RadioBromse hat geschrieben:
Hallo liebe Dampfradio Community

... einen voll funktionsfähigen SO135 von GRUNDIG von 1960 erwerben können.
Nachdem ich ihn in meiner Wohnung platziert hatte kam mir der Gedanke, dass um diese Zeit ja häufig Asbest zum Dämmen verwendet wurde. ...
Asbest wurde in Nachkriegsradios und Musiktruhen, so es überhaupt (!) Verwendung fand, sehr sparsam eingesetzt. Mag sein, daß Asbest um 1960 vielfach Verwendung fand (Gebäude), in Radios aber eher selten, weil in aller Regel keine Notwendigkeit zu dessen Einsatz bestand.
Die Begrifflichkeit "zum Dämmen" ist hier eher irreführend, denn weder sollten der Klang verändert, noch das Entweichen von Wärme aus dem Gerät verhindert werden (so wie man ein Haus dämmen würde). Kleine Asbeststücke wurden i.d.R. dort angebracht, wo Bauteile des Chassis besonders viel Hitze erzeugten (also z.B. Endröhren wie die EL84, oder hochbelastete Widerstände) UND zugleich eng benachbarte Bauteile oder Gehäusewände (Furnier!) vor zu großer Hitze geschützt werden sollten. So müssten sich in
flach bauenden Musiktruhen oder Radios kleine Asbeststücke am ehesten oberhalb der Endröhre(n) finden, und ich betone: falls überhaupt.
Nun kenne ich das von Dir erworbene Gerät nicht aus eigener Anschauung.
Eine Google-Suche fördert das zutage:
https://www.radiomuseum.org/r/grundig_so135.htmlAuf den dort hinterlegten Fotos kann ich nichts erkennen, es sieht auch nicht danach aus, daß die hölzerne Gehäusedecke der Musiktruhe in besonders geringer Höhe oberhalb der beiden Endröhren des Typs EL84 liegt.
Aber schau' doch einfach mal nach, ob oberhalb der verbauten beiden Röhren des Typs EL84 etwas innen gegen den Gehäusedeckel der Musiktruhe geklebt ist.
Sollte das der Fall sein, dann sehen wir weiter.
k.