Hallo Munzel,
brummende Netztrafos sind wirklich ein Greuel. Die verderben den ganzen Spaß.
An einem älteren Gerät von Hitachi habe ich das Gebrumme dadurch gestoppt, indem ich das Plattenpaket in Tauchlack getränkt habe, um das mechanische Gerappel zu stoppen.
Bei einem Gerät von Philips, einem Tonbandgerät Anfang der 80er Jahre, hatte ich sowas das erste Mal. Da löste sich über eine bestimmte Betriebdauer immer wieder ganz leicht die Verschraubung der Platten, was zu einem Brummen führte, daß so auch in die Aufnahme einstreute. Wieder fest angezogen, war der Spuk für eine gewisse Zeit weg. Vielleicht hätte es etwas gebracht, die originalen Muttern durch selbstsichernde zu ersetzen. Die kannte ich nur damals noch nicht, und irgendwann war der Gewindegang gar. Da das Gerät aber auch eine große weitere Zahl immer wiederkehrender Fehlerquellen hatte, ist es dann ohne Tränen meinerseits in die Ewigkeit gegangen. Aber damals habe ich auch noch nicht gesammelt. Da sollten Geräte, ohne nach dem Zufallsprinzip zu arbeiten, einfach nur funktionieren.
"Bauhaus", um Deine Bemerkung aufzunehmen, finde ich nicht unbedingt als Irrweg, eher zeittypisch für die Moderne. Wobei mir sehrwohl auch viele Gründerzeitbauten sehr gut gefallen. Einige Jahre habe ich mit viel Freude auch in einem solchen Haus gewohnt. Hätten dem Vermieter nicht plötzlich die Nadeln gleich sackweise an der Tanne gefehlt, wäre ich dort auch wohnen geblieben.
Für mich ein sehr gelungenes Beispiel zum Thema "Bauhaus" sind die Mies-van-der-Rohe-Häuser Lange und Esters in Krefeld. Diese sind als architektonisches Gesamtereignis geplant worden, also inklusive Innenausstattung und Außengelände. Das meiste davon ist noch original erhalten. Das ist im Rahmen des Konzepts schon sehr stimmig.
Was ich für einen Irrweg halte, ist das schiere ums Platzschinden versessene Stapeln von Menschen auf engstem Raum, wie es uns die 60er und 70er Jahre beschert haben. Ob Platte oder Neukölln, was es so gesamtrepublikweit gegeben hat, ist die Bankrotterklärung der Architektur gewesen. Ebenso die Kaputtrenovierung vieler schöner Gründerzeitbauten, die dadurch jeden Charakter eingebüßt haben. Und ich kann vieles aus meinem Beruf heraus belegen. Ich kenne Häuser, in denen der originale und unverletzte Stuck abgeklopft worden ist, nur um hinterher Styroporfakes wieder an die Decke zu kleben. Da faßt man sich an den Kopf. Ebenso furchtbar auch die Zerstörung gewachsener Siedlungen mit ihrer ebenso gewachsenen Sozialstruktur, worin man keine neue Struktur dadurch schafft, daß man in die Neubausiedlung eine Art Marktplatz mit Springbrunnen als Begegnungsort einplant. Das ist nämlich architektonisches Kasperltheater.
Aber noch einmal zu den Helis zurück. Vor einigen Wochen hatte ich auf ein RK3 geboten, was dann aber, für mich unerklärlicherweise, im Preis so abhaute, daß es außerhalb meiner Möglichkeiten lag. Zum Schluß ist es für über 500€ erboten worden. Und war eine Tag drauf mit einer Bemerkung, die ich so auch nicht nachvollziehen konnte, wieder eingestellt. Jedenfalls war mir das zu dubios, weshalb ich auch nicht weiter mitgemacht habe. Ebenso bei einigen anderen Auktionen nicht, weil mir die Preisgestaltung mehr als mekrwürdig war. Und in mindestens zwei beobachteten Fällen sind die Geräte ebenso wieder eingestellt worden. Was schon sehr merkwürdig ist.
Leider wohne ich ja für so komische Vorlieben wie Heli zu weit westlich, als daß mir solche Geräte immer mal wieder über den Fuß laufen könnten. Da bleibt nicht viel, außer aufs Auktionsglück zu hoffen.
Aktuell ist aber wieder ein weißer RK5 bei ebay, endet morgen, da werde ich es noch einmal versuchen. Angeblich soll er einwandfrei funktionieren. Was man dann sehen wird, sollte ich ihn bekommen. (Die Beschreibung "einwandfrei" divergiert doch häufig sehr stark

, weil zu sehr ins Verkäuferbelieben gestellt, was das bedeuten soll, meistens aber wenig sachorientiert.)
Gruß Ralph