Nun - nach langer Sommerpause - hab ich mich langsam wieder ans Werk gemacht.
Als erster war der Fidelio dran.
Was war zu machen:
- die ERO100 kamen alle raus (am Klangregister war das vielleicht eine Fuselarbeit)
- das Kathoden-Geschwisterpaar und der Ratio-Elko war zu erneuern
- 1 cheramischer Scheibenkondensator wurde wohl damals beim Zusammenbau beschädigt und hatte einen Riss in der Hülle
- die EM84 wurde gegen eine neue aus der Ukraine ersetzt
- die ECC85 war am Ende ihres Lebensweges - mit einer neuen VALVO haben wir jetzt wieder -26 Volt Ratiospannung
- auch der gute Selen-Gleichrichter hatte sich die Rente redlich verdient. Er brachte nur noch 230 Volt (Soll 285 V) auf die Waage.
Hier wurde ein Brückengleichrichter von Volker verbaut. Die überschüssige Spannung vernichten zwei parallel geschaltete 5W-Widerstände mit je 270 Ohm (also 135 Ohm), die ihre Wärme ans Chassi abgeben können.
Das Ergebnis ist ein Chassi mit einem wirklich guten Klang, sehr guter Trennschärfe, 0 Brumm, guter Klangregelung, sauber einstellbarer Balance und einem Lautstärkeregler,der absolut kratzfrei arbeitet und sauber auf 0 dreht.
Am Gehäuse ist nichts zu machen, das ist wie ladenneu. Jetzt darf er noch ein wenig unter Beobachtung von U und I probelaufen, dann kann ich mich wieder meinem Sorgenkind - einem Körting Brillant - widmen.
Und hier noch ein paar Bilder:

Hier sieht man das Chassi beim Probelauf und die durch die Widerstände eingestellte Anodenspannung.
Das Chassi läuft mit zwei SABA-Lausprechern. Die mögen zwar die Nordmende-Signale nicht besonders - aber es bleibt ihnen nichts anderes über.

Hier sieht man die Ukrainerin bei einer Ratiospannung von -19 Volt (BR1)

Ein Blick über das Chassi mit den neuen C`s

Hier ist der Nachfolger des Selengleichrichters bei der Arbeit

Und die Beiden bremsen ein wenig

Das Gehäuse wartet schon