Hallo
Da ja der Wunsch bestand, über die Reparatur zu berichten, will ich das nun machen.
Das erste Problem war, dass keine Wellenbereichstaste gedrückt werden konnte. Hat man das versucht, so fühlte man einen gummigen Widerstand.
Also Abbau der Skalenscheibe, der Kunststoff-Abdeckungen, des Skalenhintergrunds. Der ist nicht ohne - die rechte Verschraubung ist auch für die Seilführung der Ferritantenne zuständig und somit darf man dieses Seil später dann auch wieder auflegen.
Dann zeigte sich bald mal die Ursache:
Dateianhang:
LO_Hellas_2841W_Tastenverriegelung.jpg
Wer die damals gebräuchlichen Tastensätze mal genauer angeschaut hat, kennt die Verriegelungsleisten, die die letzt gewählte Taste in Arbeitsstellung hält. Diese Leiste war ursprünglich recht dick mit Kunststoff überzogen. Warum erschliesst sich mir nicht. Jedenfalls hatte sich dieser Kunststoff teils gelöst und die korrekte Funktion verunmöglicht. Die obere Seite konnte noch schnell mal von den Resten befreit werden. Die Unterseite erforderte mehr Nerven, musste doch die Arretierung weggebogen werden um ranzukommen. Hat aber letztlich funktioniert und die Tastatur liess sich einwandfrei schalten.
Dies war für mich das KO-Kriterium - erst danach ging es an die Reparatur bzw. die Gehäusereparatur.
Zur Reparatur: die AEG-Selen-Gleichrichtersäule war schon früher durch zwei Selen-Flachgleichrichter ersetzt worden. Diese waren auch schon verbraucht und wurden im Betrieb schnell heiss. Zudem gefiel mir die Platzierung mit (neuer) Verkabelung quer durchs Chassis nicht. Also geändert.
Tests an den Wima's, den Elkos und den Röhren zeigten, dass da ganz grosser Handlungsbedarf war. So viele verbrauchte Röhren in einem Gerät findet man selten - sogar die EM84 zeigten starke Alterungsspuren.
Dateianhang:
LO_Hellas_2841W_Jagdstrecke.jpg
Die Lampenfassungen waren versprödet und zerbröckelten bei kleinster Berührung. Somit habe ich mit Gummiringen und Bindfaden Ersatz gebaut.
Dateianhang:
LO_Hellas_2841W_Lampenfassungsersatz.jpg
Das Gerät funktionierte danach am Testlautsprecher OK. Also das Gehäuse genauer unter die Lupe genommen. Fazit: Sturzschaden unten links - das Gehäuse war dort gerissen. Verstrebung/Verstärkungsleiste hinten oben teils lose. Holzklotz zwischen Gehäuse und Druckkammerlautsprecher gehäuseseitig abgerissen. Vorne oben über Schallwand Zierleiste lose.
Dateianhang:
LO_Hellas_2841W_lose_Leiste.jpg
Nach und nach alles geleimt. Gehäuse gereinigt, mit Möbelpolitur behandelt und soweit für wohnzimmertauglich befunden.
Zusammenbau und in den Dauertest.
Dateianhang:
LO_Hellas_2841W_Front.jpg
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