hallo,
gestern ist ein weiß lackiertes Grundig 6099 bei mir angekommen, das in der Abteilung Ebay und Co. kontrovers diskutiert wurde, insbesondere, ob das Radio in diesem Zustand 90 Euro wert ist oder nicht.
Also zuerst mal die Bilder:








Eine Bemerkung an die Admins - ich hatte die Bilder auf 1200 Punkte Breite skaliert, und musste sie jetzt nochmal auf 1024 Punkte runtersetzen, dabei haben die Dateien dann doch etwas gelitten. Dass Ihr auf dem Forumsserver die Upload Größen beschränkt, dafür habe ich volles Verständnis. Wieso Ihr in Zeiten von Full HD Displays allerdings bei 1024 Pixeln Breite Schluss macht, das kann ich nicht wirklich verstehen.
Das Radio kam mit einer abgebrochenen Ferritantenne an, und die Hoffnung, dass der Lack unter der weissen Farbe noch zu gebrauchen ist, hat sich leider nicht erfüllt. Ansonsten ist das Radio eigentlich das ideale Restaurierungsobjekt. Die Boden- und Chassisschrauben sind augenscheinlich noch nie bewegt worden, alle Teile sind vorhanden, selbst die kleinen transparenten Reiter unter der Plastikabdeckung des "Stationstabulators". Die umfangreiche Mechanik schreit nach Fett und Reinigungsmittel, ist aber unbeschädigt und funktioniert noch einwandfrei. Das Radio macht auch keinen ausgeleierten Eindruck wie so manche gargekochten Werkstattradios, die ich schon gesehen habe. Der wohl noch schlimmste optische Schaden am Innenleben sind die Anrostungen am Chassis.
Der Verstärkerteil funktioniert mit zahlreichen Wackelkontakten, das Radio scheint doch einen erheblich besseren Druck zu machen, als ich es nach den Kritiken erwartet habe. Der Empfänger hingegen ist auf allen Wellenbereichen mausetot.
Ich versuche mal nächste Woche, das Chassis wieder zum Leben zu erwecken, ich bin jetzt doch neugiereig, wie sich das Gerät anhört. Mir persönlich sind solche Kellerfunde tausend mal mehr wert, als diese hochglanzpolierten und totrestaurierten Blender, die von gewerblichen Anbietern zu Mondpreisen angeboten werden.
Gruß Frank