tgrassner hat geschrieben:
........Wozu kauft man sich historische Radios, um dann die originale Bestückung gegen modernen Kram auszutauschen?

Zum Tefibandabspielen wäre das sowieso "Perlen vor die Säue" ... Das wird auch mit modernen LS kein Hi-Fi.

Jo, bei "Schrottkisten" ist das auch ok. Wenngleich ich persönlich lieber zeitgenössische Voodoolautsprecher einbauen würde als so'n Chinakram.
Aber wenn man seine Radios als "Tefikinder" bezeichnet, gehe ich davon aus, dass es eben keine verranzten Kisten sind...
Und nochmal ich ( die Ehefrau)
Gerade neue Lautsprecher die
nicht aus China kommen, können eine dramatische Bereicherung sein für diese wunderschöne Musik. Denn uns geht es nicht nur um das
Eine ( Geräte) oder das
Andere ( Musik) sondern erst die Symbiose von beiden Teilen ergeben für uns den Hochgenuss der Erfahrung bezaubernder (älterer) Technologie in Kombination mit neuerer ( sicherer ) und auch zweckdienlicher Technik / Elektronik.
Obwohl die Musik auf vielen Tefibändern für uns wunderschön ist und auch die teilweise eher unbekannteren Interpreten sowie Orchestren geschmeidiger sich anhören als die bekannteren Solisten und Orchstren der damaligen Zeit, ist für uns eine Aufwertung des Klangbildes wünschenswert. Dazu gehört eben auch die Lautsprecheranlage im Gerät.
Gerade die Höhen sind da etwas vernachlässigt worden bei den Herstellern, oder zumindest bei den zwei Tefifonen ( T-573 und M-540) , die wir (
besonderst mein Mann) erfolgreich restauriert haben.
Zudem wären dann ja auch die neuen Kondensatoren nach deiner Definiton - "
moderner Kram" - !?
Das sehen wir jedoch nicht so, sondern wie oben beschrieben, notwendig, insbesondere da diese Geräte jeden Tag genutzt werden. Sie sind für uns keine Museumsstücke sondern aktiver, geliebter Bestandteil unseres Alltagslebens.
Selbst aus Monoklangquellen, wie Tefibänder, ist es keineswegs so wie Du schriebst: "
Perlen vor die Säue" sondern eine dramatische Aufwertung des Monoklangbildes.
Und... wie gesagt , es gibt nicht nur Tefibänder a la " Almenrausch & Christel Meth" oder "Grüsse aus Bayern" etc... sondern hochwertige Melodien , Kompositionen, Revuenummern, Showtunes etc.. auf den Bändern zu finden. Es ist ja letztendlich alles Geschmackssache was Musik betrifft, ich könnte nun auch über die Haschmusik der 70er Jahre herziehen oder die H4 und Dudelfunkmusik der heutigen Zeit oder die , für mich, sinnfreie Anordnung elektronischer Tonimpulse - unterlegt mit Drumbeats - Techno- der 90er ....etc etc..., jedoch das tue ich nicht, da ich jedem Menschen das gleiche Recht einräume wie das was ich mir rausnehme: Einen eigenen, individuellen Musikgeschmack und der ist eindeutig 40er und 50er Jahre.
Ich hätte vielleicht auch weniger den Begriff -
pimpen- gewählt sondern mehr das Wort -
vervollkommnen-.
Danke schön fürs lesen.
