Der Staßfurt "Globus" aus
diesem Thread ist jetzt da, wurde einige Km entgegengeliefert, daß ich nicht so weit fahren mußte.
Michael hat ihn noch gründlichst poliert- sieht schon richtig gut aus.

Holzmäßig ist nichts zu machen, Reste eines Vasenflecks auf der Oberseite... bleiben, da lohnt sich die Mühe nicht.
Die eloxierten Rahmen- Zierleisten haben keinen Goldüberzug mehr- da muß ich sehen, ob ich diesen Goldton als Spray bekomme.
Und... der Globus funktioniert !
Die 2 El 84 geben sich alle Mühe, den etwas labberig gewordenen, aber sonst guten und sauberen Bespannstoff von der Schallwand zu pusten. Der Stoff flattert mörderlich bei den Bässen, die dieses Radio herausschmettert.
Alle Wellenbereiche da, kein krachender Tastensatz, nur die Potis schwergängig. Könnte ein klein wenig empfindlicher sein, da dürften einige ausgelutschte Röhren zuim Wechsel anstehen. Vielleicht auch nur Nachgleich. Magisches Auge 50 % Helligkeit.
Klang nicht verzerrt, aber gehörig baßlastig, obwohl Höhen da sind.
Man kann jedoch den Klang in weiten Grenzen -Dank Klangregister und "Kuhschwanz- Filter" einstellen, und findet eine gute Einstellung.
Irgendwie finde ich den Klang trotzdem noch unbefriedigend, weiß aber noch nicht, warum.
Ich denke, nach der Kondensator- Kur kommt da noch was.
Richtig laut Mucke macht der "Globus", dafür ist das Staßfurter Schwergewicht (25 Kg), das stärkste Staßfurter Tischradio damals, mit 11 Röhren mehr als im "Schaljapin"- Musikschrank (9 Röhren), oder dem "Admiral" (10 Röhren), bekannt. Nur eine AM- Vorstufe hat er nicht, also lt. Definition kein Großsuper.
(Großsuper ist eine Bezeichnung seit den 30ern, da gab es noch kein FM, und beinhaltete damals auf jeden Fall 3- fach- Abstimmung, also eine Vorstufe)
Da steht also nicht viel Restaurierung an, die "Große Kondensator- Kur" mache ich selbstverständlich, ansonsten die üblichen Wartungsarbeiten, alles sauber und gängig machen, nachstellen, usw.
Auf jeden Fall freue ich mich, für den "großen Soundcheck der Großsuper" den "Globus" als Vertreter der Staßfurter Linie zu haben.
