Dampfradioforum

Hallo,

Da ich mich jetzt recht gut in die Hartölbehandlung eingearbeitet habe, beschloß ich nun, mein
Rochlitzer Oberon auch zu machen.
Vielleicht nicht unbedingt notwendig, aber zum weiter üben recht gut geeignet.

Der alte Lack stellte für den Abbeizer nicht wirklich ein Problem dar.
dann folgten 2 Stunden Schleifen, schleifen, schleifen.
Heute Abend erfolgt dann der erste Auftrag Hartöl, parallel zum Telefunken Andante S.

Die Goldleisten ringsum waren recht leicht abzulösen. Das Anbringen später wird da wohl erheblich Zeitaufwendiger.
Technisch hab ich es vor ein paar Jahren schon überholt. Da ist (fast nichts) zu tun.
Ich überlege, vorsorglich den noch vorhanden Selen-Gleichrichter auszutauschen, obwohl die Spannungswerte perfekt im Soll liegen.

Der Stoff ist sauber, auch da ist nichts zu tun.

Insgesammt ist der Ton des Radios etwas "Bass-schwach". Das hat sich nach der K-Kur leider auch nicht gebessert.
Vielleicht ist es normal so, keine Ahnung. Es klingt jetzt auch nicht sooo schlecht, aber etwas mehr Bass könnte schon sein.

Gruß, David

Dann wünsche ich Dir viel Glück und Ausdauer beim harten Ölen des Oberon!
In der Tat zieht der leider nicht vom Bass her den Hering vom Teller. Ich besaß ihn in meiner Jugendzeit von 1980 bis 1982 und habe mich immer etwas gegrämt, wenn ich das Stradivari 2 meines Kumpels dagegen gehört habe. Vielleicht könnte der Lautsprecher etwas mehr Membranfläche vertragen? Was die UKW-Empfindlichkeit und Trennschärfe anging, war ich dagegen sehr zufrieden.
LG
Tilo

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www.bastel-radio.de - mein Bastel-Blog

Danke Tilo für deine Einschätzung. Da brauch ich dann auch nicht irgendwelche "Geisterfehler" suchen.
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Das unterstreiche ich, da bin ich sehr zufrieden.

Gruß, David

edit 24.01.2015, 23:45 Uhr:
1. Schicht Hartöl ist drauf.

Hallo David,

ich kann Deine und Tilos Erfahrungen nur bestätigen.
Vor einiger Zeit bekam ich einen Oberon geschenkt und habe ihn einer C-Kur unterzogen. Vom Klang habe ich mir einiges erhofft. Aber ich wurde sehr enttäuscht.

Als Vergleich ziehe ich immer einen "REMA 2001" heran. Den habe ich mir in den 60-iger Jahren vom ersparten Lehrlingsgeld gekauft. Der hat eine tolle Basswiedergabe und entzückt mich immer wieder. Da halten "Oberon", "Dominante 102", "Weimar 4680" und "Weimar 5140" nicht mit. Wobei die letzten Beiden besser als die Erstgenannten abschneiden.

Ich bin gespannt, wie das Oberon-Gehäuse nach Vollendung der Hartöl-Kur aussieht. Meiner könnte auch so eine "Aufhübschung" vertragen.

Beste Grüße
Jürgen

Hallo,



Als ich das Oberon vor ein paar Jahren in der Nachbarschaft abgeholt hab, stand direkt daneben ein Stradivari.
Natürlich wollte ich beide mitnehmen, aber das Stradivari rückte er nicht raus
Probehören durfte ich aber beide und während beim Stradi der Stoff auf der Schallwand bei jedem Bassschlag vibrierte,
spielte das Oberon wie ein Mäuschen nebenher.

Egal. Heute hab ich jedenfalls den alten Selengleichrichter und den Becher gegen Neuware getauscht.

Gruß, David

Hallo,

hier mal ein Hinweis aus dem RFT-Forum zur Verbesserung der Tieftonwiedergabe beim Oberon:

1. Koppelkondensatoren im NF-Teil auf 47 nF erhöhen
2. Katoden-Elko für die EL84 220µ/25V
3. Abblockelko für den Vorverstärker (ECC83) auf 50µ/350V erhöhen (sonst gibt es Motorboating)

Beste Grüße
DAC324

Kann ich bestätigen was die Umbauten angeht und was die generelle Basswiedergabe vor dem Umbau angeht. Der Hauptlautsprecher kann das auf jeden Fall ab. Ich habe mal vor Jahren gelesen, daß man zur Not eine EZ81 noch zuzüglich einsetzen kann bei Gefahr des Motorbooting. War glaube ich auch im (alten) RFT-Forum.
Was ich nicht bestätigen möchte und es auch nicht glauben mag, ist die Feststellung das ein Weimar 4680/5140 eine bessere Basswiedergabe haben soll als ein Oberon (nicht umgebaut). Zwar ist der Klang für den kleinen Lautsprecher nicht schlecht, aber besser als ein Oberon? Also davon möchte ich mich distanzieren. Dann stimmt mit dem Oberon was nicht. Sooo übel ist die Kiste eigentlich nicht, man erwartet nur mehr. Es kann aber wie gesagt mehr bringen, so man das ordentlich umbaut.

meint
paulchen

Danke DAC324 und paulchen für die Infos.
Im Moment hängt das Projekt etwas hinterher, aber es geht auf jeden Fall weiter.

Gruß, David

Heute der 1. Zwischenschliff...es wird...

Das wird, dat kann ick bestätigen!
Aber sag mal, ist das Furnier an den Frontflanken so komisch oder sieht das nur komisch aus?

paulchen

Hi,

ne, das ist auch komisch. Wer weiß, welche Reste da verwendet wurden.
Hier mal eine Nahaufnahme:



Arrrg, warum dreht Picr die Bilder immer so...?

Hallo David,
Immer wenn ich Bilder von Gehäusebearbeitungen sehe, bekomme ich gleich Lust die eigenen Rückstände aufzuarbeiten. Du bist sicher nicht der erste, der nach dem Abbeizen weniger schöne Furnierabschnitte findet. Mir gefällt aber der Fortgang und ich freue mich auf schönes Wetter am WE um selbst das nächste Gehäuse aufzuarbeiten. Übrigens bin ich mit so einem Oberon im Wohnzimmer groß geworden

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Gruß
Matthias

Hi Matthias,

Leider steht das Oberon jetzt gaaanz hinten auf der Liste. Deshalb wird sich hier die nächste Zeit nicht viel tun.

Dafür bin ich mit dem Andante S jetzt soweit, daß ich mit dem Zusammenbau beginnen kann.
Das Wetter kann mir egal sein, da ich mit Hartöl unten im Heizraum arbeite.
Eine Wahnsinn's Arbeit, dieses Hartöl auf Hochglanz zu bringen, aber nach unzähligen Tagen bekommt man dann ein gutes Ergebnis.

Gruß, David

Hallo David,
Das mit dem Schönwetter beziehe ich auf das Abbeizen. Entweder spüle ich mit Wasser oder Aceton. Und in beiden Fällen bringe ich das Gehäuse dann gern schnell ins Freie oder arbeite gleich draussen.
Hartöl ist inzwischen auch zu meinem Favorit geworden. Ohne professionelle Ausstattung beim Lackieren hat man hier noch viele Möglichkeiten nachzubessern. Es dauert nur eben etwas länger. Ich habe bisher drei Gehäuse damit behandelt und bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis.

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Gruß
Matthias

Das Gehäuse steht kurz vor der Fertigstellung.
Fortsetztung folgt...