Hallo zusammen,
ich wollte euch mal ein wenig zu meiner ersten Lackierung eines Radiogehäuses erzählen.
Alles hat mit der Suche nach einem kleinen Gerät (meine Schwäche

) begonnen. Dank hoeberlin und paulchen bin ich dann auch fündig geworden. Es ist dann eine Philips Philetta Spezial geworden, die auch sehr schnell ihren Weg in meine Hände fand.

Mein Plan war ein Gerät mit einem „etwas anderen Gehäuse“ in meine Küche zu stellen. Da es so ein Gehäuse wie in meiner Vorstellung meines Wissens nach aber nicht gibt, blieb mir nur das selbst lackieren übrig. Weil ich jedoch keinerlei Ahnung vom Lackieren habe, studierte ich erst einmal zahlreiche Beiträge im Forum, um mir vorher wenigstens ein wenig Wissen anzueignen und mein neu erworbenes Gerät natürlich nicht komplett zu zerstören. Dann ging es ab in den Baumarkt meines Vertrauens, um mir die ganzen Utensilien zu besorgen, die ich zum Abschleifen und Lackieren benötigte.
Und schon ging es los:
Als Erstes musste das Radio erst einmal komplett von seinem Innenleben befreit werden. Also wie üblich das Chassis ausgebaut, den Lautsprecher abgenommen, und ganz vorsichtig auch den Schallwandstoff entfernt. Dann musste der alte Lack runter, was sich als sehr zeit- und kraftraubende Arbeit herausstellte.

Nachdem der Lack dann endlich komplett runter war, kam schon der nächste Schritt und das Gehäuse wurde mit einer Rolle in weiß grundiert. Nach dem dritten Durchgang war von dem dunklen Untergrund endlich nichts mehr zu sehen.

Oben auf das Gehäuse wollte ich gerne noch ein Bild drauf haben, also ein passendes aus dem Internet rausgesucht, ausgedruckt, auf Klebefolie übertragen und ganz vorsichtig ausgeschnitten. Das Aufkleben auf das Gehäuse war dann eine richtige Fummelarbeit. Die Folie ist leider auf dem Foto nicht ganz so gut zu erkennen.

Damit keine Farbe unter die Klebefolie laufen kann, habe ich dann erst einmal mit einem Pinsel nur auf und direkt um die Folie etwas von der letztendlichen Farbe aufgetragen.Da ich das Gitter auch gerne in der grünen Farbe haben wollte, habe ich dann mit einem ganz kleinen Pinsel jedes einzelne Viereck vorsichtig in der grünen Farbe lackiert. Glücklicherweise reichte dabei ein Durchgang, sonst hätte ich wahrscheinlich doch noch aufgegeben.

Als auch diese Arbeit beendet war, bekam das Gehäuse endlich seine grüne Farbe. Bereits nach zwei Durchgängen war die Farbe dann bereits so deckend, dass ich nicht noch ein weiteres Mal mit der Farbrolle drüber malen musste. Als der Lack getrocknet war, kam nun wieder eine zeitraubende „Fummelarbeit“ auf mich zu. Irgendwie musste ich ja die Folie wieder unter dem Lack wegbekommen, also ganz vorsichtig Zentimeter für Zentimeter mit Hilfe einer Pinzette und einer kleinen Schere voran gearbeitet, um den schönen Lack nicht ausversehen weiter abzuziehen als es vorgesehen war. Da sich durch das mehrmalige Lackieren natürlich ein Höhenunterschied zwischen der eigentlichen Grundierung und dem grünen Lack gebildet hatte, habe ich dann das gesamte Muster mit der weißen Farbe nachgemalt, um den Höhenunterschied auszugleichen.
Zum Schluss noch ausreichend Klarlack drüber, damit auch wirklich nichts mehr passieren kann.
Nun musste nur noch das Innenleben wieder seinen Weg in mein Radio finden. (Beim Chassis musste außer dem normalen Kondensatorenwechsel zum Glück nichts mehr gemacht werden)
So sieht mein Radio nun letztendlich aus: (Es gefällt mit Sicherheit nicht jedem, ist aber genau so geworden, wie ich es mir vorgestellt habe.

) Auf dem Bild ist leider nicht die volle Pracht des Grüns zu erkennen. Eigentlich ist die Farbe wesentlich kräftiger.

Liebe Grüße Franzi

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Probieren geht "manchmal" über studieren.
