er nun davon, von seiner Raucherei... -