Zitat:
Eine diesbezügliche Ahnung hatte ich auch schon.... Zu dem Thema muß ich mich noch etwas belesen.
Ist eigentlich ganz einfach.
Die Mischstufe mischt die ZF aus der Differenz Oszillator- und Eingangsfrequenz zusammen.
Aber.. da gibt es immer 2 Differenzen.Die Empfangsfrequenz ist üblicherweise tiefer als die Oszillatorfrequenz.
Der Eingangskreis sei auf 86,1 eingestellt, dann schwingt der Oszillator um die ZF höher, auf 96,8, die Mischstufe erzeugt also eine ZF von 10,7 MHz.
Aber es gibt eben auch die Differenz zur der Empfangsfrequenz, die 10,7 MHz höher als die Oszillatorfrequenz 96,8 liegt, nämlich 107,5 MHz.
Wieder ist die Differenz 10,7 MHz.
Darum der Name "Spiegelfrequenz"... beide Frequenzen sind spiegelbildlich zur Oszillatorfrequenz versetzt, um die ZF nach unten, und nach oben.
Die Mischstufe bildet eine ZF, wenn eine Eingangsfrequenz da ist, die Oszillatorfrequenz ist ja sowieso immer da.
Wünschenswert ist, EINE der beiden möglichen Empfangsfrequenzen fernzuhalten.Aus diesem Grunde haben Empfänger eben einen Eingangs- Schwingkreis- um die höher als die Oszillatorfrequenz liegende Empfangsfrequenz zu sperren. Ohne Eingangskreis wären beide Empfangsfrequenzen gleichberechtigt, würden auf beiden Frequenzen je 1 Sender arbeiten, waren die beiden Sender nicht trennbar, und auch nicht mehr vernünftig empfangbar.
Ist der Eingangskreis nicht besonders gut ausgelegt, oder verstimmt, defekt, o. ä., kann ein Sender auf dieser höheren Frequenz genauso empfangen werden, wie der Sender auf der beabsichtigten Frequenz, ist auf der tieferen Frequenz kein Sender aktiv, erscheint der Sender der höheren Frequenz genau dort, und täuscht also eine falsche Position vor.
Ein Sonderfall sind übrigens sehr alte Geräte, oder moderne Scanner- Empfänger, die eine sehr hohe ZF haben, die Spiegelfrequenz liegt dann sehr hoch, in einem Bereich, wo keine starken Sender aktiv sind, als Eingangskreis reicht dann ein einfacher Band- oder Tiefpaß.
Edi