Ich möchte euch hier etwas über meine erste und zum Glück erfolgreiche Reparatur erzählen. Zuerst einmal jedoch vielen Dank an Marco (XScotty1990), der mir die ganze Zeit mit Rat und Tat per SMS oder auch persönlich zur Seite stand und auch ein herzliches Dankeschön an GeorgK, der mir bei meinem Problem mit den Klangregistertastenkappen weiter helfen konnte.
Mein Radio habe ich vor gar nicht allzu langer Zeit mit Hilfe von Marco gekauft, damit ich mir nicht ein völlig zerstörtes Radio anschaffe. Vor allem weil ich nicht aus dem Bereich der Elektrotechnik komme, hätte ich es wahrscheinlich sonst geschafft, mir einen hoffnungslosen Fall anzuschaffen.
Dann ging es eigentlich recht schnell. Erst einmal wurde das Chassis ausgebaut, um genau schauen zu können, mit welchem Schätzchen wir es hier zu tun haben, bzw. wie intensiv die Arbeit ausfallen würde. Glück gehabt, es war nicht allzu viel kaputt und somit konnte ich mit kleinen Reparaturen meine ersten Erfahrungen sammeln.
Bevor ich jedoch an das richtige Radio heran durfte musste ich erst einmal einen Crashkurs über mich ergehen lassen. Da wurde erst einmal das Werkzeug Einmaleins gelernt und anschließend Widerstände und Kondensatoren an einer kaputten Platine ab und wieder angelötet.
Dann ging es an die echten Radiobauteile. Per SMS-Anleitung habe zuerst die Skalenscheibe ausgebaut, wobei ich es geschafft habe das ein Stück eines Drehknopfes abgebrochen ist. Als ich den dann wieder geklebt hatte, ging es weiter mit dem Demontage der Skalenscheibe. Weiter Unfälle sind zum Glück nicht mehr passiert. Zur „Strafe“, weil ich ein Bauteil kaputt gemacht habe, durfte ich mir dann einen sehr informativen SMS-Vortrag über den Wert eines Röhrenradios anhören.


Weiter ging es dann mit dem Poti, das abgelötet werden musste, um dieses wieder voll funktionsfähig zu bekommen. Zum ersten Mal ohne Aufsicht zu löten, war für mich schon eine aufregende Sache. Damit ich hinterher wieder alle Bauteile korrekt anlöten kann, habe ich eine ausführliche Fotodokumentation beim Ablöten geführt.
Da die Reparatur eine kniffelige Angelegenheit war, hat Marco diese Aufgabe für mich übernommen und ich habe in der Zwischenzeit einfach alles gereinigt, was mir so in die Hände gefallen ist. Also über die Sauberkeit kann ich mich bei meinem Radio absolut nicht mehr beschweren.

Als ich dann wieder alleine war, habe ich erst einmal alle Seilräder gereinigt und gefettet. Anschließend habe ich mich dann intensiv mit meinem Gehäuse beschäftigt. Mit einem Goldstift habe ich den Nordmende Schriftzug und den Goldrand nachgemalt und dann habe ich mich der Reinigung des Schallwandstoffes gewidmet. Bis auf einen kleinen Fleck ist mir auch das zufriedenstellend gelungen.

Nun habe ich mich mit den Klangregistertastenkappen beschäftigt. Mein eigener Versuch war eher mäßig erfolgreich, aber dank des Tipps von GeorgK musste ich mir dann doch keine neuen Kappen beschaffen. Anschließend habe ich dann das gesamte Gehäuse wieder zusammengebaut.
Dann ging es an den ersten Testlauf. Große Freude kam auf, als tatsächlich Musik aus den Lautsprechern zu hören war. Ein Röhrensockel bereitete jedoch noch ein wenig Probleme und da hat auch jegliche gute Pflege und Reinigung meinerseits nichts weiter geholfen, also ging es ans Sockeltauschen. Auch einige Kondensatoren und Widerstände mussten noch ausgetauscht werden. Dabei konnte ich dann weitere Erfahrungen beim Löten machen und auch schon das ein oder andere Lob kassieren, dass meine Lötstellen doch gar nicht mal so schlecht aussehen.
Auf ging es zum zweiten Testlauf und tatsächlich funktionierte das Radio einwandfrei. Ganz stolz habe ich mein Radio dann auf seinen vorgesehenen Platz in meinem Schlafzimmer positioniert. Jeden Morgen beim Aufwachen kann ich nun diesen fantastischen Klang genießen.

Auf geht’s und ab zur nächsten Reparatur, jedoch fehlt mir dazu noch das passende Radio. Auf den Geschmack gekommen bin ich schon mal.

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Probieren geht "manchmal" über studieren.
