Hallo,
so, Kiste wieder zu.
Also ich wollte eher konservieren als reparieren, dazu habe ich den Rost entfernt, gereinigt, mechanische Teile geölt und folgendes am der Technik gemacht:
-Alle Widerstände ausgemessen: Nur der 600 Ohm Drahtwiderstand, der die Masse gegen das Gitter der Endröhre hochlegt war defekt und wurde einseitig abgelötet und durch einen ähnlich alten ersetzt.
-Die Kapazitäten der Kondensatoren waren alle in der Toleranz, die einzelnen, kleinen Kondensatoren hatten kein Isolationsproblem, auf die Kondensatoren, die im Block verbaut sind, habe ich nach und nach Spannung gegeben(dabei Strom gemessen) und festgestellt, dass sich die Isolation schon innerhalb weniger Stunden deutlich verbessert hat(Danke Helmut für diese gute Idee!) . Dazu habe ich die RGN durch Dioden mit Vorwiderständen ersetzt, damit die Anodenspannung unabhängig von der Heizspannung, also auch schon bei z.B. 50V am Trafoeingang, zu Verfügung steht.
Das ging so gut, dass das Radio jetzt neben mir steht und seit einigen Stunden spielt(am Trennstelltrafo bei 220V mit Kontrolle des Primärstromes und der Spannung am zweiten Siebkondensator).
Der Brumm ist sehr klein, was einen bei den kleinen Siebkondensatoren von 2 yF schon wundert. Der Empfang ist selbst tagsüber mit einem Stück Draht im Parterre nicht schlecht, allerdings musst man beim Abstimmen immer wieder die Rückkopplung nachziehen.
Mit dem kleinen Knopf in der Mitte kann man den Stator des einen Abstimmdrehkos bewegen, wahrscheinlich um die Abstimmung der beiden Kreise zueinander einzustellen. Beide Rotoren liegen auf einer Welle.
Grüsse aus Berlin,
Jean
Hier die letzten drei Bilder:
