Dampfradioforum

So, das Warten hat ein Ende, das Gerät kam vorhin unbeschadet an, zumindest soweit es den Transport betraf.

Erste technische Bestandaufnahme:
- Das Dipolkabel fehlt
- Die EM80 ist mittels eines Haushaltsgummis "befestigt", Feder und innere Pappabdeckung fehlen
- Die ECC85 schien zu fehlen. Tatsächlich steckte sie in der Fassung der ECH81, dafür fehlt die
- Alle Lautsprecher waren in einer Lüsterklemme zusammengeschaltet, d.h. der Breitbänder parallel zu den beiden Hochtönern geschaltet und das Ganze vom AÜ abgetrennt

aber jetzt kommt's:
an diese Lautsprecherlüsterklemme war ein neues Netzkabel samt Stecker angeklemmt worden
Das Originalnetzkabel war kurz vor der Halteschelle abgeschnitten.
Weiß der Teufel, wen da was geritten hatte !

Gott sei Dank hatte ich es mir verkniffen, das Gerät probeweise einzuschalten, will aber nicht ausschließen, dass der Vorbesitzer es getan hatte. Die Schadensanalyse wird zeigen, was los ist.

Einen solchen Breitbänder von Graetz habe ich noch, das wird kein Problem darstellen. Das Thema "Hochtöner", mit dem ich diesen thread gestartet hatte, könnte sich mit der Netzspannung allerdings "erledigt" haben, wenngleich auf andere Weise als gedacht

Werde weiter berichten.

k.

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k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur. (Friedrich II.)

Weitere Fotos kommen hier.
Auch die ECH81 ist aufgetaucht: Fundort siehe Foto

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Hi

Und hat's die ECH überstanden? Nettes Versteck übrigens

Gruß
Oliver

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Nette Grüsse aus dem Ruhrgebiet.

ollisTubes bei Youtube
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Hallo Olli,

die ECH81 hat's überstanden, sie ist allerdings auf dem C-System schwach. Viel mehr Sorge, oder besser gesagt Glück, hatte ich, dass auf dem Transport nicht durch das ständige Geschüttel die Skalenbeschriftung an dieser Stelle durch die Röhre verschrammelt wurde.

Zu den Lautsprechern: sie sind allesamt intakt. Also dürfte mit dem angeflanschten Netzstecker kein "Probelauf" durchgeführt worden sein. Ich gehe mal davon aus, dass das Radio irgendwann defekt war und fortan nur noch als "Box" genutzt wurde. Das Zusammenschalten des Breitbänders mit den beiden Elektrostaten macht zwar keinen Sinn, aber das wusste der Bastler wohl nicht. An die 3 Lsp. wurde damit ein separates, aus dem Gerät herausgeführtes Kabel angeschlossen, die Netzleitung und das Dipolkabel abgeschnitten. So weit, so gut. Der Verkäufer wollte mir, so spekuliere ich, was Gutes tun, und hat dann in blanker Unkenntnis einen augenscheinlich neuen Schukostecker an das aus dem Gehäuse führende (Lautsprecher-)Kabel angeschlossen. Puuuh !

Zurück zum Thema des threads hier.
Alle defekten Kondensatoren wurden getauscht, die Spannungen stimmen, ein vorläufiger Abgleich ist erfolgt (vorläufig, da ein FM-ZK-Kern bombenfest sitzt), das Gerät in Betrieb genommen.
Das Gerät spielt, bedingt durch die doppelte gehörrichtige Anzapfung des LS-Potis bis Zimmerlautstärke "dunkel", die beiden Elektrostaten funktionieren, wenn man das Ohr an die seitlichen Gehäuseöffnungen hält, sie vermögen den dunklen Klang aber nicht zu korrigieren, Ab Lautstärken, die über Zimmerlautstärke liegen, kommen dann mehr Höhen ins Spiel, allerdings nicht durch die Elektrostaten, sondern über den Breitbänder. Entsprach wahrscheinlich dem zeitgenössischen Geschmacksempfinden.


Jetzt habe ich aber noch eine Frage, für die es sich nicht lohnt, einen Extra-thread aufzumachen:

Das Gerät hat ja die oben außen umlaufende, durchbrochene Messingleiste. Von beiden Enden dieser Leiste führt jeweils ein werksoriginales, am Gehäuse festgetackertes Kabel bis zur Bodenplatte des Gehäuses und endet dort. Daneben ist innen umlaufend jeweils das Kabel der beiden Dipolarme geführt und ebenso an der Bodenplatte festgetackert.
Welchen Sinn haben nun die Kabel der Messingleiste: diese sind bei meinem Gerät nirgendwo angeschlossen. Hier bräuchte ich mal den entscheidenden Hinweis eines anderen Comedia-Besitzers.

k.

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k. steht für klaus

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Bei meinem 4R/216 ist es genauso. Ich habe mich auch schon gefragt was das soll.

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http://lukas-technikwelten.de

Das macht jetzt neugierig . Ich glaube ja nicht, dass bei unseren beiden Geräten das Kabel gleichermaßen "abgepetzt" wurde.

Diese umlaufende Leiste ist ja auch bei anderen Geräten von Graetz vorhanden.
Wie sieht es dort aus? Liebe Forumsmitglieder, meldet Euch.

k.

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Nicht jeder Graetz hat dieses Kabel, es könnte ein Teil der Antenne sein, eine Art Abschirmung glaube ich weniger
Mache mal ein Bild davon
Für die Radiogrundfunktion wird es erstmal nicht benötigt, meine ich.

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M.f.G.
harry

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- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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Moin moin Jungs,

nur die Ruhe, ich bin ja schon da...
Also mein Comedia ist nun auch bei mir eingetroffen und steht schon bereit. Werde heute mal einen vorsichtigen Blick reinwerfen, denn 3 bis 4 Generationen scheinen sich da drin zu befinden. Ist also, obwohl eigentlich nur ein Standard-Gerät für mich doch was besonderes, weil schon Ewigkeiten in Familienbesitz. Hätte mein Vater den damals nicht gerettet, wäre er heute nicht mehr da. Nun stand er bei Vattern im Keller.
Behalten darf ich ihn, bis er fertig ist, danach geht er wieder an meinen Vater, bis ich ihn erbe, aber das hat noch laaaange Zeit, hoffentlich.

Also auf ein umlaufendes Kabel werde ich mal achten, gibt es sonst noch was, auf was ich beim Zerlegen achten sollte, oder wovon ich Bilder machen sollte?

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Viele Grüße
Philipp

"Lohnt es sich denn?" fragt das Hirn. "Nein aber es tut so gut!" antwortet das Herz.

Nö, Philipp, das war meine einzige Frage.
Ansonsten spielt die Comedia mittlerweile wieder ganz ordentlich und die enorme Gehäuseverdreckung wird mit jeder Putzstunde auch weniger

Obacht, so ein Tipp an Dich, beim Ausbau der Schallwand: 2 Schrauben verstecken sich beidseitig der waagerechten Zierleiste. Die Zierleiste selbst ist an den Stoff geklebt.

Gruß
k.

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Ok danke, habe noch ein PC-technischen Support zu leisten und dann gehts los.

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Viele Grüße
Philipp

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Meine Tochter hat ein Graetz Comedia 4R/416. Bei dem Gerät fehlte die umlaufende Leiste schon beim Kauf. Vom Gefühl her empfängt es gut.
Wie es der Zufall will, ist das Gerät über Weihnachten hier. Wenn ich es nachgesehen habe, umspanne ich es mal mit Kupferband, schließe es an und messe, ob und was das bringt. Ich sach Bescheid.

Gruß, Frank

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Die nächsten Termine • Versender von Elektronik und Dampfradiobedarf

Es muss nicht immer alles Sinn machen. Oft reicht es schon, wenn's Spaß macht.

Hallo Frank,

habe ich schon ausprobiert, zumindest hatte ich die Leiste mal einseitig mit einem Dipolarm verbunden: bringt nicht unbedingt was. Der normale Dipol ist ja bereits entlang des Gehäuses ausgeführt.

Ich denke, Philipp (oder auch Hotte ? , der das Gerät auch hat) wird uns mit einem aussagekräftigen Foto vom Originalzustand versorgen.

k.

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k. steht für klaus

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So, ich habe mich jetzt auch mal durch die Staubschicht gekämpft, naja, das Radio ist so original, wie es sonst nicht sein kann. Ich bezweifle, dass seit dem 17. Okt. 1956 irgendjemand das Radio offen hatte, es hängen noch die Originalsicherungen drin. Wird wohl auch so bleiben, da ich das Radio definitiv im Originalzustand belassen möchte. Es bekommt nur eine Renuwell-Kur und evtl. noch Walnuß-Öl, aber das muss ich sehen.
Ich habe ihn übrigens in dunkel, hell sieht er ja auch klasse aus...

Nun zum wesentlichen, die Leitungen von der Messingleiste habe ich auch und die hören blind auch unten am Boden auf, wie von dir, Klaus, geschildert. Ich bin jetzt auf die Schnelle noch nicht weiter, weiss auch nicht, ob ich das Chassis heute noch raus hebe, aber merkwürdig ist das schon. Na mal sehen, was da noch so kommt.

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Viele Grüße
Philipp

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Das hatte ich auch bei mir

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Die Messingleiste hat mit Sicherheit Einfluß auf die Richtcharakteristik des eingebauten Dipols, auch ohne elektrische Verbindung. Vielleicht wollte man die Richtwirkung reduzieren.

Gruß, Frank

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