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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Ziphona HSV 920 und Tuner 920

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 Betreff des Beitrags: Ziphona HSV 920 und Tuner 920
BeitragVerfasst: So Apr 13, 2014 18:31 
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Mein Ziphona 216 Hifi, der Opal, hat am Wochenende Familienzuwachs bekommen. Ursächlich nur nach einem Gerät gesucht, liefen mir bei den Ebay Kleinanzeigen der Verstärker und der Tuner für kleines Geld über den Weg. Lediglich dem Tuner fehlte die Streublende hinter der Skala.
Da konnte ich nicht widerstehen.

Zuerst der Tuner 920:


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Und "ausgezogen":


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Einziges echtes Problem war hier die fehlende Streuscheibe. Einen Rest des zerbrochenen Plastematerials fand ich aber im Inneren, womit die Breite des Streifens schon einmal geklärt war. Und in meiner Sammelsuriumkiste fand sich auch identisches Material in diesem Reinweiß, was Ziphona verwendet hatte, leider nicht in der benötigten Länge. Ich habe dann zwei Streifen mit Sekundenkleber leicht überlappend zusammengeklebt. Der kleine Streifen der Überlappung ist zwar zu sehen, aber trotzdem kein Vergleich mit dem Zustand ohne. Damit läßt sich erst einmal ganz gut leben:


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Dann der Verstärker HSV 920:


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Unter den vier schwarzen Deckeln verbergen sich die Leistungstransistoren der Endstufe:

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Komplett sieht das dann alles so aus:


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Und die komplette Anlage, wie sie 1972 ursächlich einmal das Licht der Welt erblickt hat:


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Der Tuner ist übrigens keine Neuentwicklung gewesen, sondern basiert auf dem Rema-Tuner 830, der designmäßig an die Ziphona-Linie angepaßt wurde.

Einziges Sorgenkind in dieser Anlage ist z.Zt. der Opal, da der Paketdienst es ihm ordentlich besorgt hatte. Hier besonders das System, wobei zu bemerken bleibt, daß hier auch nur ein ganz bestimmtes paßt. Keine Möglichkeit für einen Tausch. Und zu finden ist seit geraumer Zeit schon nichts. Da werde ich mich wohl in Geduld üben müssen.

Schöne, neue Woche wünscht

Ralph

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 Betreff des Beitrags: Re: Ziphona HSV 920 und Tuner 920
BeitragVerfasst: So Apr 13, 2014 19:57 
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Hallo Ralph,

Du Glückspilz ziehst die ganzen DDR-Spitzenerzeugnisse an Land.
Dann viel Spaß beim Senderkurbeln. Erinnert mich an die Funktechnik.

Viele Grüße

Winfried


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 Betreff des Beitrags: Re: Ziphona HSV 920 und Tuner 920
BeitragVerfasst: So Apr 13, 2014 20:07 
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Ich muss gestehen, das Design spricht mich jetzt nicht direkt an, aber es sicher mal was anderes als der ewige Japanpressmüll.

Ralf

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 Betreff des Beitrags: Re: Ziphona HSV 920 und Tuner 920
BeitragVerfasst: Mo Apr 14, 2014 0:00 
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Moin,

ich muss sagen, das Design gefällt mir ausgesprochen gut!
Das ist mal was anderes.

mfg Tim

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 Betreff des Beitrags: Re: Ziphona HSV 920 und Tuner 920
BeitragVerfasst: Mo Apr 14, 2014 7:15 
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radioschrat hat geschrieben:
Ich muss gestehen, das Design spricht mich jetzt nicht direkt an, aber es sicher mal was anderes als der ewige Japanpressmüll.

Ralf



Hallo Ralf,

ist halt so eine Sache mit dem Geschmack :lol: . Jedenfalls aber ein deutlich abweichendes Design zum damaligen Mainstream, was ich allein deshalb für bewahrenswert halte. Darüberhinaus machen es die alten Kameraden auch wirklich gut. Gestern haben sie gut 5 Stunden "aufmusiziert", und meinem Sohn und mir hat's wirklich gut gefallen.

Mein 14-Jähriger findet sie sogar "super stylish". Was ich nun wieder gut finde, weil alles gut ist, was ihn ein Stück meinem und unserem Hobby näher bringt. Was ich so ansammle, so wünsche ich mir das wenigstens, sollte auch bewahrt werden können. Und mit Spaß an Etwas läßt sich einfach freudiger bewahren.

@ Winfried:

Bei dem Preis war's wirklich Glück. Und lange Nachdenken mußte ich da auch nicht mehr. Ein kurzer Anruf, weil der Verkäufer seine Telefonnummer mit veröffentlicht hatte, und das Ding war geritzt. Jetzt fühlt sich auch der Opal nicht mehr so alleine... :roll: .

@ Tim:

Sehe ich auch so. Wobei sie sich z.B. zum Opal auch wunderbare Ideen gemacht und umgesetzt hatten. Den habe ich auch vor einiger Zeit mal hier breiter vorgestellt mit seinen Besonderheiten. Wenn Du Lust zum Nachlesen hast, dann hier der Link dazu:

http://dampfradioforum.de/viewtopic.php?f=31&t=17175


Gruß Ralph

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 Betreff des Beitrags: Re: Ziphona HSV 920 und Tuner 920
BeitragVerfasst: Mo Apr 14, 2014 9:55 
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Ralph hat geschrieben:
ist halt so eine Sache mit dem Geschmack


Immerhin weiß ich jetzt, woran mich das erinnert: früher ELV-Bausatz. :-)

Ralf

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 Betreff des Beitrags: Re: Ziphona HSV 920 und Tuner 920
BeitragVerfasst: Mo Apr 14, 2014 12:15 
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Hallo zusammen

Mir gefallen die DDR -Relikte auch.
Bei einigen Fernost-Modellen trügt mitunter der Schein, ektronische Qualität und gute Parameter darin zu vermuten.
Nicht selten wird besonders bei der Ausgangsleistungsangabe gern geschummelt.
Man weist z. B. eine beeindruckende Leistungsgröße aus, die aber tatsächlich nur dem Momentan-Spitze-Spitze-Wert entspricht oder addiert gleich mal beide Stereokanäle.
Nicht alle Kunden und Käufer kennen die Unterschiede bei den Leistungsangaben und wundern sich nicht, wie bei ca. 10 Watt Leistungsaufnahme mehr als 100 Watt rauskommen können.
Na ja, irgendwie glauben wir alle mitunter zu gern an das Gute....
Etwas Kritisches über manche DDR-Heimelektronik-Anlagen habe ich von Kollegen und aus dem Netz erfahren, dass es mitunter bei den Lötstellen schon ab Werk Probleme gab und gibt.

Beste Grüße von D.-Jürgen


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 Betreff des Beitrags: Re: Ziphona HSV 920 und Tuner 920
BeitragVerfasst: Mo Apr 14, 2014 14:41 
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polynom hat geschrieben:
Etwas Kritisches über manche DDR-Heimelektronik-Anlagen habe ich von Kollegen und aus dem Netz erfahren, dass es mitunter bei den Lötstellen schon ab Werk Probleme gab und gibt.


Lötstellen? Eher selten. Man muss allerdings beim Löten aufpassen, denn die Leiterbahnen lösen sich deutlich eher ab, als bei Geräten aus dem Westen. Es gab notorisch miserable Bauteile, z.B. Tantalkondensatoren.

Ein generelles Problem bei nahezu allen DDR-Produkten waren die Werkstoffe, vor allem die Metalle. Da war einiges weicher oder spröder, als wir es aus dem Westen gewohnt sind. Ich habe bei meinen RFT-Nachrichtenempfängern einige Schrauben gekillt, bevor ich gemerkt habe, dass das Messing einfach weicher war. Wenn bei einem Empfänger von Rohde & Schwarz oder Siemens die abklappbare Frontplatte über einen Kabelbaum mit dem Rest verbunden ist, kann man eben diese Frontplatte fast beliebig oft bewegen, ohne dass etwas passiert. Bei einem EKD100 von RFT brechen irgendwann die ersten Adern.

Ralf

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 Betreff des Beitrags: Re: Ziphona HSV 920 und Tuner 920
BeitragVerfasst: Mo Apr 14, 2014 15:45 
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Ungeachtet der Tatsache, dass diese Geräte ein interessantes Sammelgebiet darstellen, dürften sie den westlichen Produkten gleicher Zeit und Preislage unterlegen sein, wenn es sich z.B. um Braun, Grundig oder Telefunken-Modelle o.a. handelt.
Seht euch nur einmal die zeitgenössische Werbung an, ich finde den westlichen Vorsprung unstreitig.

http://wegavision.pytalhost.com/Braun/1969/Braun_03.jpg

http://grundig.pytalhost.com/grundig70-1/

http://telefunken.pytalhost.eu/1970-1/

Leider finden sich nirgendwo Testvergleiche mit Messwerten zu den Probanden.


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 Betreff des Beitrags: Re: Ziphona HSV 920 und Tuner 920
BeitragVerfasst: Mo Apr 14, 2014 17:07 
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Einspruch. Messtechnisch sind die DDR-Sachen in der Mehrzahl ausgesprochen manierlich. Es hapert halt bisweilen ein wenig an der Haptik und an der Bauteilequalität.

Ralf

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 Betreff des Beitrags: Re: Ziphona HSV 920 und Tuner 920
BeitragVerfasst: Mo Apr 14, 2014 22:43 
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Radiomann hat geschrieben:
Ungeachtet der Tatsache, dass diese Geräte ein interessantes Sammelgebiet darstellen, dürften sie den westlichen Produkten gleicher Zeit und Preislage unterlegen sein, wenn es sich z.B. um Braun, Grundig oder Telefunken-Modelle o.a. handelt.
Seht euch nur einmal die zeitgenössische Werbung an, ich finde den westlichen Vorsprung unstreitig.




Hallo Radiomann,

so sieht einfach das aus, was man ein klassisches Vorurteil nennen kann.

Spannend wird es erst, wenn man sie betreibt und hört.

Was fällt mir denn an der zeitgenössischen Westwerbung auf, die ich als gelernter Westler von Kindesbeinen an kenne? Daß es darin viele bunte Bildchen von Geräten gibt, die sich wirklich nur marginal unterscheiden. Was die Menge schon einmal ausmacht. Und genau hingesehen, wird dabei durch das Hinzufügen von weiteren Ausstattungsdetails der Gerätegrundpreis häufig, wenn man in die Preislisten schaut, geradezu obszön aufgeblasen bis verdoppelt, obwohl kaum wirklich etwas passiert dabei.
Ein, wie für die damalige Zeit üblich und meistens, übrigends heute auch noch, weil viele Angaben schlicht getürkt sind, auch ausreichend, 15W oder 25W Verstärker bleibt derselbe, auch wenn er plötzlich ein Rumpelfilter bekommt. Kein Grund, ihm deshalb ein neues Bildchen, einen neuen Namen und je nach Hersteller 50 - 100 DM mehr zu verpassen.
Das genau gab es im Osten nicht. Weshalb z.B. der HSV 920 komplett ausgestattet ist mit all dem, und einer attraktiven Anzahl zusätzlich anschließbarer äußerer Quellen inkl. eines Reserve (AUX) - Eingangs. Und der von mir so sehr geschätzen -20db-Abschwächung, an die ich mich im Westen immer nur in Verbindung mit deutlich teureren Geräten erinnern kann.

In den West-Prospekten ist viel Wind gewesen, komplizierte und teure und auch überflüssige Spielerei noch dazu in den Geräten, die aber letztlich mit dem, was man von einem Radio- oder Hifi-Gerät zentral verlangen muß, einer möglichst natürlichen Wiedergabe, letztlich dann doch wenig zu tun hat. Häufig wirklich nur mit erziehlbarer Preiserwartung.

Und schaue ich heute, mit dem Abstand von 40 oder 50 Jahren darauf, dann macht sich dieser Spielerei-Heckmeck heute besonders lästig bemerkbar. In ihm wohnt eine absonderliche Vielzahl möglicher Fehlerquellen.

Der Ost-Drehschalter, sicher ein Merkmal auch der Mangelwirtschaft, die kompliziertere Spielchen nicht zugelassen hat, dreht und schaltet aber nach wie vor zuverlässig. Was auch für die Tastenschalter gilt. Alles einfach, aber zuverlässig. Und leitet Signale auch nach 40 und 50 Jahren dahin, wohin die Signale sollen: an die Boxen. Wo auch nach wie vor die Musik spielt. Die spielt nämlich nicht im Vierfarb-Prospekt.

Und die Geräte der DDR-Oberklassenliga spielen, wenn der Klang denn entscheidend ist, wirklich im Vergleich sehr gut mit. Die machen viel Freude. Und auch die DDR-Tuner sind sehr gut. Ich kenne aus den 80ern Westtuner, die nicht mal preiswert waren, die sich hinter meinen 72er Ziphona-Oldie oder hinter meine Helis in der Empfangsleistung weit hinten anstellen müssen. Vielleicht sahen sie "schicker" aus, die Westler. Aber mit dem Aussehen von Hifi-Geräten ist es häufig wie beim Menschen....

Und auch die Sache mit den Bauteilen mag ich nicht gerne hören. Schrott, der es auf die Jahre gesehen nicht bringt, gab's hüben wie drüben. Die hatten ihre Arbeiterfahnen, MKS aus russischer Produktion und ihre Schneemänner.
Und wie sieht's bei uns aus? Wenn z.B. bei mir mal wieder eine A77 strandet, die nur noch eine Geschwindigkeit hat, dann sind's zu fast 100% die weißen Siemense auf der Geschwindigkeitsregelung. Nur daß die hier keiner Schneemänner nennt. Aber "Schneemänner" gibt's in überreicher Anzahl in Westgeräten auch.

Nee, nee, da empfinde ich ralfs "manierliche" Bemerkung schon eine ganz passende Ehrenrettung. Allerdings die Bemerkung mit ELV ..., da mußte ich doch mal kurz schlucken :shock: .

Ein wirklich unschönes Problem der DDR-Tuner und DDR-Radios sind die heute festhängenden Drehkos für Geräte ab Mitte der 70er Jahre. Betrifft aber meistens nur den AM-Zweig, weil der so wenig genutzt worden ist. Bekommt man aber mit Geduld problemfrei wieder gangbar. UKW, weil häufig und in erster Linie genutzt, ist davon eigentlich nicht betroffen. Und die Geräte, die mit Kapazitätsdiodentuner ihr UKW machen, sind davon auf UKW sowieso frei.

Als abschließende Bemerkung zu den DDR-Verstärkern, da solche Fragen in anderen Foren auch immer wieder vorkommen, sie haben keinen Entzerrer-Vorverstärker drin. Ein DDR-Verstärker hat in der Regel nur Hochpegeleingänge, da die Plattenspieler, die das benötigten, den Verstärker im Gepäck führten. Was aber auch nichts macht. Und die Sache auch nicht schlechter. Es bedeutet halt nur, will man einen im Westen üblichen Plattenspieler daran betreiben, muß ein Vorverstärker dazwischen.

Höre die Geräte einfach einmal vorurteilsfrei an. Die Kollegen "drüben" haben eine saubere Arbeit abgeliefert und viele gute Ideen gehabt.

Gruß Ralph

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 Betreff des Beitrags: Re: Ziphona HSV 920 und Tuner 920
BeitragVerfasst: Di Apr 15, 2014 13:59 
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Hallo zusammen

Ralphs ausführlicher Darstellung kann ich gut beipflichten. Vorurteile gab und gibt es immer.
Richtig ist besonders, dass die DDR-Techniker in den jeweiligen Kombinaten trotz manch unsinniger Planvorgaben sehr gute Arbeit leisteten, in der Unterhaltungselektronk neben Innovationschüben auch mitunter Probleme der Mangelwirtschaft zu bewältigen hatten. Ein Betrieb, der traditionell große E-Antriebsmaschinen baute, musste als Konsumgutanteil plötlich auch Taschenempfänger produzieren.
In den Betrieben der Kombinate wurden u.a. massiv russische Kondensatoren und Transistoren angeliefert und zwangsläufig eingebaut.
Das große Schlagwort im technischen Sektor, war damals allgemein die NSW-Import-Ablösung.
Erst in den 70er Jahren, konnte die DDR Elektronik im Bereich der Unterhaltungselektronik zum "Westen " den Abstand verkürzen und hier und da auch mithalten. In den 80er Jahren des Ostens war die Forcierung der Mikroelektronik der propagandistisch ausgewiesene Weg des möglichen DDR-Wirtschaftsaufschwungs. Klar, dass das an der Realität des Großen und Ganzen im Staat nichts änderte und bewirken konnte.
(NSW= Nicht sozialistisches Wirtschaftssystem)

Beste Grüße von D.Jürgen


Zuletzt geändert von polynom am Mi Apr 16, 2014 12:06, insgesamt 2-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Ziphona HSV 920 und Tuner 920
BeitragVerfasst: Di Apr 15, 2014 14:47 
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Registriert: Mo Aug 27, 2012 13:47
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polynom hat geschrieben:
Erst in den 70er Jahren, konnte die DDR Elektronik im Bereich der Unterhaltungselektronik zum "Westen " den Abstand verkürzen und hier und da auch mithalten.


Mitte der 70er waren die in den Bereichen, wo ich das beurteilen kann, z.B. in der Funk- und teilweise auch in der Messtechnik, quasi auf Weltniveau. Danach ist nur leider bis zur Wende fast nichts neues mehr gekommen.

Ralf

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 Betreff des Beitrags: Re: Ziphona HSV 920 und Tuner 920
BeitragVerfasst: Di Apr 15, 2014 16:04 
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Registriert: Mi Jan 30, 2013 21:48
Beiträge: 269
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Hi,

Ne schöne Anlage haste da. Zur Streuscheibe, da findet sich vieleicht was besseres.
Segeltuch? Folie aus dem Baumarkt??

Zu dem Ost/West gerede, die DDR hatte ein Wirtschaftsembargo (Cocom Liste)
http://www.deutsches-museum.de/bonn/sam ... ussenwelt/
zu ertragen. Da waren IC's nicht zu bekommen und musten nachempfunden werden.
Auch war es Ideologisch Verpöhnt "dekadente" Produkte auf den Markt zu werfen.

Macht einfach keinen Sinn Ferrari und Trabant zu Vergleichen.


solong...


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 Betreff des Beitrags: Re: Ziphona HSV 920 und Tuner 920
BeitragVerfasst: Di Apr 15, 2014 19:14 
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Registriert: Mo Aug 27, 2012 13:47
Beiträge: 1361
falk205 hat geschrieben:
Zu dem Ost/West gerede, die DDR hatte ein Wirtschaftsembargo (Cocom Liste)
http://www.deutsches-museum.de/bonn/sam ... ussenwelt/
zu ertragen. Da waren IC's nicht zu bekommen und musten nachempfunden werden.


Dafür haben sie erstaunlich viele ICs von Philips und TI verbaut.

Ralf

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