Lumophon WD301ndas "n" steht für neu.
Vielleicht erinnert sich noch jemand an diesen thread:
Neuzugang Lumophon Viktoria WD301im Februar dieses Jahres habe ich wie dort geschreiben aus den beiden Lumophon wieder ein komplettes gebaut. Die Empfangsleistung und Bedienung war allerdings derart miserabel das das Radio praktisch unbrauchbar war.
Ein gut befreundeter Techniker war mir nun behilflich bei einem etwas ungewöhnlichen Umbau. Seine Massnahmen darf ich hier zitieren:
Zitat:
Besserer Klang durch Dioden-Demodulator und HF- Vorstufe
Die Gittergleichrichter- Audionschaltung, wie sie bei vielen Geradaus-Empfängern (1- und 2kreiser) verwendet wird, ist schaltungstechnisch sehr einfach und sehr effizient. Am Gitter der Audionröhre befindet sich eine RC-Kombination mit 1...2 MΩ, parallel mit ca. 100 pF, an der Anode wird das NF-Signal abgegriffen, - fertig.
Allerdings hat diese Einfachheit auch ihren Preis, denn die Gitter-Audionschaltung arbeitet unlinear und ist daher nicht Verzerrungsfrei. Zu bemerken ist dies daran, dass die Wiedergabe rau und unsauber klingt und die höheren Tönen von den tieferen Tönen moduliert werden. Der seltsame Klang von VE und DKE kommt also nicht nur alleine von den primitiven Lautsprechern.
Abhilfe ist nur durch die Dioden- Demodulation zu erhalten, weshalb diese sich überall durchgesetzt hat, sobald ein Mindestanspruch an Qualität verlangt wird.
Daher wurde hier im Lumophon WD301 die EF12 durch eine EBF11 ersetzt, die neben einer HF-Pentode noch zwei Dioden beinhaltet. Die EBF11- Pentode arbeitet nun nicht mehr als Audion-Stufe, sondern als echter HF- Verstärker. Dazu erhielt sie den Katodenwiderstand R1 mit Parallelkondensator C2, der Anodenwiderstand wurde auf 36 kΩ verkleinert.
Die verstärkte HF wird von der Anode über C11 der Diode zugeführt und dort gleichgerichtet, die hierbei entstandene NF wird über R5 und C4 der Endröhre zugeführt.
Somit wurde der Lumophon WD301 zum WD301n.
in der Bilderserie ist die neue Schaltung hinterlegt. Das erste Bild zeigt links ein Desmet-Radio, in dem allerdings mein röhrenbestückter Langwellenmodulator arbeitet, gespeist von einem kleinen UKW Tuner.
Das Lumophon hat als Einkreiser quasi keine Bandbreitenbegrenzung. Durch die gute Demodulation erreicht man nun eine Qualität die annähernd der UKW Qualität entspricht.
Bei den Versuchen kam noch eine Schwäche meines Modulators zum Vorschein, nämlich die schlecht angepasste Sendeantenne. Dadurch gibt es zwei Empfangsmaxima, einmal mit hellem Klang und einmal mit dunklem Klang. An der Baustelle muss ich also noch arbeiten um wirklich das optimale aus dieser Konstellation rauszuholen.