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 Betreff des Beitrags: AEG Bimby Luxus 62
BeitragVerfasst: Mi Nov 04, 2015 17:34 
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Hallo,

habe in der Bucht mal wieder ein kleines Radio ergattert. Es ist wirklich ein kleines Radio, etwa in der Größe einer Philetta. Obwohl nur in einen Karton gestellt und vorn mit einer Pappe und Papier ausgepolstert, kam es unbeschädigt bei mir an- danke DHL- so kan es eben auch gehen.

Äußerlich ist der Lack z.T. abgeblättert und ganzflächig sehr rissig. Hier werde ich um eine Komplettlackaufbereitung nicht herumkommen. Die Staubschicht im Inneren und auf den Röhren läßt vermuten, dass am Gerät noch nicht viel repariert wurde.

Da die Verkäuferin schrieb, es würde nur brummen, habe ich auf eine Inbetriebnahme vorerst verzichtet. Erst reinigen, Kondensatorkur und evtl. andere grenzwertige oder defekte Bauteile wechseln.

Die Röhren habe ich schon mal über mein Selbstbau-RöPrüfgerät gezogen. Bei der EM 84 ist die Heizung durchgebrannt, ECH 81, EF 89, EABC 80 und EL 95 sind auch nicht mehr so toll. Sie liegen zwischen 20 und 70 %. Nur die ECC 85 zeigte um die 85%. Aber erst der Test im wieder funktionierenden Gerät wird eine endgültige Aussage über die Verwendungsfähigkeit der Röhren bringen.

Erstaunlich finde ich, dass bei einem so kleinen Radio die Rückwand mit insgesamt 5!!! Schrauben gehalten wird. Früher hat man eben nicht so sehr auf geringste Materialkosten geachtet.

Werde über die weiteren Schritte der Restaurierung berichten, wenn das Radio auf dem Basteltisch steht.

Bilder stelle ich ein, wenn ich sie auf die zulässige Größe "geschrumpft" habe.

Beste Grüße
Jürgen


Zuletzt geändert von TKOFreak61 am Mi Nov 04, 2015 17:50, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: AEG Bimby Luxus 62
BeitragVerfasst: Mi Nov 04, 2015 17:45 
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Hier nun einige Fotos des Radios.

Gruß
Jürgen
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 Betreff des Beitrags: Re: AEG Bimby Luxus 62
BeitragVerfasst: Di Nov 17, 2015 17:36 
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Hallo,

hier mal wieder ein kurzer Zwischenbericht.
Habe mit der Zerlegung des Radios begonnen. Auf den Bildern sieht man nicht, dass eine dicke Staub- und Dreckschicht auf dem Chassis und den Bauelementen liegt. Auf den Bandfiltern ist oben eine "Schmandschicht", fast wie Teer. Auch auf den Kondensatoren ist der Aufdruck wegen der Dreckschicht kaum lesbar. Hier ist intensivste Reinigung mit Wattestäbchen und Spiritus angesagt, bevor die Kondensatorkur beginnen kann.

Die Einheit Netztrafo+Ausgangsübertrager habe ich ausgebaut, um besser reinigen zu können und um an die Bauteile zu kommen. Erstaunlich fand ich dabei, dass man jeden Draht durch die Lötösen durchgesteckt und scharf umgebogen hat. Da ist das Ablöten jedes einzelnen Drahtes mit einigen Schwierigkeiten verbunden (Isolierung verbrennt, Lötstützpunkte werden aus der Leiterplatte ausgelötet usw.).

Den Netztelko habe ich geprüft, muss ersetzt werden. Allerdings weiss ich noch nicht wie. Denn es ist eine Spezialausführung ohne Befestigungsgewinde, nur drei Laschen am Elkogehäuse sind durchs Chassisblech gesteckt und verdreht. Außerdem ist zwischen Chassisblech und dem Gehäuse max. 1cm Platz, zu wenig für einen herkömmlichen Elko. Vermutlich muss ich neue Elkos im alten Gehäuse verstecken.

Ob der Selengleichrichter noch brauchbar ist, kann ich erst nach der Kondensatorkur prüfen. Im jetzigen Zustand wollte ich das Gerät nicht "unter Strom" setzen.

Auf den Fotos kann man erkennen, dass die Lautsprechermagnet-Ummantelung auch gerissen ist. Werde versuchen, die Umhüllung zusammenzuziehen und zu kleben.

Es wartet also sehr viel Arbeit auf mich, denn das kleine Radio wurde vermutlich in der Polizeiinspektion Stuttgart II arg strapaziert, vor allem starke Raucher müssen dem Gerät über Jahre ihren Qualm ins Innere geblasen haben.

Trotzdem freue ich mich darauf, wenn der "AEG Bimby" wieder Töne von sich gibt.

Soweit bis zum nächsten Zwischenbericht, vielleicht dann auch mit Fotos.

Beste Grüße
Jürgen


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 Betreff des Beitrags: Re: AEG Bimby Luxus 62
BeitragVerfasst: Mi Nov 18, 2015 15:02 
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Hallo,

habe mal noch ein paar Fotos vom gegenwärtigen Zustand gemacht. Da kann man erkennen, wie stark die Verschmutzung des Chassis ist.

Dateianhang:
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k-100_4790.JPG [ 25.2 KiB | 8329-mal betrachtet ]
am Rand gereinigte Leiterplatte, man erkennt den "Teerbelag" auf der restlichen Lp
Dateianhang:
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k-100_4795.JPG [ 20.89 KiB | 8329-mal betrachtet ]
Ansicht der stark verschmutzten Bandfilter
Dateianhang:
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k-100_4800.JPG [ 22.21 KiB | 8329-mal betrachtet ]
Befestigung von Elko (links) und Gleichrichter am Chassisblech
Dateianhang:
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k-100_4806.JPG [ 19.39 KiB | 8329-mal betrachtet ]
Blick auf die Bauelemente zwischen den Bandfiltern
Dateianhang:
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k-100_4799.JPG [ 13.02 KiB | 8329-mal betrachtet ]
mit Epoxidharz reparierte Magnetumhüllung

Gruß
Jürgen


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 Betreff des Beitrags: Re: AEG Bimby Luxus 62
BeitragVerfasst: Do Nov 19, 2015 14:47 
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Hallo,

benötige mal wieder Euere Hilfe.

Da, wie auf den Fotos erkennbar, die Bandfilterkappen unbedingt einer intensiven Reinigung bedürfen, möchte ich diese ausbauen.

Kann man nach dem Ablöten der seitlichen Haltenasen von der Leiterplatte die Kappen abziehen oder muss der gesamte BF ausgelötet werden ?

Ich frage lieber vorher, damit die Bandfilter durch Unwissenheit/Unachtsamkeit nicht noch beschädigt werden.

Für sachdienliche Hinweise wäre ich sehr dankbar, denn sicher standen andere Forenmitglieder schon vor dem gleichen Problem und kennen die richtige Lösung.

Beste Grüße
Jürgen


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 Betreff des Beitrags: Re: AEG Bimby Luxus 62
BeitragVerfasst: Do Nov 19, 2015 17:47 
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Hallo Jürgen,

harte Nuss hast du da. War das ein Rauchergerät ?.

Zu den Bandfiltern von Telefunken kann ich nix sagen - die kenne ich nicht. Allerdings sehen die mir so aus, als wären sie an den unteren Kante jeweils 'eingedrückt' so dass du die BF nur komplett ausbauen kannst.

Gruß
Oliver

_________________
Nette Grüsse aus dem Ruhrgebiet.

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 Betreff des Beitrags: Re: AEG Bimby Luxus 62
BeitragVerfasst: Do Nov 19, 2015 20:49 
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Hallo Oliver,

danke für Deine Antwort.
Ja, das Gerät war offensichtlich in einer Polizeidienststelle mit sehr vielen Rauchern im Einsatz. Habe bisher schon viele Wattestäbchen verbraucht, so richtig ist noch kein Fortschritt zu sehen (wie an der Kante der Leiterplatte erkennbar). Besonders schlimm sehen die Bandfilter aus. Ich muss sie mir noch einmal genau ansehen.

Erkennbar ist bisher, dass an der Seite der Filterkappen lötbare Blechstreifen angenietet sind, die unten an Masseflächen angelötet sind. Wenn man die Lötstellen löst, tut sich trotzdem nichts. Vermutlich muss ich es so machen, wie Du empfohlen hast. Werde vom Fortgang der Arbeiten berichten.

Beste Grüße
Jürgen


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 Betreff des Beitrags: Re: AEG Bimby Luxus 62
BeitragVerfasst: Mo Nov 23, 2015 9:04 
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Hallo,

mal wieder ein Zwischenbericht.
Drei der Bandfilter mußte ich auslöten, um sie zu reinigen. Der vierte BF ist so unglücklich unter einer Chassisstrebe angeordnet, dass man ihn nur sehr schwierig ausbauen könnte. Deshalb mußte er im eingebauten Zustand gereinigt werden. Durch die entfernten BF konnte auch ein Ero, der sich unter dem Tastenschalter befindet, ausgetauscht werden. Die Papier-EROs auf der Leiterplatte sind alle tot und wurden gewechselt. Auch drei Elkos (Ratio-, Katoden- und ein Siebelko) mußten neuen Typen weichen. Mein Prüfgerät konnte keine Werte mehr ermitteln.

So, Chassis gereinigt (soweit man mit Wattestäbchen an alle Ecken kam), Netzelko mit neuen Typen befüllt und eingebaut. Alle Drahtenden an der Netztrafo/AÜ-Einheit mit neuem Isolierschlauch versehen (ja ich weiss, schränkt die Originalität ein, war aber aus Gründen der Sicherheit zwingend notwendig) und wieder am Chassis montiert.

Erster Versuch mit Vorschaltlampe und ohne Röhren - am Selen liegen rund 300V an. Also Röhren aufgesteckt und erneut über Trenntrafo und Vorschaltlampe ans Netz. Zwar passierte nichts, da die Sichereung im Heizkreis keinen Kontakt gab. Diese mal überbrückt-und siehe da-Radio läuft auf allen Bändern.

Am Chassis stehen noch einige Reinigungsarbeiten an - Röhren, Netzkabel, Bedienknöpfe, Skalenrückwand. Die Skala selbst ist noch ordentlich, nur die Front mußte gereinigt werden. Bei der Stoffbespannung bin ich mir noch nicht sicher. Sie kann ihr Alter nicht leugnen, aber so schlimm sieht es auch nicht aus. Vielleicht lasse ich sie so.

Aber das Gehäuse ist arg mitgenommen. Der Lack auf der Oberfläche läßt sich relativ leicht mit einer Spachtel bzw. Ziehklinge abschaben. Also muss alles runter und neu beschichtet werden. Erfahrungen auf diesem Gebiet habe ich noch nicht. Räumlichkeiten für eine Spritzbeschichtung gibt es nicht und für Arbeiten im Freien dürfte das Wetter ungeeignet sein. Bliebe noch eine Hartölbeschichtung. Da muss ich aber auch erst einmal probieren, wie das so funktioniert.

Vom jetzigen Zustand werde ich noch Fotos machen und hier einstellen. Bis dahin.

Beste Grüße
Jürgen


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