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 Betreff des Beitrags: Der kleine Nachkriegswohlstand...
BeitragVerfasst: So Mär 25, 2012 15:30 
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...ein Radio mit UKW.
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Hallo,

ja, dieses Gerät kam kürzlich für einen kleinen Betrag von einem Forumskollegen zu mir. :wink: Danke nochmal nach Nowawes.

Ein Graetz 155W. Wohl zurecht der Stolz des zu Geld gekommenen Angestellten der damaligen Zeit. Es kostete im Jahre 1951 immerhin 398,-DM. Viel Geld damals.
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Hergestellt im Sommer 1951. Das Gehäuse mit Datumsstempel von Juni 1951.
Wahrlich jungfräulich erhalten. Drehknopfschauben und die Schrauben an der Bodenplatte ohne Betätigungsspuren. Alles wie im Dornröschenschlaf. Alle Filzscheiben unter den drehknöpfen. Nichts verzogen. Keine wellige und fleckige Rückwand.
Grund genug, dieses Gerät hier einmal vorzustellen.

Von einem kleinen Furnierausbruch und oberflächlichen kleinsten Blessuren durch lieblosen Transport abgesehen, äußerlich wie neu. Auch innen unangetastet, nur leichter Staub auf Chassis und Röhren.
Die Röhrenbestückung komplett von VALVO, in Rimlock, außer der EM34. Diese noch mit gut 50% Helligkeit. Eine schöne Glasskala mit Dreifarbbedruckung auf braunem Grund. Im Gerät sind alle originalen Kondensatoren enthalten. Die Bitumenvergußmasse ist nicht nach außen getreten.
Das Radio spielte bei seiner Ankunft dumpf und nicht mit voller Lautstärke. Gelegentliches Kratzen über den gesamten Lautstärkebereich in der NF.
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So kam das Gerät dann zur Schnellinstandsetzung auf den Tisch. Vom geplanten Kondensatorentausch sah ich nach der innenansicht des Gerätes erstmal ab.
Nach Reinigung der z.T. recht umständlich zugänglichen Kontakte war das Kratzen immer noch da. Empfang sonst gut. Die EM34 reaktionsschnell mit fast vollem Kreis.Also die Röhren nacheinander raus. Alle Röhren mit Metallfußkragen. Mit der Drahtbürtste die Stifte blank gebürstet.
Und da zeigte sich auch schon die Störungsursache. Metallisierte Kriechstrecken am Fuß der EL41 zwischen den Stiften. Da zog es wohl die Spannung runter und den Arbeitspunkt weg.
Nach längerem hartnäckigem Bürsten mit einer Drahtbürste ließen sich diese Metallisierungen nahezu vollständig entfernen.
Hernach spielte das Radio kratzfrei mit erheblich erhöhter Lautstärke. Dank des bereits werkseitig eingebauten Dipols auf UKW sehr kräftig.

Wie bei den Graetz- Geräten der frühen fünfziger Jahre sind für einzelne Funktionen die Drehregler mit Zugschaltern kombiniert. Dazu gehört auch die (so beworbene) "bewährte Graetz- Sparschaltung". Diese in Funktion, läßt der Empfang jedoch sehr zu wünschen übrig.

Nicht oft bekomme ich ein Gerät mit erheblichem Alter in so guter Erhaltung. Das letze war vor 15 Jahren ein Philips 525A, der auch noch alle seine alten Bauteile besitzt.

Grüße drahtfunk

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Unerlaubtes Drehen am Radioapparat führt zu schweren Verstimmungen beim Hausherren, und ist daher bei Strafe verboten!


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BeitragVerfasst: So Mär 25, 2012 18:01 
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Na das ist doch mal ein erfreulicher Anblick!
Prima, daß die "Reparatur" so schonend vonstatten ging. Das Du alles drin gelassen hast, was noch funktioniert ist in meinen Augen eine super Sache. Ja, leider dieser blöde Schaden vorn. Aber ich denke, daß bekommst Du wieder hin. Der äußere und nun auch wieder der innere Zustand verlangen ja regelrecht danach.
Viele Freude noch mit dem schönen Stück :hello: !

paulchen


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BeitragVerfasst: So Apr 01, 2012 14:03 
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Hallo paulchen,

nach unserem Gespräch in KW über die Pflegemittel von LIBERON habe ich mich in den folgenden Tagen dann mal auf die Suche nach diesen Tinkturen gemacht.
Im Netz ist ja einiges verfügbar, eine erste Preisübersicht ebenso. Die gängigen Baumärkte haben alle nur CLOU.
Fündig wurde ich schließlich bei HELLWEG, eher unvermutet, aber die haben fast das gesamte Programm von LIBERON. Wachse, Schellack, alles. Etwa 10% teurer als der biliigste Anbieter im Netz, aber dafür entfällt der Versand.
Da habe ich mich erstmal mit den wichtigsten Mitteln versorgt. Damit bekommt das obige Gerät erstmal ein Kurzkur.

Dieses DDR- Poliermittel SUBA habe ich auch noch, aber nur in hell.
Ich nahm das früher zum Aufpolieren der matt gewordenen schwarzen Motorradlacke bei den 50er- Jahre Maschinen. Nach dem SUBA muß ich mal forschen.
Verwandte und Bekannte der Generation 60+ im Beitrittsgebiet sind da für mich der erste Anlaufpunkt. In manchen Kellern und Speisekammern überdauert sowas Jahrzehnte.

Grüße drahtfunk

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BeitragVerfasst: So Apr 01, 2012 14:46 
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Sehr schönes Gerät, die farbige Skale macht was her. Gratulation ! :super:

Ist ja aus der UKW- Frühzeit- wie ist denn die UKW- Leistung ?

Merkwürdige Bauweise- das Flachband- UKW- Antennekabel führt offensichtlich zu einer Tuner- Baugruppe obenauf, aber der Drehko scheint ein kompletter Kombi- Drehko zu sein ?
Vielleicht weiterentwickelt aus einem reinen AM- Chassis, da ein größerer Drehko raufgepackt, und die Tunerbaugruppe obenrüber gesetzt ?

Edi


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BeitragVerfasst: So Apr 01, 2012 19:47 
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Hallo nochmal,edi,

eine Gratulation ist bei dem wenigen "Restaurieren" noch nicht nötig. Aber dennoch danke.
Das ist i.d.T. ein sehr interessantes Gerät, obwohl es klanglich bessere auch dieser Zeit gibt. Ich habe da noch den TFK "Opus 50W mit UKW". Ein heute seltenes Gerät, das es sogar als GW gab. Der Opus 50 hat einen großen runden Lautsprecher, da gibt es weich ausschwingende Bässe und vollen Klang. Aber dieses Gerät braucht einen eigenen Beitrag.

Zurück zum Graetz 155W. Die Skale ist etwas für's Auge. Die Farben wie in Deutschland üblich und von den beiden Birnchen gut illuminiert. Leider haben sich fast alle Hersteller in Deutschland nach dem Modelljahr 1952 von den Dreifarbskalen abgewandt. Einzig für Telefunken war das nie ernsthaft ein Thema.
Oben ist ein Bereich für ein spreizbares variables KW- Teilband, die "KW-Lupe". Darunter eine einfache UKW-Skalierung. Der Bereich von 85-101 MHz. Interessanterweise empfange ich das BB-Radio dort bei etwa (Skale) 85MHz. Sendet auf 107,5MHz. Dahinter der Berlin 88,8MHz und auch Star.FM bei 87,9MHz kommen aber Skalengenau.

Das Gerät ist insbesondere auf UKW sehr empfindlich und empfangsstärker als auf den AM- Bändern. Evtl. ist dort ein Nachgleich nötig. Ansonsten versieht die ECH42 ihre Arbeit ausgezeichnet. Und auch die EL41 bringt's.
Der KW- Bereich von 16- 52m. Abstimmfrequenzen wandern fast gar nicht. Und das alles mit der ersten Kondensatorbestückung.
Das UKW- Empfangsteil ist auf dem Chassis aufgesattelt. Das noch oben führende Flachkabel ist die Gehäuseantenne. Im Ernst, das gab es schon 1951 bei Graetz: den Gehäusedipol. Und nur der ist in Funktion.
Der Drehko ist ein 2+2 Kombi. Die Einfachheit der Schaltung überrascht vor dem Hintergrund des brilianten UKW- Empfangs. Während dieser Niederschrift ist das Gerät im Nebenzimmer in Betrieb, gerade ein Oldie "Sugar and Spice" von den Searchers.

Sicher geht das Gerät als Weiterentwicklung aus einem reinen AM Empfänger hervor.
UKW war ja damals neu und was exotisches. Es hat sich erst in den 60er und 70er Jahren flächendeckend durchgesetzt. Man muß sich das wie mit den Blueray- DVD vorstellen, die verkaufen sich ja immer noch eher schleppend.
Alles war ja auch mit vorhandenen Geräten auf MW in guter Qualität zu empfangen. Die AM- Senderdichte war ja sehr hoch.
Der demokratische Zwang zu UKW gipfelte mit dem Abschalten der lokalen Mittelwellenfrequenzen des öffentlichen Rundfunks in der ersten Hälfte der 90er Jahre. Was jetzt noch auf dem in der Anfangszeit "Rundfunkbereich" genannten Sendebereich anzutreffen ist, ist gleichermaßen dürftig wie traurig.

Grüße drahtfunk

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BeitragVerfasst: So Apr 01, 2012 20:13 
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Ich gratulierte ja zum Gerät, nicht zur (Nicht-) Restauration... :D

Sowas gibt's gelegentlich, daß die alten Kondis noch funktionieren, obwohl ich dafür meine Hand nicht ins Feuer legen würde. Ich habe auch 2 Geräte, die mit der Originalbestückung funktionieren, eins mit mäßiger Leistung, eins sogar mit vollem Dampf.
Bei besten Bedingungen- warm, trocken- verzögert sich der Kondi- Totalausfall sicher, da könnten die Kondis durchaus noch einige Jahre Spielzeit erlauben.
Aufschluß gibt da eine Stichprobe. Wie schon beschrieben, wachsender Innenwiderstand weird allmählich Leistung klauen.
Die Kur sollte man aber schon ins Auge fassen.
Wenn mein Wobbler wieder fit ist (gerade in Arbeit), werde ich mal Vergleichsmessungen vorher/ nachher machen.

Gute AM- Eigenschaften, wie Sie feststellten, die ausgezeichnete Stabilität... ja, die Dampfradios hatten da schon was drauf, das mußten sie damals noch, und die Technik beherrschte man. Siehe auch hier (Beitrag vom 31 Mär 2012 12:21)

Erstaunlich, daß der Graetz auf UKW so fit ist, für ein Gerät aus der Zeit, als es noch Nachsetzer, Pendler und Flankendemodulatoren für UKW gab.

Der AM- Rundfunk geht in Europa den Bach runter, aber wie ich schon hier diskutierte, andere Länder schnappen sich die Frequenzen, und manche sch...en auf die ehemaligen Normen europäischer Bürokraten, und senden mit einer Qualität, die die AM- Geräte zur Hochform auflaufen läßt.

Ich denke, Sie werden noch lange Freude an dem Gerät haben.
Das wünscht
Edi


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BeitragVerfasst: So Apr 01, 2012 20:17 
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Hm, schönes Gerät, interessanter Bericht.

Ich habe vor ein paar Monaten von einem großzügigen Sammlerkollegen einen 154W (der Großsuper aus dem Modelljahr) geschenkt bekommen, dessen Aufarbeitung genau einen Nachmittag kostete, also "Expreß": danach war ich von der UKW-Leistung des Gerätes wirklich erstaunt. Eine EF42 mußte ich allerdings erneuern. Nicht vergessen, das ist Baujahr 1950. Der Nachfolger 156W von 1951 parkt auch hier, der ist nicht wirklich besser.

Also, an der 150er-Serie von Graetz habe ich auch wirklich einen Narren gefressen. Nur der 157W (ohne R) konnte mich nicht so beeindrucken, der hat nämlich Reflexschaltung und Flankengleichrichtung. Die Aufstellung von J. Dehne über diese Geräte finde ich sehr gelungen:

http://www.del-service.de/150er_serie.htm

H.

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UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....


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BeitragVerfasst: So Apr 01, 2012 20:47 
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Ja, die 150er Serie von Graetz ist beachtenswert. Mich faszinieren generell die UKW- Geräte mit Drehwellenschalter.
Aus der Serie des folgenden Jahres habe ich noch den 162W, mit Fronttastaur und HF- Vorstufe. Der steht bei mir unten in der Werkstatt und ist gelegentlich in Betrieb, wenn die ebenfalls dort stehende TFK- Truhe, Nachfolger der "Salzburg", mal <aus> ist. Der 162 hat auch noch alle originalen Innereien.
So schön die Geräte auch sind, im Vergleich zu den damaligen Marktführern klingen die, als wenn die hinterm Schrank stehen. Naja, nicht ganz. Da tue ich dem 155er etwas unrecht. Der spielt immer noch drüben klar und gut.

Die alten Kondensatoren. An eine Vergleichsmessung habe ich auch schon gedacht. Aber ich habe den Wink von edi schon vernommen, man muß stets mit einem Ausfall rechnen.
Das ist wohl so wie mit Johannes Heesters. Das geht ewig gut und dann plötzlich, Heiligabend, ist Sense.

Grüße drahtfunk

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BeitragVerfasst: So Apr 01, 2012 20:52 
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Hallo Drahtfunk,
ein schöner Bericht über ein seltenes Schätzchen.
Danke!
:danke:

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Sicherung gut, Kabel schlecht!


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BeitragVerfasst: So Apr 01, 2012 20:56 
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drahtfunk hat geschrieben:
Das ist wohl so wie mit Johannes Heesters. Das geht ewig gut und dann plötzlich, Heiligabend, ist Sense.


Bah, wat hass Du ne fiese Humor ! (Frei nach Prof. Bömmel.)

Tja, der Klang dieser Graetz-Geräte ist wohl wirklich ihre schwache Stelle, davon war schon öfter die Rede. Der 156W klingt, als hätte man vor die Membran eine Wolldecke gezogen, Höhen hat der keine. Wenn man das Klangpoti links am Gehäuse auch noch zudreht, klingt es, wie im Inneren eines fahrenden Müllautos. Der 154W ist komischerweise nicht so schlimm. Er hat im Unterschied zum 154W aber auch noch den originalen Stoff, der Fremd-Stoff schluckt vielleicht auch noch was weg. Aber im Hinterkopf habe ich schonmal damit geliebäugelt, dem einen zusätzlichen Hochtöner zu spendieren, damit man mal die Höhen hört, die EL11 und AÜ so durchlassen...

H.

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BeitragVerfasst: So Apr 01, 2012 21:33 
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holger66 hat geschrieben:
drahtfunk hat geschrieben:
Das ist wohl so wie mit Johannes Heesters. Das geht ewig gut und dann plötzlich, Heiligabend, ist Sense.


Bah, wat hass Du ne fiese Humor ! (Frei nach Prof. Bömmel.)


Der "Bömmel". Genial dargestellt von Paul Henckels.
Mit seinen Ringesöckchen.
" Wo is den de andere Schu?" (Einzigartig.)
"Ich jeb' euch auch nix auf!"--- "Herr Professor, vielleicht haben Sie ihn ja schon an?"--- Hebt den Fuß:"Nee".

Keinen Film habe ich lieber gesehen. Und öfter. Ich habe den noch als Videoband. Muß ich mir mal wieder ansehen.

Den Heesters in seinen Musikfilmen sehe ich auch gern. Diese Filme als Gattung sind hier fast ausgestorben. Letzte gute Arbeit war der Film "Mamma Mia", die Abba- Geschichte.

Gute Nacht!

drahtfunk

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Zuletzt geändert von drahtfunk am Mo Apr 02, 2012 22:25, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Mo Apr 02, 2012 5:59 
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So vielleicht besser zu verstehen

107,5Mhz - (2 x 10,7Mhz) = 86,1Mhz

paulchen

PS.: Das schönste an der ganzen Geschichte ist für mich, daß Du scheinbar viel Freude hast mit dem Gerät. Haben wir doch alles richtig gemacht. :hello:


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BeitragVerfasst: Mo Apr 02, 2012 21:58 
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Hallo,

PL504 hat geschrieben:
Wenn das mal kein Spiegelfrequenz-Empfang ist... ;)
107,5 - 2 · 10,7 = 86,1


Eine diesbezügliche Ahnung hatte ich auch schon.... Zu dem Thema muß ich mich noch etwas belesen.

Gerade ist das Gerät wieder in Betrieb.

paulchen hat geschrieben:
paulchen

PS.: Das schönste an der ganzen Geschichte ist für mich, daß Du scheinbar viel Freude hast mit dem Gerät. Haben wir doch alles richtig gemacht. :hello:


Das scheint mir auch so.
Erstaunlich, daß die scheinbar erst so uninteressant wirkenden Geräte oft dieses gewisse Maß an Faszination erzeugen, was uns in unserem Hobby immer wieder befeuert.
Bei mir gab es da schon Zeiten, wo ich wie gebannt in einen 1U11 gestarrt habe und mich staunend an der faszinierenden Einfachhheit der Technik ergötzt habe.

Wenn wir uns diese Emotionen und die damit verbundenen Phantasien bewahren, dann haben wir wirklich alles richtig gemacht. Frei nach dem Epilog aus der "Feuerzangenbowle": "Wahr sind nur die Erinnerungen, die wir mit uns tragen,...


drahtfunk

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BeitragVerfasst: Di Apr 03, 2012 0:30 
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Zitat:
Eine diesbezügliche Ahnung hatte ich auch schon.... Zu dem Thema muß ich mich noch etwas belesen.

Ist eigentlich ganz einfach.

Die Mischstufe mischt die ZF aus der Differenz Oszillator- und Eingangsfrequenz zusammen.
Aber.. da gibt es immer 2 Differenzen.


Die Empfangsfrequenz ist üblicherweise tiefer als die Oszillatorfrequenz.
Der Eingangskreis sei auf 86,1 eingestellt, dann schwingt der Oszillator um die ZF höher, auf 96,8, die Mischstufe erzeugt also eine ZF von 10,7 MHz.

Aber es gibt eben auch die Differenz zur der Empfangsfrequenz, die 10,7 MHz höher als die Oszillatorfrequenz 96,8 liegt, nämlich 107,5 MHz.
Wieder ist die Differenz 10,7 MHz.

Darum der Name "Spiegelfrequenz"... beide Frequenzen sind spiegelbildlich zur Oszillatorfrequenz versetzt, um die ZF nach unten, und nach oben.

Die Mischstufe bildet eine ZF, wenn eine Eingangsfrequenz da ist, die Oszillatorfrequenz ist ja sowieso immer da.
Wünschenswert ist, EINE der beiden möglichen Empfangsfrequenzen fernzuhalten.


Aus diesem Grunde haben Empfänger eben einen Eingangs- Schwingkreis- um die höher als die Oszillatorfrequenz liegende Empfangsfrequenz zu sperren. Ohne Eingangskreis wären beide Empfangsfrequenzen gleichberechtigt, würden auf beiden Frequenzen je 1 Sender arbeiten, waren die beiden Sender nicht trennbar, und auch nicht mehr vernünftig empfangbar.

Ist der Eingangskreis nicht besonders gut ausgelegt, oder verstimmt, defekt, o. ä., kann ein Sender auf dieser höheren Frequenz genauso empfangen werden, wie der Sender auf der beabsichtigten Frequenz, ist auf der tieferen Frequenz kein Sender aktiv, erscheint der Sender der höheren Frequenz genau dort, und täuscht also eine falsche Position vor.

Ein Sonderfall sind übrigens sehr alte Geräte, oder moderne Scanner- Empfänger, die eine sehr hohe ZF haben, die Spiegelfrequenz liegt dann sehr hoch, in einem Bereich, wo keine starken Sender aktiv sind, als Eingangskreis reicht dann ein einfacher Band- oder Tiefpaß.

Edi


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BeitragVerfasst: Mi Apr 04, 2012 22:06 
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Danke, edi,

für den kleinen fachlichen Exkurs. Eine kleine Auffrischung.

Grüße drahtfunk

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